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Linzer verteidigen mit Auswärtssieg Platz 2

Die Steinbach Black Wings liefern beim HC Pustertal eine eindrucksvolle Reaktion und gewinnen hochverdient mit 4:1. Mit einer kompakten Defensive und zwei Toren jeweils kurz vor der Pause feiern die Oberösterreicher den ersten Auswärtssieg seit Mitte Oktober. Damit verteidigen die Linzer im Fernduell mit Fehervar AV19 den zweiten Rang in der win2day ICE Hockey League.

HC Pustertal Wölfe – Steinbach Black Wings Linz 1:4 (0:1, 0:1, 1:2)

Tore: 1:3 Alex Petan (50. Min / PP1) bzw. 0:1 Brian Lebler (20. Min), 0:2 Graham Knott (40. Min), 0:3 Jakob Mitsch (45. Min), 1:4 Brian Lebler (58. Min / PP1)

Exakt 24 Stunden nach dem spektakulären 7:8 im Penaltyschießen bei Asiago reisten die Steinbach Black Wings am Samstagabend zum zweiten Teil ihres Italien-Wochenendes. Mit Rasmus Tirronen zurück zwischen den Pfosten präsentierten sich die Linzer von Beginn an wieder deutlich sattelfester in der eigenen Defensive. Die Anfangsminuten starteten zügig und die Gäste kamen durch Emilio Romig zur guten Chance auf die Führung. Der Stürmer bekam ein herrliches Zuspiel von Graham Knott präsentiert, konnte dieses aus kurzer Distanz aber nicht verwerten. Beide Mannschaften überbrückten die neutrale Zone schnell und ließen in den ersten drei Minuten keine Unterbrechungen zu. Nachdem Andreas Kristler eine Scheibe im Angriff abfangen konnte, mit einem zentralen Schuss aber an Smith abprallte, kamen die Wölfe in der sechsten Minute zu zwei guten Chancen. Rasmus Tirronen bewies bei viel Verkehr vor dem Tor aber seine Reflexe und bewältigte so erfolgreich diese Bewährungsproben.

Anschließend erhöhten die Oberösterreicher den Druck im Angriff und fanden mit einem ersten Powerplay gute Chancen vor. Zunächst verpasste Graham Knott auf der rechten Seite einen Rebound ganz knapp, ehe Brian Lebler das leere Tor bereits vor sich sah, seinen Schuss aber drüber hämmerte. Die Überzahl ungenützt gelassen, spielten die Stahlstädter aber auch danach munter nach vorne. Niklas Bretschneider kam mit viel Tempo über die linke Seite durch und brachte Jacob Smith mit seinem Abschluss zum Strecken. Kurz darauf verzog Brian Lebler einen weiteren Schuss aus guter Position am langen Eck. In der 12. Minute brachten sich die Gäste dann selbst ein wenig aus dem Rhythmus und mit einem Foul gegen das powerplaystärkste Team der Liga in Gefahr. Dies sollte sich beinahe bestraft machen, aber Rasmus Tirronen und seine Vorderleute hatten bei einer schönen Kombination der Wölfe das Glück auf ihrer Seite. Rick Schofield bekam am rechten Pfosten ganz frei das Zuspiel, setzte seine Direktnahme aber am leerstehenden Tor vorbei.

So überstanden die Linzer die Unterzahl schadlos, der HC Pustertal feuerte auch danach zwei weitere Male gefährlich auf den finnischen Schlussmann. Dieser war aber weiter fehlerlos und ermöglichte seinen Teamkollegen selbst die Führung. Eine Minute vor der ersten Pause starteten die Gäste aus dem eigenen Drittel den Aufbau und schlossen diesen mit dem 1:0 perfekt ab. Collins leitete die Scheibe an der gegnerischen blauen Linie schön weiter auf Brian Lebler, der Platz vor sich hatte und seinen ansatzlosen Wristshot hinter Smith versenkte (20. Minute).

Linzer schlagen erneut zum richtigen Zeitpunkt zu

Angekommen im Mittelabschnitt waren es es neuerlich die Gäste, die die ersten Schüsse abgeben konnten. Logan Roe probierte es aus dem hohen Slot, aber für den Nachschuss, den Smith hergab, war kein Linzer Abnehmer in der Mitte zur Stelle. Auf der Gegenseite zog die erste Sturmlinie der Wölfe einen Angriff auf, Kilian Rappold brachte im letzten Moment aber seinen Schläger entscheidend in einen Distanzschuss. In der 25. Minute kam auch der erste Block der Stahlstädter zu einer guten Drangperiode, Brian Lebler kam mit seinem Schuss dieses Mal aber nicht an Smith vorbei. Gefährlicher wurde kurz darauf Graham Knott, der mit Tempo über die rechte Seite vor das Tor zog, aber ebenfalls am Goalie der Pusterer hängen blieb. Kurz darauf kamen die Gäste in einem weiteren Überzahlspiel in den Angriff. Obwohl sie sich für längere Zeit festsetzen konnten, fehlte die letzte Konsequenz, um ernsthaft auf das 2:0 hoffen zu dürfen.

