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Linzer Serie findet bitteres Ende in Villach

Die Steinbach Black Wings liefern gegen den VSV eine bärenstarke Auswärtsleistung ab, scheitern aber ein ums andere Mal am starken Torhüter der Adler. Während die Gastgeber ihre Möglichkeiten mit einem Doppelschlag eiskalt ausnützen, müssen die Linzer trotz spielerischer Dominanz erstmals seit mehr als einem Monat ohne Punkte vom Eis.

EC iDM Wärmepumpen VSV – Steinbach Black Wings Linz 3:2 (0:1, 2:0, 1:1)

Tore: 1:1 Robert Sabolic (27. Min) 2:1 Kevin Hancock (29. Min / PP1), 3:1 Benjamin Lanzinger (53. Min) bzw. 0:1 Niklas Würschl (5. Min), 2:3 Graham Knott (60. Min)

Im direkten Duell um Platz drei in der win2day ICE Hockey League waren die Steinbach Black Wings am Freitagabend zu Gast in Villach. 48 Stunden nach seinem zweiten Shutout der Saison beim 6:0 Heimsieg gegen Graz, führte erneut Thomas Höneckl die Stahlstädter im Spitzenspiel der 16. Runde an. Aufgrund des starken Reiseverkehrs verzögerte sich der Spielbeginn um 15 Minuten, die Oberösterreicher starteten aber dennoch hellwach in die Partie. Brian Lebler und Logan Roe versuchten es im ersten Wechsel prompt mit ersten Schüssen, verzogen diese aber deutlich. Unterstützt von knapp 150 Schlachtenbummlern aus der Stahlstadt durften die Steinbach Black Wings mit ihrer ersten gefährlichen Chance jubeln. Niklas Würschl brachte die Scheibe von der rechten Seite auf das Tor, wo sich der Villacher MacPherson unglücklich das Spielgerät ins eigene Tor zum 1:0 für die Linzer abfälschte (5. Minute). Sorgte der Neuzugang aus Wien für den perfekten Start für die Gäste, sorgte der Defender wenig später mit einer Strafe für die erste Bewährungsprobe. Seine Teamkollegen werkten aber konzentriert und überstanden die wenigen Angriffe der Adler ohne Probleme. In der neunten Minute war Höneckl dann aber aus dem Nichts im Mittelpunkt und bewies trotz langer Busfahrt leichte Beine. Robert Sabolic kam zur Riesenchance im Breakaway, der Schlussmann der Gäste rettete aber gekonnt.

Der 34-Jährige war es auch, der bei einer weiteren Unterzahl im wahrsten Sinne des Wortes den Kopf für die Stahlstädter hinhielt. Alexander Rauchenwald fand nach dem gewonnenen Anspiel auf der linken Seite viel Platz vor, hämmerte seinen Handgelenksschuss aber nur an die Maske von Höneckl. Auch diese heikle Phase erfolgreich gemeistert, gingen die Steinbach Black Wings im Anschluss wieder in den Angriff über. Lebler, der einen Schuss von MacKenzie gefährlich abfälschte und Bretschneider mit einem Rebound, konnten Lamoureux aber nicht überwinden.

Eine Minute vor der Pause verzog zunächst John Hughes auf Seiten der Villacher im Konter, ehe Shawn St-Amant auf der anderen Seite bei einem Gegenzug das Zielvisier etwas zu unscharf einstellte. Mit der nicht unverdienten Führung für die Gäste ging es ein erstes Mal in die Pause.

