• Newsbeiträge
  • Spielberichte
//

Wiedererstarktes Powerplay zu wenig in Graz

Die Steinbach Black Wings müssen sich zum dritten Mal in dieser Spielzeit den Graz99ers geschlagen geben. Obwohl die Stahlstädter mit zwei Treffern im Powerplay aufzeigen, unterliegen sie auswärts mit 3:5.

Graz99ers – Steinbach Black Wings Linz 5:3 (1:1, 3:2, 1:0)

1:0 Zintis Zusevics (9. Min), 2:2 Daniel Woger (33. Min), 3:2 Ken Ograjensek (34. Min), 4:3 Gustav Bouramman (39. Min), 5:3 Andrew Yogan (52. Min / PP1) bzw. 1:1 Michael Haga (18. Min / PP1), 1:2 Graham Knott (36. Min), 3:3 Stefan Gaffal (37. Min / PP1)

Ohne personelle Änderungen und mit der exakt selben Aufstellung wie beim Heimsieg am Freitag schickte Head Coach Philipp Lukas die Steinbach Black Wings in das finale Duell mit den Graz99ers im Grunddurchgang. Anders als in den bisherigen Aufeinandertreffen waren es dieses Mal die Steirer, die vom Face-Off weg versuchten das Spiel vorzugeben. Bereits in den Anfangsminuten setzten sich die Gastgeber mehrmals vor Rasmus Tirronen fest und kamen in Person von Granholm zur ersten großen Chance. Im eins gegen eins blieb der Linzer Schlussmann aber Sieger. Die Stahlstädter kamen erst in der sechsten Minute ein erstes Mal mit wirklich Druck ins Angriffsdrittel, konnten Christian Engstand mit zwei Schüssen von Daine Todd und Matt Murphy aber nicht gefährlich werden. Auf der Gegenseite nützten die Hausherren einen weiteren Angriff zur Führung. Zintis Zusevics entwischte der Verteidigung der Oberösterreicher für einen Moment, tankte sich alleine vor das Tor und schob die Scheibe an Tirronen vorbei zum 1:0 (9. Minute).

Es war ein Weckruf für Stefan Gaffal und Co., die daraufhin besser ihren Rhythmus fanden und zwei Minuten später ganz laut am Ausgleichstreffer anklopften. Graham Knott bekam im Lauf über die linke Seite das Zuspiel und hämmerte dieses mit der Backhand an die Stange. Das Spiel plätscherte fortan etwas dahin, ehe die Linzer zwei Minuten vor der ersten Pause ein erstes Powerplay bekamen. Nachdem die Stahlstädter ihr letztes Tor in Überzahl vor mehr als einem Monat gegen Graz erzielten, sollte es ausgerechnet gegen die 99ers wieder mit einem Erfolg klappen. Vom Bully weg bekam Michael Haga an den rechten Hashmarks das Zuspiel und hämmerte dieses mit einem Onetimer zum 1:1 in die Maschen (18. Minute). Nachdem Stefan Gaffal Augenblicke später aus guter Position die Chance auf die Führung vergab, ging es mit dem Unentschieden ein erstes Mal in die Pause.

Doppelschlag kostet Linzern Führung

Hinein in den Mittelabschnitt gehörte der Start dieses Mal den Oberösterreichern, die nach einigen Distanzschüssen, in der 26. Minute erstmals vorlegten. Graham Knott tänzelte von der neutralen Zone durch die Mitte vorbei an der Verteidigung der Grazer und versenkte den Abschluss trocken zum 2:1 für die Stahlstädter. Auf der Gegenseite hatten die Linzer kurz vor der Halbzeit des Spiels Glück. In einem Powerplay für die Grazer vergaßen die Oberösterreicher in der Mitte auf Niklas Olausson, der ganz alleine vor Tirronen den Schuss nur an die Querlatte jagte. Nachdem sich die Linzer anschließend erneut erfolgreich durch ein Unterzahlspiel kämpften, setzte es für die Mannschaft von Philipp Lukas in der 33. Minute aber einen doppelten Blackout. Zunächst glich Ex-Linzer Daniel Woger das Match mit einem Rebound aus dem Slot zum 2:2 aus. Nur knapp 90 Sekunden später machten die Steirer den Doppelschlag perfekt und holten sich die Führung wieder zurück. Mario Altmann spielte über links einen herrlichen Pass in den Slot, wo Ken Ograjensek nur noch den Schläger hinhalten musste.

Die Steinbach Black Wings schienen verunsichert, hatten bei einem weiteren gefährlichen Abschluss der Gastgeber Glück, als Shawn St-Amant die Scheibe von der Linie kratzte. Dieser Einsatz sollte sich bezahlt machen, denn die Stahlstädter glichen daraufhin das Match wieder aus. In einem zweiten Powerplay erzeugten Graham Knott und Co. Dauerdruck, ehe Todd aus der Distanz abzog und Stefan Gaffal vor dem Tor unhaltbar abfälschte (37. Minute). Doch das 3:3 sollte nicht lange halten, denn eineinhalb Minuten vor der zweiten Pause nahm Gustav Bouramman von der rechten Seite den Schuss und bezwang Tirronen zum neuerlichen Vorsprung für die Grazer.

Linzer Unkonzentriertheiten sorgen für Entscheidung

Die Oberösterreicher waren somit gefordert vor den letzten 20 Minuten und versuchten gleich von Beginn wieder ins Spiel zu finden. In Unterzahl hatte Shawn St-Amant in der 46. Minute die Chance im Konter, verpasste ein Zuspiel von Knott im Slot aber hauchdünn. Auf der Gegenseite stemmten sich die Linzer im selben Powerplay der Hausherren gegen einen weiteren Treffer. Bezeichnend dafür warf sich Martin Schumnig in einen Schuss auf das bereits leerstehende Tor und rettete so für Tirronen. Der Ton wurde härter, denn während die Gäste den Druck auf das gegnerische Gehäuse erhöhten, hielten die Steirer mit aggressivem Forechecking dagegen. In der 48. Minute erarbeitete sich Emilio Romig in der Mitte Platz und zog aus guter Position ab, fand in Engstrand aber wieder seinen Meister. In einem weiterem Powerplay feuerten Knott, St-Amant und Haga aus allen Lagen auf das Tor von Engstrand, wurden aber jeweils entscheidend am Erfolg gehindert.

Auf der Gegenseite machten es die Hausherren ihrerseits mit einem Mann mehr auf dem Eis besser und legten acht Minuten vor dem Ende das 5:3 durch Andrew Yogan nach. Anschließend liefen die Steinbach Black Wings vergeblich dem Grazer Tor entgegen und nahmen früh Rasmus Tirronen für einen zusätzlichen Feldspieler vom Eis. Bei sechs gegen vier hatte Shawn St-Amant drei Minuten vor dem Ende noch einmal die Riesenchance, brachte im doppelten Rebound die Scheibe aber nicht über die Torlinie.

Die Steinbach Black Wings müssen sich damit zum dritten Mal in dieser Saison gegen die Graz99ers geschlagen geben. Nach dem intensiven Weihnachtsmarathon heißt es für die Mannschaft von Head Coach Philipp Lukas durchatmen, bevor sie am kommenden Wochenende mit einem Heimdoppel in die Linz AG Eisarena zurückkehren. Tickets dafür sind online unter tickets.blackwings.at erhältlich.