Auch zu Beginn der zweiten Hälfte zeigten sich die Gäste von ihrer offensiven Seite, während sich die Stahlstädter schwer taten, gute Chancen zu erzeugen. Dies änderte sich auch nicht, als Alexander Petan in der 13. Minute ein erstes Powerplay der Hausherren einläutete. Erst nach einer Minute Powerplay war es Nico Feldner, dessen Schuss knapp am Kasten von Smith vorbeiging. Davon aufgerüttelt zeigten sich die Black Wings offensiver, sowohl die Versuche von Brian Lebler als auch ein Blueliner von Matt MacKenzie konnten Smith jedoch nicht überwinden (14.). Kurz vor Ablauf der Überzahl scheiterte auch Sean Collins am Schlussmann der Südtiroler. Ein nächster Versuch, die Führung an die Donaulände zu holen, folgte kurz darauf, nachdem ein Foul an Andi Kristler weitere zwei Minuten für Arvin Atwal bedeuteten. Wieder war es Sean Collins, der zu guten Chancen kam. Anders als zuvor waren es in den Schlussminuten die Mannen von Headcoach Philipp Lukas, die sich als treibende Kraft herausstellten. Dennoch ging es torlos für beide Teams in die Pause.
Linz vergibt zahlreiche Überzahl-Chancen
Wie schon in Drittel Nummer eins erlebten die 2331 Fans auch im Mittelabschnitt einen rasanten Start. Die ersten Möglichkeiten gehörten dieses Mal den Gastgebern, die Smith in der 22. Minute zunächst durch Emilio Romig und schließlich durch Shawn St-Amant, der einen Schuss auf das kurze Eck manövrierte, prüften. Was in Drittel Nummer eins an Toren fehlte, sollten beide Mannschaften nun aufholen. Beginnend mit den Gästen, die noch in derselben Minute ausgerechnet durch Ex-Linzer Rick Schofield mit einem platzierten Schuss über die Schulter von Rasmus Tirronen in Führung gingen (22. Minute). Die Linzer zeigten sich daraufhin bemüht, schnell eine Antwort zu liefern, leisteten sich aber im Aufbau und in den Pässen zu viele Ungenauigkeiten, um gegen die Südtiroler Mannschaft zu bestehen. Bis in die 26. Minute sollte es dauern, ehe den Stahlstädtern der Ausgleich gelingen sollte: Graham Knott sah den besser platzierten Matt MacKenzie, der die Scheibe mittels Onetimer in die Maschen und die Black Wings zum 1:1 schießen konnte (26. Minute).
Wenig später sorgte dann ein Foul an Goalie Tirronen dafür, dass die Emotionen am Eis hochgingen. Vor allem Julian Pusnik ließ dabei die Fäuste sprechen. Ergebnis: Eine zweiminütige Überzahl für die Black Wings, nachdem neben Pusnik auf der anderen Seite gleich zwei Spieler das Eis verlassen mussten. Linz fand in dieser Überzahl zu Beginn schnell in die Formation. Wieder war es MacKenzie, der in der 28. Minute einen Warnschuss auf Smith abfeuerte. Doch obwohl die Black Wings Druck machten, gelang es ihnen nicht, auch eine Führung herauszuholen.
Einmal mehr ging es nach etwa 30 gespielten Minuten mit leichten Vorteilen für die Gäste auf der Eisfläche hin und her. Sichtbar schwer fiel es den Stahlstädtern in dieser Phase, ihre Position zu finden. In der 35. Minute verhinderte dann eine Großtat von Smith die Führung der Black Wings. Nachdem Linz nicht nur diese, sondern auch eine weitere Strafe gegen Kasastul in der 36. Minute ungenutzt verstreichen lies, konnten die Gäste zwar ihr Powerplay nicht nutzen, wenige Sekunden vor der zweiten Sirene aber erneut mit 2:1 vorlegen (40. Minute).
Schockmoment besiegelt Linzer Niederlage
Zurück im Schlussdrittel prüften die Gäste sogleich den Goalie der Linzer. Die Gäste waren es auch, die in diesem Abschnitt das tonangebende Team darstellten. Die Steinbach Black Wings kämpften indes in den letzten 20 Minuten erneut mit zahlreichen Ungenauigkeiten und fanden vor allem im Powerplay nicht zu ihrem Spiel. In der 45. Minute stand die gesamte Linz AG Eisarena unter Schock, als Stefan Gaffal nach einem abbekommenen Schuss minutenlang am Eis liegen blieb. Der Stürmer musste daraufhin ins UKH gebracht werden, in welchem weitere Untersuchungen vorgenommen werden. Nach der Unterbrechung ging es zur Mitte des Schlussdrittels mit deutlich weniger Tempo weiter und die wirklich großen Möglichkeiten fehlten. Erst in der 52. Minute schlugen erneut die Gäste zu. Atwal beförderte den Puck ins Tor, auch der Videobeweis änderte daran nichts. Kurz vor Schluss und einem weiteren Powerplay nahm Head Coach Philipp Lukas schließlich Rasmus Tirronen aus dem Tor. Doch auch dies brachte den Linzern kein Glück. 37 Sekunden vor dem Ende nutzten die Gäste das Empty Net in Person von Rick Schofield zum 4:1 Endstand.