Hydro Fehervar AV19 – Steinbach Black Wings Linz 2:1 (1:0, 0:0, 1:1)
Tore: 1:0 Josh Atkinson (3. Min), 2:1 Akos Mihaly (56. Min) bzw. 1:1 Graham Knott (54. Min / PP1)
Vier Runden vor Ende der Regular Season mussten die Steinbach Black Wings am Freitagabend ein letztes Mal in die Festung von Fehervar AV19. In der lautstarken Ocskay Gabor Arena starteten die Linzer, personell unverändert, ambitioniert. Lebler und Knott gaben erste Warnschüsse ab, kamen damit aber nicht durch. So viel sich die Oberösterreicher für das zuletzt schwächelnde Startdrittel vornahmen, so schnell mussten sie auch gegen die roten Teufel einen Rückschlag hinnehmen. Mit dem ersten Angriff brachten die Ungarn die Scheibe von der linken Seite auf das Tor, Rasmus Tirronen musste prallen lassen und lieferte damit Josh Atkinson den Rebound. Dieser hatte an der rechten Stange keine Mühe und konnte in der dritten Minute unbedrängt zum 1:0 erfolgreich abschließen. Aber die Stahlstädter ließen sich vom neuerlichen Rückstand in einer Anfangsphase nicht beirren und versuchten sofort wieder selbst Druck nach vorne zu machen. Immer wieder schalteten die Gäste schnell in ihrem Spiel um und kamen so mit Tempo in den Angriff. Bei zwei Weitschüssen von Matt MacKenzie war Oliver Roy zur Stelle.
In der sechsten Minute zog die zweite Linie einen schönen Spielzug auf, Emilio Romig konnte ganz frei vor dem Tor stehend, aber das Zuspiel nicht annehmen. Ein Wechsel später brachte die Steinbach Black Wings erstmals zur Möglichkeit für ein Powerplay. In diesem erhöhten Brian Lebler und Co. abermals ihre Bemühungen und kombinierten mit einem Kurzpassspiel sehenswert. Sowohl der Kapitän aus dem hohen Slot, als auch Graham Knott von der Seite scheiterten mit gefährlichen Schüssen aber knapp. Die Gäste agierten hart und attackierten die Magyaren mit aggressivem Körperspiel. So kamen die Hausherren erst in der 13. Minute wieder zu einem guten Abschluss, direkt vom Bully weg, ging dieser ab deutlich am Ziel vorbei. Auf der Gegenseite wurden die Linzer in der 15. Minute dann richtig gefährlich, verpassten den Ausgleich aber wieder um wenige Millimeter. Graham Knott legte im Konter schön ab auf Shawn St-Amant, Zweiterer brachte die Scheibe aber direkt vor Roy, nicht an dessen Schonern vorbei.
Lange nicht mehr zeigten die Steinbach Black Wings diese enorme Intensität und Energie, nahmen sich kurz vor der ersten Pause diesen Wind aber kurzzeitig mit einer Strafe. Nachdem Raphael Wolf in die Kühlbox musste, verteidigten Martin Stajnoch und seine Teamkollegen aber auch mit einem Mann wenig äußerst zielstrebig und konnten sich so erfolgreich wehren.
