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HC TIWAG Innsbruck - Die Haie vs. Steinbach Black Wings
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Black Wings verlieren Spiel 4 knapp

Die Steinbach Black Wings müssen sich im zweiten Heimspiel dem Meister knapp geschlagen geben. Zwar gleichen die Linzer zweimal einen Rückstand aus, hinken in Spiel 4 aber immer einen Schritt hinterher. Damit kämpfen die Oberösterreicher ab sofort gegen das Saison-Aus.

Steinbach Black Wings Linz – EC Red Bull Salzburg 2:3 (1:2; 1:1; 0:0)

Tore: 0:1 Lucas Thaler (1. Min); 1:2 Chay Genoway (7. Min); 3:2 Drake Rhymsha (27. Min); 1:1 Emilio Romig (2. Min); 2:2 Graham Knott (21. Min)

Nach der Auswärtsniederlage am Donnerstag wollten die Linzer in der Viertelfinalserie daheim wieder ausgleichen. Leider startete die Partie aber, wie schon in Spiel 3, mit einem gehörigen Schnitzer der Stahlstädter. Nach nur acht Sekunden verlor Tirronen hinter dem Tor die Scheibe und der Puck fiel Benjamin Nissner genau vor die Füße. Dieser bediente Lucas Thaler, der das Spielgerät nur mehr ins leere Tor einschieben musste. Durch die frühe Führung der Gäste ließen sich die Stahlstädter aber zunächst nicht verunsichern. Nach einem tollen Pass in die Tiefe kamen Knott und Romig in eine zwei-gegen-eins Situation. Zweiterer Romig schaute immer wieder zu Graham Knott auf der linken Seite, entschied sich dann aber selbst abzuschließen und traf in der perfekt in den Winkel zum 1:1. Die Oberösterreicher waren nach dem schnellen Ausgleich sichtlich erleichtert und erspielten sich sofort die nächsten Torchancen. Brian Lebler kam auf der linken Seite nur wenige Meter vor dem Tor zum Abschluss. Der Kapitän traf aus schwierigem Winkel aber nur den Goalie der Salzburger. In dieser starken Phase schwächten sich die Stahlstädter aber, wie so oft selbst, nachdem Graham Knott wegen Haltens auf die Strafbank geschickt wurde. Lange bildeten die Linzer eine konsequente und stabile Linie und ließen den roten Bullen wenig Raum. Weil die Gäste durch schnelle Pässe kein Durchkommen fanden, zog Chay Genoway aus der Distanz ab. Sein Schuss war perfekt platziert und landete oben rechts hinter Tirronen zum 2:1 im Netz (7. Min). Nach dem erneuten Führungstreffer der Eisbullen waren diese in den nächsten Minuten am Drücker. Die Steinbach Black Wings verteidigten aber auch in weiterer Folge konzentriert und die Gäste konnten keine weiteren Tormöglichkeiten kreieren. Wie in den Spielen zuvor mussten auch die Salzburger schon früh ihre erste Strafe hinnehmen. Dennis Robertson musste wegen Hakens für zwei Minuten pausieren und die Linzer kamen in ihre erste Überzahlsituation an diesem Abend. Aber auch die Eisbullen zeigten in der Defensive keine Schwächen und hielten Hausherren weitgehend im Zaum. Graham Knott war der Einzige, der sich bis zum Tor vorarbeiten konnte, verzog seinen Schuss jedoch und der Puck segelte rechts vorbei. Auch in Duell Nummer vier der Viertelfinalserie schenkten sich die beiden Teams nichts und es ging wild hin und her.Kurz vor der ersten Pause arbeiteten die Salzburger vermehrt daran, ihre Führung auszubauen. Thomas Raffl, der in der Mitte lauerte, bekam den Puck von Lucas Thaler leicht in den Rücken gespielt und konnte die Scheibe so nicht mehr gut genug kontrollieren, um gefährlich zu werden. Tim Harnisch gab den nächsten Warnschuss auf den Kasten von Tirronen ab, der Finne konnte aber noch rechtzeitig reagieren und die Scheibe mit dem Handschuh am Tor vorbei lenken. Aber auch die Steinbach Black Wings wurden nochmal gefährlich. Martin Stanjoch zog, kurz vor der Sirene, von der blauen Linie ab. Atte Tolvanen hatte Probleme, diesen Schuss zu kontrollieren und beinahe war Emilio Romig für den Rebound zur Stelle. Die Eisbullen bekamen den Puck aber noch rechtzeitig aus der Gefahrenzone. Mit einer knappen 2:1 Führung für die Salzburger ging es in die erste Pause.

