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Linzer Feuer lodert in Innsbruck zu spät

Die Steinbach Black Wings finden in einem kraftlosen Spiel erst kurz vor dem Ende ihre Energie. Der herrliche Anschlusstreffer von Stefan Gaffal zum 1:2 kommt gegen die Haie jedoch zu spät.

HC Innsbruck – Steinbach Black Wings Linz 3:1 (1:0, 1:0, 1:1)

1:0 Corey Mackin (19. Min / PP), 2:0 Daniel Leavens (36. Min) 3:1 Lukas Bär (60 Min. / EN) bzw. 2:1 Stefan Gaffal (52. Min / PP1)

Mit Brodi Stuart zurück in der Aufstellung, allerdings weiter ohne den erkrankten Matt Murphy, forderten die Steinbach Black Wings ein letztes Mal im Grunddurchgang die Innsbrucker Haie. Das offensivstärkste Team der Liga war es auch, das die Anfangsphase anhand eines Powerplays dominierte. Vier Minuten lang mussten die Oberösterreicher nach einem hohen Stock von Jakob Mitsch die ersten Angriffswellen der Tiroler hinnehmen, kämpften sich aber wacker durch diese erste Bewährungsprobe. Mehrmals zeigte sich Rasmus Tirronen als Retter, unter anderem gegen ein gefährliches Solo von Tyler Coulter. Der Linzer Schlussmann machte bei einem Haken vor dem Tor rechtzeitig die Beine zu und war auch anschließend bei Versuchen von Leavens und Shaw zur Stelle.

Die Linzer zeigten sich von Beginn an kampfbereiter als noch vor zwei Tagen in Feldkirch, benötigten in ihrem Spiel nach vorne aber dennoch viel Anlaufzeit. So war es im Powerplay zur 10. Spielminute ein Weitschuss neben das Tor von Logan Roe, der als erster Annäherungsversuch herhalten musste. Gefährlicher waren anschließend wieder die Haie in einem weiteren Überzahlspiel. Jamal Watson bekam auf der linken Seite die Möglichkeit für den Onetimer, versenkte diesen aber nur in der Fanghand von Tirronen. In derselben Unterzahl war es dann auf der Gegenseite Graham Knott, der aus dem Nichts laut am Führungstreffer anklopfte. In einem Zwei-auf-Eins Konter nahm der Stürmer selbst den Schuss, hämmerte diesen von der linken Seite aber nur an die Stange (14. Minute). Zwei Minuten vor der ersten Pause mussten die Oberösterreicher zum dritten Mal in die Kühlbox und wurden schließlich dafür bestraft. Corey Mackin tankte sich über die rechte Seite ins Angriffsdrittel und versenkte einen ansatzlosen Wristshot zum 1:0 für die Haie (19. Minute).

Zu wenig Nachdruck in Linzer Offensive

Hinein in den Mittelabschnitt legten beide Mannschaften im Vergleich zum Startdrittel an Tempo zu. Auf beiden Seiten häuften sich dadurch die Torchancen, was in Person von Daniel Leavens erstmals für Aufsehen sorgte.

Im Konter bekam er am linken Pfosten das Zuspiel, setzte dieses aber ganz knapp am Tor vorbei (25. Minute). Es war ein Weckruf für die Linzer, die daraufhin den Druck in Richtung Innsbrucker Gehäuse verlagerten. Zuerst bekam Emilio Romig am linken Bullykreis viel Platz für den Abschluss, ehe anschließend Daine Todd im Konter die Riesenchance auf den Ausgleich vorfand. Bei beiden Versuchen wischten die Linzer jedoch etwas über die Scheibe und ließen so diese guten Möglichkeiten ungenützt. Besser machte es zwei Minuten später Stefan Gaffal, der in einer Drangphase der Oberösterreicher seinen Schläger brandgefährlich in einen Weitschuss von Raphael Wolf hielt. McCollum konnte sich mit einem Beinreflex jedoch auszeichnen und machte so auch diesen Versuch zunichte.

In der 32. Minute wurde es erneut hektisch vor dem Tor der Haie. Dieses Mal schickte Logan Roe die Scheibe mit einem Schlenzer in Richtung McCollum, in der Hoffnung auf einen Rebound. Diesen bekam Brian Lebler im hohen Slot vor die Füße, konnte den Nachschuss jedoch nicht in einer Lücke unterbringen. In einem anschließenden Powerplay untermauerten die Linzer ihre Bemühungen, fanden mit weiteren Abschlüssen von Roe und St-Amant jedoch keinen Erfolg. Diese Nachlässigkeit im Abschluss machte sich auf der Gegenseite sofort bestraft: Daniel Leavens packte hinter dem Tor den Bauerntrick aus und überrumpelte Tirronen damit zum 2:0 (36. Minute). Den Steinbach Black Wings stand damit vor den letzten 20 Minuten wieder einmal eine schwere Herausforderung zur Brust.

Herrlicher Treffer von Stefan Gaffal zu wenig

Angekommen im Schlussdrittel verabsäumten es die Steinbach Black Wings, ein Geschenk der Gastgeber anzunehmen. Als McCollum in der 44. Minute hinter seinem Kasten die Scheibe verlor, hatte Pusnik das leere Tor bereits vor sich, setzte den Abschluss aber an der falschen Seite der Stange vorbei. Es dauerte bis zehn Minuten vor dem Ende, ehe die Stahlstädter so etwas wie eine Schlussoffensive einleiten konnten. Die erste Linie um Michael Haga versuchte es im Angriffsdrittel, mehr als Weitschüsse von Haga und Roe schauten dabei aber nicht heraus. In einem anschließenden Powerplay rannten die Steinbach Black Wings bereits mit etwas Verzweiflung in Richtung Anschlusstreffer, hatten damit aber endlich Erfolg. Mit einem herrlichen Pass von der blauen Linie setzte Daine Todd in der Mitte Stefan Gaffal in Szene. Der Stürmer packte ganz allein vor McCollum einen gekonnten Haken aus und hob diesen zum 1:2 in die Maschen (53. Minute). Plötzlich zeigten die Linzer wieder den Ehrgeiz in ihrer Körpersprache.

Das Forechecking wurde intensiver, was den Gästen eine letzte Chance verschafte. Mit dem zusätzlichen Feldspieler auf dem Eis hatte Kapitän Brian Lebler im Slot noch einmal die Schusschance, fand aber keinen Weg an McCollum vorbei.

Die Steinbach Black Wings beenden ihre Auswärtsreise somit mit vier Punkten aus drei Spielen und sind wieder mittendrin im engen Kampf um die Playoffs der win2day ICE Hockey League. Das nächste Heimspiel der Steinbach Black Wings steigt am Sonntag, den 29. Jänner gegen den HC Pustertal. Tickets dafür sind online unter tickets.blackwings.at und im Vorverkauf erhältlich.