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Nächstes Comeback, Nächster Punkt!

Die Steinbach Black Wings liefern im Pustertal die nächste kämpferische Leistung und erobern erneut einen wichtigen Punkt. Auch gegen die Wölfe holen die Linzer, nach einem Fehlstart einen Zwei-Tore-Rückstand auf, ziehen im Penaltyschießen aber dieses Mal den Kürzeren.

HC Pustertal – Steinbach Black Wings Linz 5:4 n.P. (2:0, 1:2, 0:2, 0:0, 1:0)

Tore: 1:0 David Morley (2. Min), 2:0 David Morley (13. Min / PP1), 3:1 David Morley (25. Min), 4:2 Rick Schofield (35. Min / PP1), 5:4 Alex Petan (entscheidender Penalty) bzw. 2:1 Logan Roe (23. Min), 3:2 Jakob Mitsch (30. Min), 4:3 Sean Collins (45. Min), 4:4 Nico Feldner (53. Min)

Das direkte Duell um die Top-6 der win2day ICE Hockey League gegen den HC Pustertal mussten die Steinbach Black Wings am Freitag abermals mit personellem Engpass antreten. Nach Brodi Stuart, Matt Mackenzie und Shawn St-Amant fehlte in Südtirol auch Gerd Kragl mit einer Oberkörperverletzung. Der Start ins Spiel verlief für die Linzer dabei ähnlich enttäuschend, wie schon am Dienstag gegen Salzburg. Nach etwas mehr als einer Minute bekam David Morley auf der rechten Seite das Zuspiel und nahm sofort den Schuss, welcher Tirronen durch die Beine zum 1:0 für die Wölfe rutschte. Die Oberösterreicher versuchten daraufhin mit ersten Angriffen eine Antwort zu finden, konnten mit diesen aber kaum für Gefahr sorgen. Tialler und Knott probierten es mit Versuchen, kamen damit aber nicht bis ins Ziel. Wie schon im Heimspiel taten sich die Oberösterreicher zunächst schwer, in der Offensive die Scheibe laufen zu lassen.

Der HC Pustertal gestaltete das Spiel und tauchte immer wieder gefährlich vor dem Linzer Tor auf. In der neunten Minute gelang der zweiten Linie im Konter die Möglichkeit, sich zu befreien. Ein Pass von Graham Knott fand aber nicht den Weg zu seinem Anspielpartner und blieb so ebenfalls ungefährlich. Das Match wurde ruppiger und nach einem Stockfoul von Knott mussten die Gäste erstmals gegen das zweitbeste Powerplay der Liga antreten. Es sollte jedoch nicht lange dauern, bis die Wölfe mit einer schönen Kombination das 2:0 nachlegten. Wieder war es David Morley am Ende eines blitzschnellen Spielzuges, der die Führung für die Gastgeber verdoppelte. Die Oberösterreicher bekamen auch danach wenig Zugriff auf das Spiel, wie aus dem Nichts, klopfte Stefan Gaffal zwei Minuten vor der Pause aber am Anschlusstreffer an. Im Konter traf der Rückkehrer aber nur die Stange und musste so mit seinen Teamkollegen mit dem Rückstand ein erstes Mal zurück in die Kabine.

Linzer Kampfgeist weiter auf die Probe gestellt

Aus dieser herausgekommen, zeigten sich die Steinbach Black Wings deutlich verbessert in ihrem Forchecking und wurden dafür gleich nach Wiederbeginn belohnt. Logan Roe erarbeitete sich in der neutralen Zone die Scheibe und fuhr auf der linken Seite den Konter. In bester Stürmer-Manier packte der Abwehrchef einen sehenswerten Haken aus, schickte Smith ins Leere und schob zum 1:2 aus Sicht der Gäste ein. Die Oberösterreicher fanden mit dem Erfolgserlebnis sichtlich ihr Tempo, wurden kurz darauf aber wieder ausgebremst. Nach einem Anspiel im Drittel der Gäste zogen die Pusterer abermals ihr schnelles Passspiel auf und fanden damit zum dritten Mal David Morley, der erfolgreich abdrehte. Nachdem Tirronen einen Schuss zur Mitte prallen lassen musste, stand der Stürmer erneut goldrichtig und schnürrte den Hattrick zum 3:1.