Druckvolle Linzer kassieren Doppelschlag

Aus dieser herausgekommen sorgten Graham Knott und Co. erneut für die bessere Möglichkeiten vor dem Tor. Der Topscorer nahm kurz nach Wiederbeginn auf der rechten Seite Fahrt auf und verschaffte sich so das alleinige Duell mit J.P. Lamoureux. Aus spitzem Winkel packte der Goalie aber sehenswert die Fanghand aus und bewahrte seine Adler vor einem höheren Rückstand. Die Oberösterreicher spielten mit viel Tempo und kamen über Brian Lebler zu den nächsten beiden Chancen auf das 2:0. Der Kapitän schirmte die Scheibe bei einem Gegenzug gut ab, brachte seinen Versuch mit der Backhand aber nicht unter. Wie schon im ersten Aufeinandertreffen in dieser Saison bestimmten die Stahlstädter das Spiel. Wie schon beim Hinspiel schlugen die Adler aber plötzlich zu. Robert Sabolic nahm in der 27. Minute den Distanzschuss und fand damit bei viel Verkehr im Slot den Weg zum 1:1 Ausgleich. Das Spiel begann somit kurz vor der Halbzeit wieder von vorne, doch die Steinbach Black Wings waren bemüht, zurückzuschlagen. Brian Lebler arbeitete sich mit einer schönen Drehung in den Angriff und brachte die Scheibe aus dem hohen Slot auf das Tor, dort versuchte es Sean Collins vehement im Gestocher, konnte den Rebound aber nicht über die Linie drücken. Dies sollte sich rächen, denn als Emilio Romig daraufhin nach einem Stockschlag in die Kühlbox musste, drehten die Adler das Match. Kevin Hancock schloss eine schöne Kombination am rechten Pfosten mit einer Direktabnahme zum 2:1 für die Gastgeber ab (29. Minute).

Mit dem bitteren Rückstand erhöhten die Linzer abermals den Druck und kamen weiter mit viel Tempo in den Angriff. Pusnik und Romig versuchten die schnelle Antwort herbeizuführen. Nachdem auf der anderen Seite Thomas Höneckl gegen Rebernig in der Mitte gerade noch rechtzeitig einschreiten konnte, bog der Mittelabschnitt in die Schlussminute ein. In dieser wurde es noch einmal hektisch und die Oberösterreicher hätten den Ausgleich noch vor der zweiten Sirene erzielen müssen. Graham Knott zwang Lamoureux im Konter zum Rebound, dieser landete genau vor den Füßen von Emilio Romig, der das leere Tor bereits vor sich hatte. Aus wenigen Metern hob der Stürmer den Nachschuss aber direkt in die Fanghand des artistisch heran geflogenen Goalies. Immerhin nahmen die Gäste aus der Großchance ein erstes Powerplay mit und gingen damit in einen intensiven Schlussabschnitt.

Adler treffen Black Wings ins Herz

In diesem legten die Linzer wieder mit einer Angriffswelle los, fanden aber ein ums andere Mal ihren Meister in J.P. Lamoureux. Wieder war der Routinier gegen gute Einschussmöglichkeiten von Lebler und Romig zur Stelle. Die so heimstarken Kärntner warteten auf Konter, während die Oberösterreicher die nächste Riesenchance nicht verwandeln konnten. Brodi Stuart arbeitete sich vor das Tor, bekam seinen eigenen Rebound, doch wieder hechtete Lamoureux mit seinem Schoner im allerletzten Moment dazwischen. In der 47. Minute kamen die Adler zum ersten Entlastungsangriff des Drittels, bei einem Weitschuss von der linken Seite packte aber auch Thomas Höneckl sicher zu. So erreichte das Spiel die letzten zehn Minuten, in denen die Steinbach Black Wings aus allen Lagen feuerten.

Sieben Minuten vor dem Ende kamen die Gastgeber zur ersten guten Möglichkeit im Gegenzug und verpassten den Linzern in Person von Benjamin Lanzinger denn Stich ins Herz. Im Alleingang markierte der Stürmer das 3:1 für die Blau Weißen. Nachdem die Oberösterreicher in der 55. Minute einen weiteren Konter nur mit einem Foulspiel unterbrechen konnten, lief den Gästen die Zeit schonungslos von der Uhr. Eineinhalb Minuten vor dem Ende gingen die Stahlstädter All In und nahmen Thomas Höneckl aus dem Tor. Auch mit dem zusätzlichen Feldspieler drückten die Linzer durchgehend und verkürzten 28 Sekunden vor dem Ende tatsächlich auf 2:3 durch Graham Knott. Der Anschlusstreffer kam für die Gäste aber zu spät und die Stahlstädter mussten zum ersten Mal seit dem 24. September, also seit mehr als einem Monat, das Eis ohne Punkte verlassen.

Dennoch mit herausragender Leistung kehren die Steinbach Black Wings bereits am kommenden Sonntag in die Linz AG Eisarena. Tickets für das Heimspiel gegen den HC Innsbruck sind online unter tickets.blackwings.at und an der Abendkasse erhältlich.