Alle guten Dinge sind vier, zumindest im Grunddurchgang der win2day ICE Hockey League. Zum letzten Mal in der ersten Meisterschaftsphase fordern die Steinbach Black Wings morgen Abend den amtierenden Champion, den EC Red Bull Salzburg. Erst vor knapp einer Woche trafen sich die beiden Rivalen in der Linz AG Eisarena in einem hart umkämpften Schlagabtausch, den die Stahlstädter hauchdünn mit 2:1 im Penaltyschießen für sich entschieden. Vom Einsatz und Ergebnis her ein heroischer Erfolg, der im oberösterreichischen Angriffsspiel anschließend allerdings einige Probleme offenbarte. Mit dem Weihnachtsderby am Stefanitag mitgerechnet, erzielten die Linzer in den vergangenen vier Matches ebenso viele Tore. Zwar eroberten die Oberösterreicher trotz der mageren Trefferausbeute, in dieser Zeit beachtliche sechs Punkte, brachten sich in Wien und daheim gegen Innsbruck aber dadurch um mehr. Vor allem das Powerplay zeigt sich bereits seit Anfang Dezember als offensichtliche Problemzone für die Mannen von Head Coach Philipp Lukas. So konnte in den letzten 19 Versuchen kein einziger Treffer erzielt werden, was die Linzer in der Powerplay-Wertung mit 17,5 % auf den siebten Rang abrutschen ließ.
Untersuchungen bei Brian Lebler laufen, Murphy wartet auf Freigabe
Den offensiven Schwierigkeiten nicht genug, bekommen die Steinbach Black Wings mit dem Ausfall von Kapitän Brian Lebler eine weitere große Herausforderung zu stemmen. Der Linzer Rekordtorjäger musste das Match am Sonntag nach einem missglückten Checkversuch mit Verdacht auf eine Oberkörperverletzung vorzeitig beenden. Am Montagvormittag folgte ein entsprechender MRT-Termin, der den Oberösterreichern in Kürze mehr Auskunft über die Dauer der Abwesenheit geben soll. Klar ist jedoch bereits, dass „Meat“ in Salzburg nicht mitwirken kann. Für ihn rückt Julian Pusnik nach überstandener Krankheit zurück in die Aufstellung beim schweren Gang in die Mozartstadt. Dabei wird Thomas Höneckl die Linzer aller Voraussicht nach wieder im Tor anführen. Bei Neuzugang Matt Murphy weiterhin intensiv an den behördlich vorgegebenen Anmeldungen gearbeitet. Ob die entsprechenden Freigaben rechtzeitig für morgen eintreffen, wird sich kurzfristig zeigen.
Meister dank Special Teams zurück auf Kurs
An den Salzburger Volksgarten haben die Oberösterreicher eigentlich gute Erinnerungen. Ende November feierten die rund 300 mitgereisten Schlachtenbummler aus der Stahlstadt, mit einem 6:2, den höchsten Auswärtssieg auf Salzburger Boden. Allerdings wurden die Eisbullen damals aufgrund vieler Ausfälle ihrer Stammkräfte ein deutlich eingeschränktes Line Up ausgebremst. Mit mehr Verstärkung durch ihre Offensiv-Waffen zeigten sich die Salzburger letzte Woche deutlich erfolgreicher und feierten nach dem Derby in Linz, drei Siege in Serie. Vor allem das 3:1 am Sonntag gegen den VSV brachte den Meister wieder voll auf Kurs und zurück auf den dritten Platz. Nicht nur in der Tabelle sondern auch bei den Special Teams haben die morgigen Gastgeber die Nase deutlich vorn. Sowohl im Powerplay (23,6 % / Platz 2), als auch in Unterzahl (89,01 % / Platz 1) werden die Salzburger ihrer gewohnten Favoritenrolle mehr als gerecht.
Das fünfte schwere Kräftemessen innerhalb der letzten neun Tage wird für die Steinbach Black Wings damit erneut zur großen Bewährungsprobe im Kampf um die direkte Playoff-Qualifikation.
