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Enttäuschende Linzer rutschen in Wien aus den Top 6

Die Steinbach Black Wings zeigen sich im Duell um die direkte Playoff-Qualifikation viel zu fehleranfällig und unterliegen in Wien klar mit 1:4.

Beide Mannschaften gingen konzentriert in dieses wichtige Duell um Platz sechs und wollten von Anfang an den entscheidenden Fehler vermeiden. In der dritten Minute tankten sich die Gastgeber erstmals mit Tempo ins Angriffsdrittel und kamen durch Matthias Böhm in eine gute Abschluss-Position. Im letzten Moment rückten Schnetzer und Wolf aber gemeinsam in den Slot auf und konnten sich so gerade noch erfolgreich gegen einen gefährlichen Schuss wehren. Nachdem auf der Gegenseite Brian Lebler ein erstes Mal mit einem Distanzschuss bei Starkbaum angeklopft hatte, eröffneten in der 5. Minute die Vienna Capitals das Spiel mit dem Führungstreffer. Vom rechten Bullykreis nahm Benjamin Finkelstein den Wristshot und bugsierte diesen am kurzen Eck von Tirronen vorbei zum 1:0 für die Hausherren.

Doch die Steinbach Black Wings waren bemüht, um auf diesen Rückschlag rasch zu antworten. In der siebten Minute zog die zweite Linie um Romig, St-Amant und Knott einen schönen Spielzug auf. Letzterer zog von halb-rechter Seite ab und brachte mit seinem Schuss Starkbaum ordentlich zum Strecken. Der Wiener Schlussmann machte sich lang, schloss mit seiner Schulter die Lücke aber noch rechtzeitig. Die Linzer arbeiteten, auf der anderen Seite blieben die Gastgeber mit schnellen Gegenzügen aber brandgefährlich. Zuerst lenkte Preiser einen Schuss in der Mitte gefährlich ab und nur wenige Augenblicke später scheiterten Sheppard und Rotter direkt vor dem Linzer Tor nur knapp am zweiten Treffer.

In der 15. Minute war es dann aber soweit und die rund 150 Anhänger aus der Stahlstadt durften ihrerseits den Ausgleich bejubeln. Emilio Romig schlenzte einen herrlichen Pass in der neutralen Zone auf Graham Knott, der alleine auf Starkbaum zu sprintete. Mit einem eleganten Haken schob dieser durch die Beine zum 1:1 ein (15. Minute). Es war der Auftakt in eine intensive Schlussphase, in der die Capitals zunächst wieder vorlegten. Lukas Kainz zog nur eine Minute nach dem Ausgleichstreffer mit einem Blueliner ab und fand damit den Weg bis über die Linie zur neuerlichen Führung (16. Minute). Das Spiel wurde daraufhin härter, was sich mit einem ersten Powerplay für die Steinbach Black Wings bemerkbar machte. In einem druckvollen Überzahlspiel fanden Gaffal und Romig zwei Großchancen direkt vor Starkbaum vor, konnten ihre Rebounds aber jeweils nicht über die Linie drücken. Mit dem 1:2 Rückstand aus Sicht der Oberösterreicher ging es somit ein erstes Mal in die Pause.

Linzer erschweren sich eigenes Spiel mit Fehlern

Aus dieser herausgekommen, bekamen die Oberösterreicher erneut mit einem Mann mehr auf dem Eis die Möglichkeit, um nachzuziehen. Anders als noch im ersten Abschnitt, kamen die Gäste dieses Mal aber nie wirklich in ihre Aufstellung, um Gefahr zu erzeugen. Deutlich besser machten es Brodi Stuart und Co. in der nächsten Szene. Ganz alleine vor Starkbaum probierte es der Stürmer mit einem Lupfer, konnte den am Boden liegenden Goalie aber nicht damit überrumpeln. Die Linzer waren drauf und dran, das Spielgeschehen zu übernehmen, schwächten sich zur Halbzeit des Spiels mit einem kapitalen Schnitzer im eigenen Drittel aber selbst. Radek Prokes fing am rechten Bullykreis das Zuspiel von einem Linzer Verteidiger ab und schloss eiskalt ab zum 3:1 für die Vienna Capitals (30. Minute).

Wieder mussten die Steinbach Black Wings somit viel investieren, um sich anschließend nach vorn zu arbeiten. In der 34. Minute gelang dies beinahe mit Erfolg: Nachdem kurz zuvor Knott mit einem Schuss aus der Drehung die Außenstange streifte, kam gleich danach Andreas Kristler zum gefährlichen Abschluss. Im hohen Slot bekam der Kärntner das Zuspiel und zog per Onetimer sofort ab. Etwas zu zentral packte Starkbaum jedoch ein weiteres Mal zu. Drei Minuten vor der Pause halfen dann beinahe die Gastgeber mit einem Fehlpass vor das eigene Tor nach. Stefan Gaffal hielt an der linken Stange sofort die Schaufel hin, brachte, überrascht von seinem Glück, die Scheibe aber wieder nicht über die Torlinie. Auf der Gegenseite zeichnete sich daraufhin Rasmus Tirronen mit einer Glanztat aus. Bei einer Deflection direkt vor ihm, machte er im Liegen gerade noch rechtzeitig die Beine zu und rettete damit in höchster Not.

Nächster Fehler besiegelt Linzer Niederlage

Mit dem Zwei-Tore-Rückstand ging es für die Steinbach Black Wings in den alles entscheidenden Schlussabschnitt. In diesem lauerten die Vienna Capitals auf Konter, während die Oberösterreicher versuchten noch einmal alles nach vorne zu werfen, sich dabei aber schwertaten. Immer wieder unterbrachen Fehlpässe aus der neutralen Zone heraus frühzeitig die Angriffsbemühungen der Linzer. Sinnbildlich dafür brauchte es in der 47. Minute einen weiteren Alleingang von Graham Knott, um wieder gefährlich zu werden. Aus der eigenen Zone heraus zog der Kanadier bis vor das gegnerische Gehäuse, wo er seinen Backhand-Schuss dann aber deutlich an der Außenseite vorbeisetzte. Zehn Minuten vor dem Ende war es ein weiteres Powerplay für die Steinbach Black Wings, das die letzten Hoffnungen auf ein Comeback brachte. Ohne eine gute Möglichkeit, um zu verkürzen, mussten die Oberösterreicher jedoch zusehen, wie die Hausherren auf der Gegenseite für die Entscheidung sorgten. Nachdem die Linzer erneut im eigenen Drittel die Scheibe leichtfertig verloren hatten, bedankte sich zum zweiten Mal Radek Prokes, der in der 52. Minute auf 4:1 erhöhte.

Die Steinbach Black Wings konnten anschließend keine Reaktion mehr zeigen und mussten sich zum dritten Mal in dieser Saison gegen Wien geschlagen geben. Mit der Niederlage rutschen die Oberösterreicher erstmals seit Saisonbeginn aus den Top 6 der win2day ICE Hockey League. Bereits am Freitag sind die Stahlstädter beim HC Pustertal gefordert, sich im Kampf um die direkte Playoff-Qualifikation zurückzumelden. Das nächste Heimspiel steigt für die Linzer am kommenden Sonntag gegen den KAC. Tickets für das Match sind online unter tickets.blackwings.at und im Vorverkauf erhältlich.