Linzer Belagerung findet kein Durchkommen
Mit dem knappen Rückstand aus Sicht der Stahlstädter ging es in den Mittelabschnitt. In diesem zurück am Eis, bewahrten die Gäste ihre Überlegenheit. Zwei Minuten nach Wiederbeginn schnürte die erste Formation der Linzer die Teufel in ihrem eigenen Drittel ein. Die Oberösterreicher kombinierten geduldig, ehe Brian Lebler in der Mitte frei das Zuspiel bekam. Im Slot konnte der Stürmer zwar mehrmals Nachstochern, fand aber wieder keinen Weg an Roy vorbei. Die Ungarn wirkten frustriert über das harte Spiel der Gäste und konnten sich nur mit einer unschönen Aktion Luft verschaffen. Nach dem Pfiff leistete sich Gleason Fournier einen Stockstich und wurde dafür mit einer 5 plus Spieldauerstrafe unter die Dusche geschickt. Im folgenden Powerplay belagerten die Gäste das gegnerische Tor beinahe durchgehend. St-Amant, Feldner, Würschl, Roe. Sie alle feuerten aus der Distanz, von der Seite und von der Mitte, doch sämtliche Schüsse gingen entweder knapp vorbei oder fanden in Roy ihren Meister. So überstand Fehervar diese Belastungsprobe ohne Schaden und durfte kurz nach Halbzeit des Spiels selbst wieder in Überzahl auftreten. Doch auch die Ungarn kamen dabei nicht an einem beherzten Penaltykilling der Stahlstädter vorbei. In der 34. Minute fand Andreas Kristler die nächste Riesenchance auf das 1:1 vor. Im Zwei-auf-Konter mit Knott entschied er sich selbst für den Schuss, Roy machte aber wieder die Beine rechtzeitig zu. Nur Augenblicke später probierten es Romig und Feldner mit einem abgefälschten Versuch, kamen aber ebenso nicht zum Erfolg. Zwei Minuten vor Ende des Drittels liefen die Steinbach Black Wings wieder mit Dauerdruck im gegnerischen Drittel an. Knott und MacKenzie blieb aber weiterhin der Jubel verwehrt. So musste die Mannschaft von Head Coach Philipp Lukas, trotz 20:2 Torschüssen im Mittelabschnitt, erneut mit dem Rückstand zurück in die Kabine.
Verdientem Ausgleich folgt bittere Entscheidung
In den letzten 20 Minuten angekommen änderte sich am Angriffspiel der Linzer nichts, die Gäste mussten aber auf die Konter der Ungarn achtgeben. In der 44. Minute entschärfte Tirronen einen solchen Versuch der Gastgeber sicher. Nur kurz später kam Istvan Bartalis zu einem Schuss auf der linken Seite, aber wieder war der Goalie der Stahlstädter mit einem Reflex zur Stelle. Fehervar wurde wieder mutiger und kam fortan vermehrt in die offensive Zone.
So konnten die Hausherren den Aufbau der Oberösterreicher erstmals im Spiel für einige Zeit unterbinden. In der 48. Minute kratzten die Magyaren dann plötzlich selbst am zweiten Treffer. Istvan Terbocs entwischte den Linzern und fuhr alleine in Richtung Tirronen. Dieser blieb ob der wenigen Herausforderungen aber hellwach und blieb im eins gegen eins Sieger. Das Match bog ein in die letzten zehn Minuten. Langsam lief den Steinbach Black Wings die Zeit davon, doch mit einem weiteren Powerplay war der Bann endlich gebrochen. Graham Knott bekam in der 54. Minute viel Platz auf der linken Seite, visierte das Kreuzeck an und traf dieses zum 1:1 Ausgleich. Der Jubel der rund 80 mitgereisten Fans und ihrer Mannschaft auf der Bank war groß. Umso größer war nur zwei Minuten später aber dann der Ärger über eine unglaublich bittere Szene. Nachdem die Ungarn die Scheibe aus der neutralen Zone hinter das Tor der Linzer schickten, sprang diese wild zurück in die Mitte, wo Tirronen aus seiner Position war. Akos Mihaly musste das Spielgerät somit nur noch aufnehmen und versenkte es zum 2:1 für Fehervar in die Maschen. Vier Minuten vor dem Ende mussten die Gäste damit erneut antworten. Durch eine Strafe gegen Nico Feldner wurde dieses Unterfangen in den letzten zwei Minuten aber unterbunden und die Linzer mussten ohne Punkte die Heimreise antreten.
Bereits am Sonntag folgt der große Showdown in der Linz AG Eisarena gegen Villach. Tickets dafür sind online unter tickets.blackwings.at erhältlich.