Mit Rasmus Tirronen zwischen den Pfosten, ansonsten aber ohne personelle Veränderungen, starteten die Steinbach Black Wings in das zweite Auswärtsmatch binnen 24 Stunden. Dabei machte sich in der Anfangsphase der kräfteraubende Auftritt am Vortag deutlich bemerkbar. In den ersten fünf Minuten drückten die roten Teufel gewaltig und kamen in Person von Csanad Erdely mehrmals brandgefährlich vor das Tor der Linzer. Ausgerechnet bei nummerischer Unterlegenheit fingen sich die Stahlstädter aber langsam und schrammten plötzlich selbst hauchdünn am Führungstreffer vorbei. St-Amant eroberte in der neutralen Zone die Scheibe und fuhr den Konter. Im eins-gegen-eins setzte der Stürmer seinen Abschluss aber zu ungenau und verursachte damit keine Probleme bei Olivier Roy. Die ersten zehn Minuten schadlos überstanden, setzten sich die Gäste erstmals im Angriffsdrittel fest. Emilio Romig brachte die Scheibe vom linken Bullykreis auf das Tor, fand mit seinem Abschluss aber niemanden für den Rebound. Auf der Gegenseite wehrten sich die Stahlstädter, verloren knapp drei Minuten vor der Drittelpause aber für einen Moment ihre Zuordnung. Ambrus Gergö tauchte im Konter ganz allein vor dem Tor auf und verwertete das Zuspiel von Betker zur 1:0 Führung für Fehervar AV19 (18. Min). Wenige Sekunden vor der Pause bekam Graham Knott im zwei-gegen-eins Konter die große Chance auf den Ausgleich, verfehlte mit seinem Abschluss aber das leere Tor.
Fehervar spielt, Gaffal gelingt Anschluss
Mit einem deutlichen Chancenplus für die Ungarn ging es in den Mittelabschnitt, wo sich am Spielgeschehen wenig ändern sollte. Die Hausherren zogen in Scheibenbesitz sofort Richtung Angriff und wurden für ihr geradliniges Spiel erneut belohnt. Nach einem Weitschuss musste Tirronen die Scheibe zur Mitte prallen lassen, wo Andrew Sarauer auf den Rebound lauerte und diesen zum 2:0 für die roten Teufel verwertete (24. Minute). Die Linzer kamen nach der verdienten Führung für die Hausherren lediglich zu Entlastungsangriffen, nutzten einen eben solchen, aber wie aus dem Nichts eiskalt zum Anschlusstreffer. Stefan Gaffal nahm über die linke Seite Fahrt auf, verzögerte lange und visierte dann das Kreuzeck perfekt zum 1:2 aus Sicht der Stahlstädter.
Die Gäste wussten das Momentum aber nur wenig zu nutzen, denn auf der Gegenseite waren es im nächsten Angriff erneut die Magyaren, die brandgefährlich wurden. Rasmus Tirronen packte nach einem Zuspiel quer durch die Box eine sehenswerte Parade aus und rettete gegen einen Onetimer seiner ehemaligen Kollegen in höchster Not. Drei Minuten vor der zweiten Pause machten die Gäste dann in Überzahl ein druckvolle Schlussphase. St-Amant und Haga verpassten, mit ihren Versuchen aus guter Position, aber den Ausgleich.
Linzer Bemühungen bleiben unbelohnt
Mit dem knappen Rückstand aus Sicht der Steinbach Black Wings ging es in die letzten 20 Minuten. Diese starteten die Oberösterreicher erneut in Überzahl, konnten dieses Mal aber kaum Druck auf das gegnerische Tor ausüben. Besser machten es die Stahlstädter in der 49. Minute. Shawn St-Amant kam aus zentraler Position ganz frei zum Abschluss, setzte diesen aber zu zentral auf Roy. Die Linzer waren nun deutlich besser im Spiel, die Zeit und eine Undiszipliniertheit von St-Amant arbeitete aber gegen sie. Nach einem erfolgreichen Unterzahlspiel legten die Stahlstädter in den Schlussminuten noch einmal alles in ihre Offensivarbeit. Mit dem zusätzlichen Feldspieler auf dem Eis machten die Gäste ordentlich Druck und brachten es bis zu einem Gestocher vor dem Tor von Olivier Roy. Romig, Knott und Lebler beackerten die Scheibe, brachten diese aber nicht mehr über die Torlinie.
Nach Siegen im Pustertal, Vorarlberg, Innsbruck und Klagenfurt müssen sich die Steinbach Black Wings damit nach vier Spielen erstmals wieder in der Fremde geschlagen geben. Für die Oberösterreicher geht es nun mit vier Heimauftritten in Serie weiter. Tickets für die Spiele gegen die Pioneers (Mi. 26.10., 17:30 Uhr), Asiago (Fr. 28.10., 19:15 Uhr), Bozen (Di. 1.11, 17:30 Uhr) und Salzburg (Fr. 4.11., 19:15 Uhr) sind ab sofort online unter tickets.blackwings.at erhältlich.
Hydro Fehervar AV19 – Steinbach Black Wings Linz 2:1 (1:0, 1:1, 0:0)
1:0 Ambrus Gergö (18. Min.), 2:0 Andrew Sarauer (24. Min) bzw. 2:1 Stefan Gaffal (28. Min)