Salzburger nutzen Linzer Inkonsequenz

Das zweite Drittel startete schon mehr nach dem Geschmack der Linzer. Graham Knott wurde von Emilio Romig toll frei gespielt und kam auf der linken Seite frei zum Abschluss. Diese Gelegenheit ließ sich der Kanadier nicht nehmen und verwandelte, nur acht Sekunden nach Wiederbeginn, zum 2:2. Wegen eines unkorrekt ausgeführten Wechsel mussten die Salzburger danach eine Strafe absitzen. Die Stahlstädter fanden aber in Überzahl keinen Weg durch die Defensive der Gäste und machten sich das Leben durch ungenaue Pässe zusätzlich schwer. Somit konnten die Oberösterreicher auch ihre zweite Überzahlsituation in nichts Zählbares ummünzen. Dennoch blieben die Hausherren weiterhin aggressiv und dominierten in dieser Phase das Spiel. Nico Feldner bediente Matt MacKenzie, der aus voller Fahrt abzog, aber nur den Schienbeinschoner von Tolvanen traf. Das Spiel nahm abermals an Aggressivität und Zweikämpfen zu. Nachdem Graham Knott wegen eines Crosschecks in die Kühlbox geschickt wurde, nutzten die Gäste auch diesen Vorteil und gingen erneut in Führung. In der 27. Minute konnte Drake Rhymsha auf der rechten Seite ohne Gegenwehr abschließen und verwertete eiskalt zum 3:2 aus Sicht der Salzburger. Nach dem Führungstreffer kippte das bis jetzt noch größtenteils faire Spiel. Lucas Thaler nahm zuerst auf der Strafbank Platz, ehe sich nur eine Minute später Paul Stapelfeld, nach einer Reiberei mit Andi Kristler, zu ihm gesellte. Auch der Linzer musste gemeinsam mit Emilio Romig seine Strafe absitzen. Nachdem beide Teams wieder komplett waren, konnten die Gastgeber erneut gefährlich werden. Raphael Wolf tankte sich auf der rechten Seite fast bis zum Tor vor, entschied sich dann selbst abzuschließen, traf aber nur den Schlussmann der Gäste. Die 4863 Fans in der abermals ausverkauften Linz AG Eisarena sahen in den nächsten Minuten eine erneute Drangphase ihrer Mannschaft. Niklas Bretschneider konnte den nächsten Abschluss verzeichnen, traf aber auch nur Tolvanen. Die roten Bullen hatten in diesen Minuten Schwierigkeiten, sich aus der Zange der Linzer zu befreien. Nico Feldner kam wenige Meter vor dem Tor etwas glücklich an die Scheibe und zog aus der Drehung ab. Aber auch diesen Abschluss konnte der Goalie der Salzburger abwehren. Die größte Chance zum Ausgleich hatte Julian Pusnik wenige später. Nach einem perfekt abgestimmten Wechsel kam Pusnik an die Scheibe und konnte völlig frei auf Tolvanen zufahren. Nach einem Verstolperer gelang es ihm jedoch nicht mehr in aussichtsreiche Abschlussposition zu kommen und diese Großchance blieb ungenutzt. Wie aus dem Nichts meldeten sich dann auch die roten Bullen wieder zurück. Nicolai Meyer kam auf der linken Seite zum Abschluss, Tirronen machte sich aber lange groß und konnte diesen Versuch somit entschärfen. Mit der abermals knappen Führung für die Salzburger verabschiedeten sich die Mannschaften in die zweite Pause.

Linzer suchen verzweifelt nach Antwort

Das letzte Drittel startete im Vergleich zu den ersten beiden etwas ruhiger. Shawn St-Amant gab den ersten Torschuss im letzten Abschnitt ab. Tolvanen war noch mit dem Handschuh dran und lenkte die Scheibe gerade noch am Tor vorbei. Durch ihr schnelles Passspiel konnten sich auch die Salzburger immer wieder Chancen erspielen. Benjamin Nissner versuchte es aus der Distanz, sein Schuss ging aber genau auf Tirronen, der problemlos parieren konnte. Die Eisbullen warfen nicht mehr alles nach vorne, sondern waren eher darauf bedacht, das Ergebnis zu verwalten. Dennoch wurden sie immer wieder gefährlich, zum Beispiel in Person von Peter Hochkofler. Dieser setzte seinen Schuss aber über den Kasten. Die Steinbach Black Wings versuchten alles, um nochmal torgefährlich zu werden, die Salzburger waren aber aufmerksam und stellten die Passwege gut zu. Deswegen versuchten es die Stahlstädter immer wieder mit Schüssen aus der Distanz. Andi Kristler verfehlte Tolvanens Kasten jedoch um wenige Zentimeter. In der 52. Minute wurde Lucas Thaler wegen Behinderung in die Kühlbox geschickt. In Überzahl fehlten aber erneut die Ideen und letzte Konsequenz zum Ausgleichstreffer. Auch drei Minuten vor Schluss, nachdem Tyler Lewington für zwei Minuten nur zusehen durfte, gelang es den Steinbach Black Wings nicht mehr, das 3:3 zu erzielen. Somit sicherte sich der Meister das Break und Matchpucks.

Die Steinbach Black Wings kämpfen damit ab sofort um das Saison-Aus und am Montag um den dringend benötigten Auswärtssieg in der Mozartstadt.