Steinbach Black Wings Linz – Graz99ers 1:4 (1:1; 0:2; 0:1)
Tore: 0:1 Sascha Bauer (8. Min.); 1:1 Matt MacKenzie (11. Min.); 1:2 Taylor Matson (23. Min.); 1:3 Renars Krastenbergs (31. Min.); 1:4 Renars Krastenbergs (57.Min:/EN)
Mit Rückkehrer Graham Knott starteten die Steinbach Black Wings Linz am Samstagabend vor ausverkauftem Haus ins letzte Heimspiel 2023 gegen die Graz99ers. Geprägt von hohem Tempo auf beiden Seiten lief der erste Angriff der Linzer über die Nummer 49. Nachdem sich Graham Knott an der Bande durchsetzen konnte, feuerte Logan Roe einen ersten Warnschuss auf den Kasten von Lars Volden ab. Nur knapp scheiterte wenig später auch Niklas Bretschneider, der von einem Pass überrascht die Scheibe vertendelte und die Möglichkeit auf die frühe Führung vergab.
Graz geht in Führung, Linz antwortet prompt
Auf der anderen Seite kamen auch die Grazer früh zu guten Chancen. Diese konnten aber zunächst von aufmerksam agierenden Linzern frühzeitig unterbrochen werden. Das sollte sich aber im Fortlauf ändern. Auch wenn die Linzer durch Emilio Romig und Shawn St-Amant weitere Möglichkeiten kreierten, traten die Gäste immer öfter und immer gefährlicher in den Vordergrund.
Als Jakob Mitsch schließlich auf Gerd Kragl ablegen wollte, war es Sascha Bauer, der den Puck in der Mitte abfing. Der Grazer machte sich auf und davon und traf in der achten Minute zum Leidwesen von Rasmus Tirronen, der den Puck zunächst gestoppt glaubte, zum 1:0 für die Gäste.
Die 4.863 Zuschauer sahen so etwas geschockte Hausherren, während die Steierer immer befreiter aufspielten. Dennoch sollte die Antwort der Black Wings folgen, als Mitsch einen weiteren Angriff der Steinbach Black Wings einleitete. Die Nummer 86 der Linzer entschied zunächst das Gerangel an der Bande für sich und bediente schließlich den an der Blauen stehenden Matt MacKenzie. Dieser ließ sich nicht zweimal bitten und erzielte mit einem platzierten Distanzschuss in der elften Minute den Ausgleichstreffer.
Ein Treffer, der wie ein Weckruf für die Hausherren wirkte. In der Folge rollte ein Angriff nach dem anderen auf die Gäste aus der Steiermark zu. So war Stadionsprecher Adrian Lukas mit den Fans noch beim Jubeln über den ersten Treffer, als Romig alleine auf Volden zulief und nur knapp am Grazer Schlussmann scheiterte. Wenig später bediente Shawn St-Amant den mitgelaufenen Raphael Wolf. Doch auch dieser schoss am Tor vorbei. Auch Nico Feldner versuchte es mit einem Schuss aus spitzem Winkel, traf aber nur die Außenstange. Julian Pusnik und Logan Roe bissen sich am nun aufmerksamen Grazer Schlussmann die Zähne aus.
Auf der anderen Seite versuchte es schließlich auch Renars Krastenbergs mit einem Schuss aus spitzem Winkel, doch auch der Linzer Goalie war zur Stelle. Die Linzer schienen darauf weiter verbissen auf den Führungstreffer zu drängen, doch weder MacKenzie noch Collins konnten in der 17. Minute Volden überwinden. So ging es mit dem Unentschieden ein erstes Mal in die Pause.
