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Linzer verzweifeln an Vorarlberger Kampfgeist

Die Steinbach Black Wings Linz unterliegen den Pioneers Vorarlberg trotz spielerischer Überlegenheit mit 2:3.

Erstmals gastierten am Nationalfeiertag die Pioneers Vorarlberg in der LinzAG Eisarena. Mit Patrick Spannring, Kevin Macierzynski und Ivan Korecky kehrten gleich drei ehemalige Linz-Cracks an die Donaulände zurück.

Hinein ins erste Drittel sollte es in der ersten Minute sogleich der Kapitän der Linzer, Brian Lebler, sein, der Alex Caffi mit einem Schuss aus kurzer Distanz begrüßte. Genau dieser schien im Laufe des Drittels aber zur unüberwindbaren Herausforderung für die Linzer zu werden. Denn während die Mannen von Coach Philipp Lukas zu zahlreichen Chancen kamen – etwa durch Emilio Romig, der in der vierten Spielminute mit viel Speed auf Caffi zusprintete und es mit dem Schuss versuchte – war es immer wieder der Schlussmann der Vorarlberger, der seinen Kasten penibel sauber hielt.

Effektive Gäste

Auf der anderen Seite konnten die Gäste aus dem Ländle zwar nicht viele Chancen kreieren, diese jedoch verwerten: So war es Steven Birnstill in der 10. Spielminute, der den Pass direkt vom Bully mit einem Schlagschuss von der Blauen Linie zum Führungstreffer verwandelte. In der Folge versuchten es die Hausherren immer wieder mit Druck, sollten dafür aber nicht belohnt werden. Shawn St-Amant, der kurz vor Ende des ersten Abschnitts die Scheibe eroberte und alleine vor Caffi zum Schuss kam, scheiterte einmal mehr am Torhüter der Gäste. Und wie es so schön heißt: Die Tore, die man nicht schießt, bekommt man, erhöhte Julian Metzler in der 18. Minute für die Pioneers auf 2:0. Erst war es Birnstill, der Tirronen mit dem Schuss testete, dieser daraufhin den Rebound zuließ und dafür bestraft wurde. Denn auf der anderen Seite stand Metzler, der ungehindert ins leere Tor einnetzte. Mit 2:0 ging es somit in die erste Pause.

Chancen aber kein Tor

Zurück im Mitteldrittel erkämpfte sich gleich zu Beginn Brian Lebler das Spielgerät von Jacome und dampfte alleine auf Caffi zu. Doch wie schon oft an diesem Abend hieß es beim Schlussmann der Pioneers einmal mehr Endstation. Wenige Minuten später sollte es dann vor dem Tor der Pioneers brennen: Mit viel Speed arbeitete sich Michael Haga ins Angriffsdrittel und vor den Kasten von Caffi, der die Scheibe in der Folge nicht festhalten konnte und bereits als geschlagen galt. Doch weder Haga noch Lebler schafften es, die Scheibe ins Tor zu bugsieren, während die Vorarlberger sich mit aller Macht gegen den Linzer Angriff stemmten und ein erstes Tor der Hausherren – noch – vereiteln konnten. Auf der anderen Seite waren es im wenig später die Linzer, die einen Konter der Gäste verhinderten. Spätestens in der 29. Spielminute setzten sich die Vorarlberger dann im Angriffsdrittel fest und beschäftigten Tirronen immer wieder. Dieser vereitelte jedoch weitere Treffer der Pioneers.

Linzer schlagen endlich Kapital

Im Laufe des Drittels wirkte das Match dann etwas zerfahren, vor allem aufseiten der Hausherren passierten immer mehr Passfehler und Ungenauigkeiten. Bis es in den letzten beiden Spielminuten schnell gehen sollte: Erst durch Andi Kristler, der einen perfekten Pass von Marco Brucker aus kurzer Distanz nutzte und den Gäste-Goalie erstmals an diesem Abend besiegte (38. Minute). Rund 42 Sekunden vor Schluss dann der nächste Schlag der Hausherren: Shawn St-Amant parkte sich ungestört vor Caffi ein, um schließlich den Pass von Romig – einmal mehr aus kurzer Distanz – zum Ausgleichstreffer für die Linzer zu verwandeln. So hieß es 2:2 nach 40 Minuten.

Black Wings spielbestimmend, Pioneers treffen

Zurück im Schlussdrittel präsentierten sich die Linzer als die vorherrschende Kraft: Immer wieder kreierten sie Druckphasen, bereits 38 Sekunden nach Beginn probierte es zunächst Knott alleine vor Caffi, ehe wenig später Romig folgte. Immer wieder zeigte jedoch Alex Caffi sein Können, der scheinbar jede Chance der Linzer zunichte machte. Auch die erste und einzige Strafe des Abends gegen Julian Metzler konnten die Stahlstädter nicht nutzen.

Und schließlich sollte es ganz bitter für die Black Wings werden: Obwohl die Mannen von Coach Philipp Lukas über weite Strecken spielbestimmend waren und auf der Seite der Gäste kaum Chancen zustande kamen, war es Sandhu, der nur zwei Minuten vor Schluss zum entscheidenden Führungstor traf. Daraufhin versuchten die Gastgeber versuchten noch einmal, alles nach vorne zu werfen, nahmen dafür auch Goalie Tirronen vom Eis. Doch dies war vergebens, die Linzer mussten sich den Gästen aus Vorarlberg nach 60 Minuten mit 2:3 geschlagen geben.

Stimmen zum Spiel:

Emilio Romig: „Das Match war eher einseitig. Aber im Endeffekt hat sich eine alte Weisheit bewahrheitet: Das, wenn man eine Mannschaft lange genug herumhängen lässt, dass es einem am Ende in den Popo beißt. Man muss aber auch zu ihnen sagen, dass sie richtig brav gearbeitet haben und sich für ihre Mannschaft aufgeopfert haben. Dafür wurden sie am Ende belohnt. Wir haben einfach unsere Chancen nicht verwertet und haben keinen Weg durch gefunden.“

Steinbach Black Wings Linz – Pioneers Vorarlberg 2:3 (0:2, 2:0, 0:1)

0:1 Steven Birnstill (10. Min.); 0:2 Julian Metzler (18. Min.); 1:2 Andreas Kristler (38. Min.); 2:2 Shawn St-Amant (40. Min.); 2:3 Tyler Sandhu (58. Min.)