Aber der Kampfgeist der Steinbach Black Wings war geweckt und die Mannschaft von Head Coach Philipp Lukas konnte noch vor Halbzeit des Spiels wieder verkürzen. Gerade vom Wechsel gekommen, bekam Jakob Mitsch an den rechten Hashmarks ein schönes Zuspiel von Kristler. Mit einem gezielten Schuss nahm der Burgenländer das Kreuzeck ins Visier und traf dieses perfekt zum 2:3 aus Sicht der Gäste. Doch die Linzer mussten sich auch danach einen Erfolg hart erkämpfen und bekamen in der 35. Minute die nächste Herausforderung zu schlucken. Nach einem weiteren Foulspiel zogen die Wölfe ihr brandgefährliches Überzahlspiel auf und konnten in diesem nicht gestoppt werden. Bei verstellter Sicht war es Rick Schofield, der seine Ex-Kollegen kalt erwischte und den neuerlichen Vorsprung von zwei Toren für die Hausherren markierte. Mit dem 4:2 für den HC Pustertal kehrten beide Mannschaften ein letztes Mal in die Kabinen zurück.

Black Wings zünden erneut ein Comeback

Nach Innsbruck und Salzburg mussten die Steinbach Black Wings somit zum dritten Mal in Folge im Schlussabschnitt ihre Aufholjagd starten. Zu diesem fest entschlossen bekamen die Oberösterreicher in Überzahl die Möglichkeit, das Spiel kurz nach Wiederbeginn spannend zu machen. Im Powerplay blieben Brian Lebler und Co. aber ohne große Gefahr. Besser präsentierten sich im Anschluss bei fünf gegen fünf die Angriffe der Stahlstädter. Wieder hatte in der 45. Minute Andreas Kristler das gute Auge für seine Mitspieler und fand Sean Collins mit einem Pass. Im zweiten Versuch verwertete der Stürmer seinen eigenen Rebound und verkürzte so zum 3:4. Der spannende Fight um die Top-6 entfachte so endgültig von Neuem. Die Steinbach Black Wings rackerten vor dem eigenen Tor hart und schalteten nach dem Scheibengewinn blitzschnell um.

Nachdem das Match in die entscheidende Phase einbog, glichen die Stahlstädter tatsächlich wieder aus. Im Konter kam Emilio Romig über die linke Seite in den Angriff, bediente auf der anderen Seite Nico Feldner auf dessen Schläger und der Tiroler drückte die Scheibe zum 4:4 Ausgleich über die Linie. Ein Zusammenprall beim Tor schwächte jedoch Jacob Smith, der daraufhin vorzeitig in die Kabine musste. Andreas Bernard übernahm die heiße Schlussphase und wurde sofort von den Gästen belagert. Der Übermut von Brian Lebler und Co. wurde nach einem weiteren Zusammenstoß mit dem Goalie aber unterbunden und die Stahlstädter fanden sich plötzlich in einem ganz heiklen Endspurt wieder. Nachdem auch Christoph Tialler aufgrund von Spielverzögerung auf die Strafbank musste, waren die Wölfe mit einem 5 gegen 3 Powerplay drauf an dran am Siegtreffer. Die Oberösterreicher rangen um Luft und schmissen sich mit allem, was sie hatten, in den Aufbau der Pusterer. Immer wieder warfen sich die Gäste in die Schüsse und vernagelten mit Rasmus Tirronen das Tor. Mit diesem Willen überstanden die Steinbach Black Wings die beiden Strafzeiten unbeschadet und durften so selbst wieder auf den Lucky Punch hoffen. Dieser sollte in Form eines Powerplays eine Minute vor dem Ende beinahe fallen und die Linzer kratzten am Sieg. Zweimal feuerte Brian Lebler aus guter Position seine Schüsse ab, Bernard war aber hellwach und zur Stelle.

Linzer bleibt Extrapunkt dieses Mal verwehrt

So ging es zum dritten Mal in Serie für die Steinbach Black Wings in eine Extraschicht. In dieser waren es wieder die Gäste, die mehrmals gute Chancen auf die Entscheidung vorfanden. Feldner, Romig und Collins scheiterten an Bernard, ehe Logan Roe wenige Sekunden vor dem Ende der Overtime ganz alleine vor dem Tor auftauchte. Die Scheibe versprang dem aufgerückten Defender aber im letzten Moment und wurde so nicht mehr zur Gefahr. Ebenfalls zum dritten Mal in Serie mussten die Stahlstädter somit in ein Shootout, in welchem das bessere Ende dieses Mal aber ausblieb. Zwar konnte Emilio Romig einen Rückstand noch ausgleichen, schlussendlich versenkte aber Alex Petan den letzten Versuch zum 5:4 für den HC Pustertal.

Die Steinbach Black Wings erobern dennoch erneut einen wichtigen Punkt im Kampf um die direkte Playoff-Qualifikation. Bereits am kommenden Sonntag geht es für die Linzer mit dem schweren Heimspiel gegen den KAC weiter. Tickets für den Schlager gegen den Rekordmeister gibt es online unter ticktes.blackwings.at und an der Abendkasse.