Gefährlicher wurde es zum Erreichen der Halbzeit plötzlich auf der anderen Seite. Joel Messner entwischte den Gästen und war auf und davon in Richtung Tirronen. Der Schlussmann blieb im eins gegen eins aber ruhig und rettete die Führung für die Steinbach Black Wings. Auch in der nächsten Szene war der 33-Jährige gefragt, als er bei einem weiteren Gegenstoß der Wölfe zupackte. Das Match wurde härter und nach einigen intensiven Zweikämpfen erkämpfte sich Jakob Mitsch im Privatduell mit Joel Messner und Dante Hannoun ein weiteres Powerplay. In diesem klopften die Linzer lautstark am zweiten Treffer an. Zunächst hämmerte MacKenzie einen Weitschuss an die Außenstange, ehe Shawn St-Amant nach schöner Kombination knapp an Smith scheiterte. Nachdem der Kanadier nach Ablauf der Strafe erneut zwei gute Möglichkeiten auslassen musste, versuchten es die Wölfe in ihrem zweiten Powerplay. Anstelle des Ausgleichs waren es aber die Steinbach Black Wings, die nachlegten. 13 Sekunden vor der zweiten Pause fuhr Graham Knott den Konter, verzögerte auf der rechten Seite und netzte zum 2:0 für die Oberösterreicher ein. Erneut kurz vor der Pause schlugen die Gäste zu und gingen so mit dem wichtigen, aber auch gefährlichen Vorsprung in den Schlussabschnitt.

Black Wings wehren Aufholjagd ab

Diesen starteten Brian Lebler und Co. in Unterzahl, stemmten sich aber erfolgreich gegen das Powerplay der Hausherren. Im Gegenzug tauchte Brodi Stuart vier Minuten nach Wiederbeginn gefährlich im hohen Slot auf. Der Kanadier zog aus der Drehung ab, verfehlte mit seinem Schuss aber knapp das Gehäuse. Nur einen Wechsel später machten es die Gäste besser und erhöhten auf 3:0. Jakob Mitsch nahm von halblinker Seite den Schuss und jagte ihn an allen vorbei in die Maschen (45. Minute). Während die mehr als 60 mitgereisten Fans aus der Stahlstadt jubelten, konzentrierten sich die Steinbach Black Wings auf Konter. In einem solchen hatte Shawn St-Amant den Ausbau der Führung am Schläger, fand die Lücke bei Smith im Alleingang aber nicht. 12 Minuten vor dem Ende mussten die Oberösterreicher ein weiteres Mal in die Kühlbox. Nachdem Rasmus Tirronen zunächst noch gefährliche Versuche entschärfen konnte, musste sich der Schlussmann fünf Sekunden vor Ende des Powerplays doch geschlagen geben. Alex Petan bekam am rechten Bullykreis zu viel Platz und visierte das Kreuzeck perfekt zum 1:3 an.

Plötzlich mussten die Gäste wieder zittern, denn mit einer weiteren Strafe läuteten die Wölfe ihre Schlussoffensive ein. Rasmus Tirronen rückte immer mehr in den Fokus und rettete in höchster Not gegen Rick Schofield, der ganz alleine im Slot ein Zuspiel abfälschte. Kurz darauf war der Goalie auch gegen einen verdeckten Weitschuss gerade noch mit den Fingerspitzen zur Stelle. In der 54. Minute hatte der Linzer dann das Glück des Tüchtigen an der Seite, als Hannoun einen Hammer an das Lattenkreuz knallte. Nur mit Mühe konnten die Steinbach Black Wings wieder selbst in den Angriff vordringen und für Entlastung sorgen. Dies sollte Wirkung zeigen, denn die Gäste ließen daraufhin keine Gefahr mehr zu. Dreieinhalb Minuten vor der Schlusssirene nahmen die Hausherren das Time Out und brachten den zusätzlichen Feldspieler. Dies nutzte Kapitän Brian Lebler nach einem Scheibengewinn im eigenen Drittel und fixierte mit dem Empty Net den 4:1. Auswärtssieg.

Die Steinbach Black Wings feiern damit den ersten Erfolg in der Fremde seit Mitte Oktober und verteidigen im Fernduell mit Fehervar AV19 Platz 2 in der wind2ay ICE Hockey League. Für die Stahlstädter geht es am kommenden Freitag daheim weiter mit dem Kracher gegen die spusu Vienna Capitals. Dabei steigt auch die traditionelle Ladies Charity der Spielerfrauen der Stahlstadtcracks. Nähere Infos dazu folgen in Kürze. Tickets für das Spiel sind online unter tickets.blackwings.at und an der Abendkasse erhältlich.