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Black Wings zwingen Bozen mit Heim-Krimi in spiel 7

In einem neuerlich hart umkämpften Duell gegen Bozen feiern die Steinbach Black Wings daheim einen 2:1 Sieg. In der Verlängerung schießt Martin Schumnig die Stahlstädter zum 3:3 Ausgleich in der Best-of-Seven Serie und damit zu einem alles entscheidenden Spiel 7 im Viertelfinale

Mit Shawn St-Amant zurück im Kader ging es für die Steinbach Black Wings am Sonntag im sechsten Spiel gegen Bozen wortwörtlich um Alles oder Nichts. Das merkte man den Stahlstadtcracks auch von der ersten Minute an. Nachdem die Mannen von Headcoach Philipp Lukas nicht nur das erste Faceoff des Abends gewannen, war es Matt Murphy, der einen ersten Schuss auf Sam Harvey abfeuerte. Die Linzer machten daraufhin Druck und sorgten für einige gute Möglichkeiten, ehe Rasmus Tirronen in der vierten Minute den Abschluss von Hults zunichte machte. Zwei Minuten später landete ein weiterer Versuch von Culkin im Handschuh des Linzer Schlussmannes. Auf der anderen Seite belohnten sich die an diesem Abend immer wieder offensiv auftretenden Linzer bereits in der 7. Minute: Michael Haga brachte die Scheibe geschickt über die neutrale Zone und legte perfekt auf den herannahenden Kapitän ab. Brian Lebler ließ sich nicht zweimal bitten und versenkte das Spielgerät eiskalt zur lautstark von den 3.442 anwesenden Fans bejubelten Führung.

Um eine schnelle Antwort bemüht, folgte postwendend der Angriff der Südtiroler. Der Vorstoß von Thomas konnte jedoch vom Linzer Torhüter gestoppt werden. Auf der anderen Seite schrammten die Linzer in der Folge gleich mehrmals am Führungstreffer vorbei: Zweimal vergab Martin Schumnig die optimale Einschussmöglichkeit zum 2:0. Das wurde kurz darauf von einer effektiven Bozener Angriffsaktion bestraft. Denn während Tirronen noch den ersten Versuch der Gäste abwehren konnte, beförderte McClure die Scheibe schließlich im Rebound zum 1:1-Ausgleich in die Maschen (8. Minute). Immer wieder ging es in den Folgeminuten zwischen den beiden Mannschaften hin und her. Die Linzer kämpften dabei zwar häufig mit Schwierigkeiten im Aufbau und bei der Passgenauigkeit, zeigten aber einmal mehr viel Moral in ihren Zweikämpfen. Ohne Strafen, aber auch ohne weitere Treffer, ging es nach 20 gespielten Minuten zur ersten Pause in die Kabine.

Black Wings mit Problemen in Überzahl

Zurück im Mittelabschnitt gestalteten sich die ersten Minuten weniger ereignisreich als zu Beginn des Abends: Sowohl die Black Wings als auch die Bozener kamen zu keinen zwingenden Möglichkeiten. Die Gäste aus Südtirol zwangen die Linzer jedoch immer wieder in die Verteidigung und setzten sich mehrere Male vor Tirronen fest. In der 24. Minute musste der Linzer Torhüter erstmals eingreifen, nachdem Schnetzer ihm die Scheibe zugespielt hatte. Ein in der 25. Minute folgender Entlastungsangriff über Andi Kristler scheiterte, nachdem das Spielgerät wieder zurück zu Tirronen befördert wurde. Auf der anderen Seite fuhr Bozen einen weiteren Angriff, doch der Linzer Schlussmann hielt immer wieder dagegen. Die Hausherren warfen sich mutig immer wieder in die Schüsse und agierten in dieser Phase hellwach in der Verteidigung. In der Offensive fehlte den Hausherren in dieser Phase des Drittels jedoch das Rezept, um vor Harvey zu gelangen. Nachdem Tirronen einen weiteren gefährlichen Schuss von Frigo von der blauen Linie abfangen konnte, kamen die Black Wings in der 28. Minute dem Führungstreffer näher. St-Amant erhielt den perfekten Pass von Knott, sein Abschluss war jedoch zu zentral, um den starken Gast-Torhüter zu überlisten. Das erste Powerplay des Abends ging in der 30. Minute an die Linzer, nachdem Dalhuisen wegen Behinderung auf die Strafbank geschickt wurde. Die Black Wings überzeugten in den beiden Minuten Überzahl mit viel Druck, jedoch ohne den entscheidenden Treffer. Damit sollte es aber noch nicht gewesen sein. Valentine erhielt wenige Minuten vor Ende des Mitteldrittels eine Spieldauerstrafe und bescherte den Black Wings somit ein fünfminütiges Überzahlspiel. In diesem hatten die Oberösterreicher jedoch Schwierigkeiten, ihr Spiel aufzuziehen und für Gefahr zu sorgen. So ging es mit rund eineinhalb Minuten Powerplay auf der Uhr in die vermeintlich letzte Pause.

Linzer Powerplays bleiben weiter ungenützt

Zurück im dritten Drittel konnten die Black Wings ihre übriggebliebene Überzahl weiterhin nicht in Treffer ummünzen. Das vermeintliche Schlussdrittel war vor allem durch ein Hin und Her der Mannschaften, ein körperbetontes Verteidigungsspiel der Black Wings, aber wenige hochkarätige Chancen auf beiden Seiten gekennzeichnet. In der 45. Minute erhielten die Linzer einmal mehr die Möglichkeit, in einem Powerplay anzuschreiben, nachdem Gazley auf die Strafbank geschickt wurde. Mit einem Mann mehr scheiterten sowohl Knott als auch St-Amant an Sam Harvey, womit auch diese Überzahl ungenutzt verstrich.

Während Linz sichtlich auf der Suche nach der zündenden Idee Angriff um Angriff fuhr, zeigten sich auch die Gäste immer wieder von ihrer gefährlichen Seite und prüften den Linzer Schlussmann mehrmals. Nach 60 gespielten Minuten stand es immer noch unverändert 1:1. Damit ging es nach einer weiteren Pause in die erste Overtime dieser Serie.

Schumnig schießt Black Wings in Spiel 7

In der ersten Overtime setzte Linz immer wieder offensive Akzente, scheiterte aber immer wieder an Sam Harvey. Während Bozen in der 66. Minute gleich zweimal an der Entscheidung vorbeischrammte, feierte Martin Schumnig in der 69. Minute seinen großen Auftritt. Graham Knott schlenzte die Scheibe in einem schnellen Gegenzug in den Slot, wo der mitgelaufene Kärntner die Schaufel hinhielt und die Scheibe unhaltbar über die Torlinie drückte.

Die Steinbach Black Wings sichern sich damit das erste Entscheidungsspiel und gleichen mit einem packenden 2:1-Heimsieg im Viertelfinale aus. Am kommenden Dienstag fordern die Oberösterreicher in einem alles entscheidenden Spiel 7 ein letztes Mal auswärts die Foxes im Kampf um den letzten Platz im Halbfinale heraus. Dabei wird es von Seiten des Vereins wieder ein Fanfahrt-Special geben. Infos dazu folgen am Montag Vormittag.