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Black Wings verpatzen gegen Innsbruck Start ins neue Jahr

Die Steinbach Black Wings präsentieren sich gegen die Innsbrucker Torfabrik erneut zu harmlos im Angriff und müssen sich dem Tabellenführer daheim mit 1:3 geschlagen geben.

Steinbach Black Wings Linz – HC Innsbruck 1:3 (0:1, 0:1, 1:1)

0:1 Tyler Coulter (14. Minute), 0:2 Adam Helewka (26. Minute / SH1), 1:3 Senna Peeters (50. Minute) bzw. 1:2: Logan Roe (42. Minute)

Das Jahr 2023 begann für die Steinbach Black Wings vor dem Spiel mit einem neuerlichen Highlight in dieser Saison. Zum zweiten Mal in Serie waren sämtliche Sitzplätze in der Linz AG Eisarena restlos ausverkauft, was den Oberösterreichern nach der Saison-Bestmarke gegen Salzburg, erneut eine bemerkenswerte Kulisse von 3315 Zusehern bescherte. Hinein ins Spiel mussten die Stahlstädter abermals auf Matt Murphy verzichten, der aufgrund der erschwerten Behördenwege durch die Feiertage noch nicht spielberechtigt war. Auch ohne den Neuzugang hielten die Steinbach Black Wings der Feuerkraft der gefährlichsten Offensive der win2day ICE Hockey League zunächst gut stand und machten ihrerseits in der Anfangsphase Druck auf das Tor. In der sechsten Minute fälschte St-Amant in der Mitte einen Haga-Weitschuss gefährlich ab und brachte McCollum so ein erstes Mal dazu, sich ordentlich zu strecken. Im darauffolgenden Wechsel machten die Oberösterreicher dann etliche Minuten Powerplayartigen Dauerdruck im Innsbrucker Verteidigungsdrittel, scheiterten mit einem Schuss von Schumnig.

Auf der Gegenseite brauchten die Tiroler bis zur 10. Minuten, um erstmals vorstellig zu werden, wurden mit einer Doppelchance dann aber prompt brandgefährlich. Nachdem zunächst Jan Lattner mit einem gefährlichen Distanzschuss an Tirronen abprallte, packte der Linzer Schlussmann eine Minute später vor dem alleinstehenden Feldner die Fanghand aus und bugsierte die Scheibe dadurch noch über die Querlatte. Die Oberösterreicher zeigten sich im Angriff deutlich zielstrebiger als in den beiden Auswärtspartien unter der Woche, wurden auf der Gegenseite dann aber kalt erwischt. In der 14. Minute nahm Coulter am rechten Bullykreis aus der Drehung den Schuss und überrumpelte damit Rasmus Tirronen am kurzen Eck zur Führung für die Haie. Es war ein Weckruf für die Gäste, die daraufhin mehrmals vor dem Gehäuse zum Abschluss kamen, Rasmus Tirronen zeigte sich jedes Mal aber hellwach.

Stahlstädter suchen vergeblich ihre Offensive

Mit dem knappen Rückstand für die Hausherren ging es in den Mittelabschnitt, in welchem Martin Schumnig McCollum zu einem ersten Reflex zwang, mit viel Tempo aber nicht an ihm vorbeikam. Auf der Gegenseite machten es die Haie in der 23. Minute spannend, als sie zum vermeintlichen 2:0 jubelnd abdrehten. Head Coach Philipp Lukas nahm nach einem wilden Gestocher vor Tirronen aber die Challenge und bekam seinen Verdacht auf Torhüterbehinderung von den Schiedsrichtern bestätigt. Dieses Glück hauchte den Steinbach Black Wings plötzlich neues Leben ein, denn nur Augenblicke später scheiterte Haga mit einem schönen Alleingang durch die Mitte ganz knapp im Abschluss. Es brodelte auf den Rängen und die Zweikämpfe auf dem Eis wurden härter. So bekamen die Oberösterreich nach einer Behinderung beim Abschluss von Brodi Stuart im Slot ein zweites Powerplay zugesprochen.

Anstatt das Momentum selbst zu nützen, war es aber ein individueller Fehler an der blauen Linie, der Adam Helweka in Unterzahl auf und davon brachte. Im Konter schloss der Topscorer trocken über die Schulter ab und markierte damit doch noch das 2:0 für die Tiroler. Ein Rückschlag für die Linzer, die daraufhin wieder sichtlich Probleme hatten, sich zu guten Möglichkeiten zu arbeiten. Zwei Distanzschüsse von Schuming und Daine Todd vier Minuten vor der Pausen waren zu wenig, um bei der Innsbrucker Verteidigung für ernsthafte Gefahr zu sorgen.

Haie zerschlagen Linzer Aufbäumen

Die offensiven Bemühungen der Stahlstädter wurden vor dem Schlussabschnitt zusätzlich durch den Ausfall von Kapitän Brian Lebler erschwert. Der Goalgetter der Steinbach Black Wings musste vor der zweiten Pause das Spiel vorzeitig beenden, nachdem er hart in der Bande einschlug. Mit dieser schweren Aufgabe vor der Brust erwischten die Oberösterreicher dennoch den perfekten Start in die letzten 20 Minuten. Logan Roe zog 1:32 Minuten nach Wiederbeginn von der blauen Linie einfach mal ab und fand mit seinem Schuss den Weg bis in die Maschen zum 1:2 Anschlusstreffer. Die Linz AG Eisarena bebte plötzlich und peitsche die Linzer lautstark in Richtung Schlussoffensive.

Die Oberösterreicher suchten mehrmals den Weg nach vorn wurden aber zehn Minuten vor dem Ende endgültig ausgebremst. Senna Peeters zog im Konter auf der linken Seite ab und stellte mit seinem Schuss ins Kreuzeck den Zwei-Tore-Vorsprung für die Haie wieder her (50. Minute). Es war die Vorentscheidung im Spiel, denn bei den Steinbach Black Wings merkte man anschließend wieder deutlich die Zögerlichkeit in ihren Angriffsbemühungen. Drei Minuten vor dem Ende gingen die Mannen von Head Coach Philipp Lukas volles Risiko und erspielten sich mit einem zusätzlichen Feldspieler noch einmal gute Möglichkeiten. Shawn St-Amant wurde zweimal in der Mitte gut in Szene gesetzt, wurde aber weitere Male von McCollum am Torjubel gehindert.

Die Steinbach Black Wings mussten damit nach drei Heimsiegen in Serie wieder ohne Punkte auskommen und verpatzen damit ihren Start ins neue Jahr 2023. Bereits am kommenden Dienstag folgt für die Mannen von Head Coach Philipp Lukas der nächste schwere Gang zu Meister Red Bull Salzburg.