HC Pustertal – Steinbach Black Wings Linz 4:2 (2:0, 1:0, 1:2)
Tore: 1:0 Filip Ahl (4. Min), 2:0 Anthony Bardaro (14. Min), 3:0 Ivan Deluca (40. Min), 4:2 Ivan Deluca (60. Min / EN) bzw. 3:1 Lorenz Lindner (45. Min), 3:2 Brian Lebler (54. Min)
Angetrieben von mehr als 150 Anhängern aus der Stahlstadt gingen die Steinbach Black Wings in Bruneck in das nächste wichtige Match im Kampf um die Playoffs. Die Oberösterreicher versuchten beim HC Pustertal vom Startbully weg deutlich mehr Druck zu machen und übernahmen in der Anfangsphase das Spielgeschehen. Brodi Stuart und Brian Lebler probierten es mit ersten Warnschüssen. In der dritten Minute zog Logan Roe einen vielversprechenden Angriff auf. Im Vorwärtsgang umkurvte er zwei Gegenspieler der Wölfe und nahm aus dem hohen Slot den verdeckten Schuss. Thomas Sholl musste zur Mitte prallen lassen, allerdings fand sich kein Linzer Stürmer für den Rebound. Dies sollte sich prompt rächen, denn die Wölfe eroberten die Scheibe und fuhren den direkten Konter zur Führung. Filip Ahl bekam beim Drei-auf-Zwei-Gegenzug in der Mitte das Zuspiel und versenkte dieses an der Fanghand von Höneckl vorbei zum 1:0 für die Gastgeber (4. Minute).
Schon wieder mussten die Linzer somit einem frühen Rückstand nachlaufen, hielten ihren Gameplan aber auch nach dem Verlusttreffer weiter aufrecht. Nachdem Höneckl zuvor gegen einen Alleingang von Ivan Deluca rettete, nahm Alexander Lahoda in der neunten Minute über die rechte Seite Speed auf. Der Stürmer zog mit einem wuchtigen Schuss ab und lieferte damit dem mitgelaufenen Romig den Abpraller. In letzter Sekunde bekam ein Verteidiger aber rechtzeitig den Schläger dazwischen und verhinderte so den gefährlichen Abschluss. Die Linzer wirkten bemüht, kassierten wie schon in Wien aber auf der anderen Seite viel zu leicht ihre Gegentreffer. In der 14. Minute umkurvte Catenacci in der Offensivzone die gesamte Abwehr der Gäste und sah am langen Eck den freistehenden Anthony Bardaro. Dieser musste nur noch die Schaufel in eine sehenswerte Kombination halten und erhöhte auf 2:0 für den HC Pustertal. Nachdem Graham Knott mit einem Solo und Raphael Wolf mit einem gefährlichen Weitschuss ihre Möglichkeiten erneut nicht nutzen konnten, ging es ohne Erfolg für die Linzer ein erstes Mal in die Kabine.
Linzer schießen, Wölfe treffen
Zum Start des Mittelabschnitts sparten beide Mannschaften zunächst mit Torchancen. In der 26. Minute kamen die Oberösterreicher erstmals wieder gefährlich ins Angriffsdrittel. Nachdem Graham Knott bei einem weiteren Solo vor dem Tor gerade noch am Schuss gehindert wurde, prüfte Martin Schumnig mit einem Distanzschuss ein weiters Mal den Goalie der Wölfe. Zwar sah Sholl den Abschluss bei viel Verkehr erst spät, entschärfte ihn aber rechtzeitig mit dem Blocker. Kurz vor der Halbzeit der Spiels bekamen die Linzer in einem zweiten Powerplay die Möglichkeit. Zwar kombinierten die Gäste mit einem Mann mehr durchgehend im Angriffsdrittel, schickten die Scheibe aber ein ums andere Mal in die Rundung, anstatt endlich den Abschluss zu suchen.
Gefährlich wurde es dafür in der 32. Minute vor Thomas Sholl, nachdem Romig im Konter mit einem harten Schuss die Maske des Schlussmannes traf. Orientierungslos hüpfte der Puck im Torraum herum, doch erneut kam der Reboundversuch der Linzer zu spät, um für Erfolg zu sorgen. Zwei Minuten später bekam Romig in der Mitte das perfekte Zuspiel von Knott, doch erneut konnte er seinen Abschluss nicht im Gehäuse des HC Pustertal unterbringen. Was die Steinbach Black Wings vorne selbst nicht im Stande waren zu erzielen, kassierten sie auf der anderen Seite des Eises weiterhin viel zu leichtfertig. Bei angezeigter Strafe hatten die Linzer den zusätzlichen Angreifer an der rechten Stange nicht im Blick. Ivan Deluca bekam von hinter dem Tor das Zuspiel und schob wenige Sekunden vor dem Drittelende zum 3:0 für die Wölfe ein (40. Minute).
Linzer Aufholjagd zu wenig
Mit einer neuerlichen Mammutaufgabe vor der Brust gingen die Steinbach Black Wings somit in den Schlussabschnitt, durften dort aber endlich wieder einen Erfolg bejubeln. Lorenz Lindner zog von zentraler Position aus per Distanzschuss einfach mal ab und fand mit seinem Schuss den Weg bis in die Maschen zum 1:3 aus Sicht der Linzer. In seinem 16. Einsatz in der win2day ICE Hockey League feierte der 20-Jährige damit seinen allerersten Treffer in der Bundesliga (45. Minute). Es schien neue Hoffnung in die Mannschaft von Head Coach Philipp Lukas zu kehren, denn die Gäste warfen daraufhin noch einmal alles in die Waagschale. Nach einem erfolgreich überstandenem Unterzahlspiel war es in der 48. Minute Graham Knott, der den Anschlusstreffer erzielen hätte müssen. Im Konter spielten Romig und Bretschneider die Verteidigung mit einem schönen Zusammenspiel aus. Letzterer legte zur Mitte, wo Knott das freistehende Tor vor sich hatte.
Der Kanadier brachte aber zu wenig Nachdruck in seinen Schuss und holte dadurch Thomas Sholl mit einer sehenswerten Parade gerade noch zurück in Position. Die Uhr tickte gnadenlos herunter und zehn Minuten vor dem Ende war es ein weiteres Powerplay, in dem die Steinbach Black Wings aus allen Lagen auf das Tor feuerten. Vier Minuten lang belagerten die Linzer das Tor von Sholl, ehe Brian Lebler in der 54. Minute noch einmal verkürzte. Vom linken Bullykreis nahm der Kapitän Maß und hämmerte seinen Wristshot zum 2:3 ins Kreuzeck. Spät aber doch waren die Oberösterreicher damit im Spiel und fighteten um den Ausgleich. Nachdem Thomas Höneckl fünf Minuten vor dem Ende bei einem Konter rettete, liefen die Stahlstädter im Sturm in Richtung Angriffsdrittel. Zwei Minuten vor der Schlusssirene gingen die Gäste schließlich All In und brachten den zusätzlichen Feldspieler aufs Eis. Das Risiko sollte sich allerdings nicht mehr bezahlt machen, denn 35 Sekunden vor dem Ende sorgte Ivan Deluca mit dem 4:2 ins leere Tor für den Endstand.
Die Steinbach Black Wings kassieren damit die vierte Niederlage in Serie und bleiben außerhalb der Playoff-Ränge. Bereits am kommenden Sonntag fordern die Stahlstädter im großen Showdown um Platz sechs den KAC. Tickets für das Heimspiel sind online unter tickets.blackwings.at und an der Abendkasse erhältlich.