Linzer Fluch im Mitteldrittel hält an
Mit Speed und dem Vorsatz in Führung zu gehen, kehrten die Linzer zu Beginn des zweiten Drittels auf das Eis zurück. Doch anstelle der Hausherren war es Ken Ograjensek, der Tirronen aus spitzem Winkel überwinden wollte. Vorerst hatten die Linzer aber noch Glück, dass die Gäste sowohl in dieser, als auch in der nächsten Situation ihre Abschlüsse vergaben. Denn genau das sollte sich wenig später ändern, als Würschl wegen Hakens auf die Strafbank geschickt wurde. Konnten die Steinbach Black Wings in Unterzahl sogar noch selbst durch Bretschneider zu einer Chance kommen, war es wenig später der Kapitän der Grazer, Taylor Matson, der sich mit dem Haken nach links und dem Abschluss über die Backhand in die Scoring-Liste zum 1:2 eintragen durfte (23. Minute). Damit liefen die Stahlstädter einmal mehr einem Rückstand gegen das Tabellschlusslicht hinterher, das sich in der Folge einmal mehr aggressiv in der Verteidigung zeigte und den Oberösterreichern damit die schnelle Antwort auf das Tor mehrfach vermasselte. Die Gäste machten vielmehr weiterhin selbst Druck. Wieder kam Ograjensek in der 29. Minute völlig frei vor Tirronen zum Abschluss.
Zur Halbzeit des Spiels zeigten sich die Steinbach Black Wings schließlich wieder von ihrer aktiveren Seite. St-Amant wurde aber noch von den Grazern gestört, ehe dieser und Romig kurz danach, an Volden scheiterten. Statt einem Tor für die Linzer legten die Gäste in der 31. Minute nach. Schiechl schoss dort zunächst von der Seite auf Tirronen, der den Rebound zuließ. Das rächte sich, nachdem Krastenbergs auf der anderen Seite bereits lauerte und diesen zum 1:3 verwertete.
Die Linzer schienen in der Folge vom Pech verfolgt: Während diese sehr wohl zu Chancen kamen, wollte keine davon auch tatsächlich hinter Volden gelangen. Auf der anderen Seite hatten die Linzer mehrfach Glück, als die Gastmannschaft mehr als nur einmal knapp an einem weiteren Treffer scheiterte. Nach einem mehr als verhexten Mitteldrittel ging es mit einem Zwei-Tore-Rückstand in die letzte Pause des Abends.
Sechster Spieler brachte kein Glück
Nach der Rückkehr in das letzte Drittel gehörte die erste Chance wieder den Hausherren. In Person von Emilio Romig schossen sie erneut aus spitzem Winkel auf den Gast-Torhüter. Doch sowohl er als auch kurz darauf Matt MacKenzie, Shawn St-Amant und Brian Lebler scheiterten am scheinbar unüberwindbaren Lars Volden. Während sich die Grazer in dieser Phase vor allem auf die Verteidigung des Zwei-Tore-Vorsprungs konzentrierten, kämpften die Linzer verbissen um den Anschluss. Doch einmal mehr verdarben diesen ein sehr gut aufgelegter Torhüter, viel Pech und Ungenauigkeiten im Passspiel. Zu allem Unglück musste in der 44. Minute auch noch Andi Kristler auf die Strafbank. Diese hätten die Stahlstädter allerdings beinahe selbst in ein Tor umgemünzt, als Shawn St-Amant im Breakaway alleine auf das Grazer Tor zustürmte. Doch wie sollte es an diesem Abend anders sein: Wieder war bei Volden Endstation. Immer wieder und aus allen Lagen feuerten die Stahlstädter auf den Schlussmann, ohne etwas Zählbares daraus machen zu können. Auch ein eigenes Powerplay sollte daran nichts ändern.
Knapp vier Minuten vor dem Ende nahm Head Coach Philipp Lukas schließlich ein Timeout und ließ in der Folge Rasmus Tirronen auf der Bank Platz nehmen. Doch auch der sechste Feldspieler sollte den Cracks kein Glück bringen, denn kurz darauf trafen die Grazer erneut durch Krastenbergs zum 1:4. Und obwohl die Steinbach Black Wings noch einmal alles nach vorne warfen und durch eine weitere Strafe der Grazer sogar mit zwei Spielern mehr kämpften, sollte sich an diesem Spielstand nichts mehr ändern.
Weiter geht es für die Oberösterreicher bereits am Neujahrstag mit dem schweren Auswärtsmatch in Villach. Das nächste Heimspiel in der Linz AG Eisarena steigt am Freitag, den 12. Jänner gegen Asiago. Tickets für dieses und alle weiteren Heimspiele im Grunddurchgang sind online unter ticktes.blackwings.at erhältlich.