EC KAC – Steinbach Black Wings Linz
Grunddurchgang, Runde 6: Freitag, 19:15 Uhr, Heidi Horten Arena
Das dritte Wochenende der neuen Saison beginnt so, wie die ersten beiden: mit einer Auswärtsreise. Nach Laibach und Feldkirch folgt für die Steinbach Black Wings in der sechsten Runde der schwere Gang nach Klagenfurt. Beim ersten Saisonduell mit dem KAC kämpfen die Stahlstädter nicht nur gegen den Rekordmeister, sondern vor allem auch gegen die eigne Negativserie. Drei Spiele in Folge musste die Mannschaft von Head Coach Philipp Lukas mit hängenden Köpfen das Eis verlassen. Nach dem Auftaktsieg in Slowenien, verpassten Villach, Feldkirch und der HC Pustertal den Stahlstädtern einen enttäuschenden Fehlstart in die Meisterschaft. Mit nur zwei Punkten finden sich die Oberösterreicher aktuell nur auf Rang 11 wieder. Zwar herrscht im Lager der Linzer in der frühen Phase dieser Spielzeit noch keine Panik, dennoch ist Brian Lebler und Co. bewusst, dass ein zu großer Rückstand in der Tabelle schnell gefährlich werden kann.
Deshalb läuft bei den Steinbach Black Wings die Fehlersuche auf Hochtouren. Statistisch gesehen sind die Mängel der Linzer schnell ersichtlich: Mit gerade einmal sieben Toren belohnen sich die Oberösterreicher viel zu selten für ihre Arbeit. Graham Knott war an sechs dieser Treffer direkt beteiligt, was das Potential seiner Teamkollegen aufzeigt. Zudem zeigt sich das Powerplay, nur ein Erfolg gelang in elf Versuchen, ausbaufähig. Für Cheftrainer Philipp Lukas liegt eine Erklärung in der Nachlässigkeit im eigenen Spiel bei der aktuell unausgeglichenen Eiszeit. So bekommen die ersten beiden Linien zu viele Minuten in ihren Shifts, was das energische Vier-Linien-Spiel der Stahlstädter aus dem Gleichgewicht bringt. Trotz viel Aufwand, den Emilio Romig und seine Teamkollegen betreiben, bremsen sich die Linzer mit zu harter Arbeit selbst aus.
Diese harte Arbeit wird dabei nicht weniger, denn mit dem KAC wartet am morgigen Freitag ein großer Brocken auf die Steinbach Black Wings. Die Rotjacken sind zwar ebenfalls nicht perfekt in die neue Spielzeit gestartet, können auf ihrer Habenseite aber zwei Siege aus vier Spielen verbuchen. Der Start in eine neue Ära bei den Kärntnern ist daher durchaus gelungen. Nach der etwas überraschenden Trennung von Meistertrainer Petri Matikainen haben seit dieser Saison zwei Vereinslegenden das Sagen hinter der Bande. Kirk Furey als Head Coach und Dave Fischer als Co-Trainer sollen in der Kabine in der Lindwurmstadt wieder für eine stärkere Einheit sorgen. Auch auf dem Eis setzt der KAC auf einen Umschwung. Topscorer Rok Ticar musste ebenso gehen wie Rihards Burkarts und Lucas Lessio. Mit Raphael Herburger holten die Rotjacken aber nicht nur einen begehrten österreichischen Teamspieler heim, sondern verstärkten sich im Angriff auch mit dem slowenischen Veteranen Jan Mursak. Der ehemalige NHL und KHL Stürmer ist es auch, der mit sechs Punkten (3 Tore) die interne Schützenliste anführt.
Im direkten Duell mit dem morgigen Gastgeber fühlen sich die Steinbach Black Wings historisch gesehen äußerst wohl. In 147 bisherigen Duellen behielten die Linzer bei der Mehrheit der Duelle die Oberhand und auch die ersten beiden Matches in der letztes Jahr neu renovierten Heidi Horten Arena konnten die Stahlstädter gewinnen. Allerdings spricht die Bilanz der letzten Jahre klar für den KAC, denn in den letzten 11 Begegnungen mussten Brian Lebler und Co. siebenmal als Verlierer vom Eis. Die Linzer kämpfen daher morgen gleich gegen zwei Negativserien. Einerseits wollen die Oberösterreicher in den direkten Aufeinandertreffen aufholen, andererseits lechzen die Stahlstadtcracks nach drei Niederlagen in Folge nach einem Erfolgserlebnis.
Personelles:
Die wichtigsten personellen Fragen drehen sich nach wie vor um Stefan Gaffal. Der Stürmer verbrachte die letzten Tage nach seiner Verletzung im Krankenhaus. Dort zeigt sich der Linzer grundsätzlich schmerzfrei, am heutigen Donnerstag soll ein weiteres MRT den Heilungsfortschritt zeigen. Erst nach diesem Ergebnis können die nächsten Schritte abgeschätzt werden. Ebenfalls an diesem Wochenende nicht mit dabei sein wird erneut Andreas Kristler. Nach seiner einmonatigen Pause war die Belastung im Spielbetrieb zu groß. Nach einigen Tage Pause wird seine Situation neu bewertet werden. Zudem müssen die Stahlstädter in Klagenfurt auf Rasmus Tirronen verzichten. Der 32-jährige Finne weilt aus privaten Gründen für einige Tage in seiner Heimat, wird aber nach dem Auswärtsspiel wieder zu seinen Teamkollegen stoßen. Jakob Mitsch und Kilian Rappold werden nach aktuellem Stand das Line Up ergänzen, Benedikt Oschgan den Back Up für Thomas Höneckl geben. Umso erfreulicher wiegt das Comeback von Gerd Kragl. Der Verteidiger wird in Klagenfurt zum allerersten Mal nach seinem Kreuzbandriss in der Meisterschaft auf das Eis gehen.