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Black Wings vergeben Sieg gegen Capitals

Die Steinbach Black Wings Linz müssen sich beim BMW Cup in Nürnberg auch den spusu Vienna Capitals geschlagen geben. Gegen die Hauptstädter geben die Linzer einen Zwei-Tore-Vorsprung aus der Hand und unterliegen in der Verlängerung mit 2:3.

Im Spiel um Platz drei beim diesjährigen BMW Cup in Nürnberg forderten die Steinbach Black Wings die spusu Vienna Capitals zum Liga-internen Duell. Die Wiener kassierten zum Auftakt gegen die gastgebenden Nürnberg Ice Tigers, mit einem 0:4, die vierte Niederlage im fünften Testspiel. Auch die Stahlstädter waren nach den zuletzt hartumkämpften Auftritten heiß auf ein Erfolgserlebnis. Ohne Brian Lebler, der eine planmäßige Verschnaufpause einlegte, dafür mit Gerd Kragl erstmals als Kapitän, gingen die Stahlstädter in das siebte Match der laufenden Vorbereitung.

In diesem erwischten die Capitals den besseren Start und rückten mit gefährlichen Möglichkeiten Thomas Höneckl, an diesem Nachmittag im Tor der Oberösterreicher, in den Vordergrund. Alex Wall von der blauen Linie und Niki Hartl im Slot prüften den Linzer Schlussmann mit zwei zentralen Versuchen in der Anfangsphase. In der siebten Minute klopften die Hauptstädter erstmals richtig gefährlich am Linzer Gehäuse an. Mario Fischer zog bei viel Verkehr im Zentrum mit einem Blueliner ab, die Scheibe kullerte Richtung Torlinie, wo sie Höneckl mit einem starken Beinreflex im letzten Moment zur Seite wegwischte. In der 11. Minute war es dann erneut Thomas Höneckl, der gegen den freistehenden Rafael Rotter parierte und die Stahlstädter so abermals vor dem Rückstand rettete.

Auf der Gegenseite suchten die Oberösterreicher nach ihrer Offensive, kamen lange Zeit aber kaum mit ihren Gegenstößen über die neutrale Zone hinaus. Bis zur 18. Minute. In der allerersten Druckphase der Stahlstädter des Spiels legte Martin Schumnig mit einem schönen Querpass durch die Box die Scheibe zum rechten Bullykreis. Dort stand Michael Haga ganz frei, zog mit einem präzisen Wristshot sofort ab und überwand Torhüter Stefan Steen über die Schulter zur 1:0 Führung für die Steinbach Black Wings. Der bereits fünfte Treffer des norwegischen Neuzugangs in der laufenden Pre-Season schickte die Stahlstädter mit einem glücklichen Vorsprung ein erstes Mal in die Pause.

Vorne eiskalt, hinten zu unachtsam

Der Führungstreffer gab den Linzern Selbstvertrauen, denn im Mittelabschnitt zeigten sich die Mannen von Philipp Lukas im Angriff stark verbessert. Brodi Stuart bekam drei Minuten nach Wiederbeginn in guter Position die Möglichkeit für den Onetimer, wischte dabei aber über die Scheibe. Wenige Augenblicke später zog Logan Roe mit einem wuchtigen Schuss von der blauen Linie ab, fand für den Rebound aber keinen Abnehmer. Eine Minute vor der Halbzeit des Spiels machten es die Stahlstädter besser. Wieder war es Roe, der aus der Distanz abzog und mit seinem Versuch Steen zum Rebound zwang. Gerd Kragl schlich sich am rechten Pfosten vor das Tor und hämmerte den Nachschuss zur 2:0 Führung für die Steinbach Black Wings in die Maschen (29. Minute).

Auf der Gegenseite wurden die Stahlstädter allerdings vor dem eigenen Tor nachlässiger und wurden dafür gleich doppelt bestraft. In der 31. Minute musste Thomas Höneckl einen Distanzschuss nach vorne prallen lassen, die Linzer Verteidigung stand zu weit weg von Niki Hartl, der den Rebound ohne Probleme zum Anschlusstreffer verwertete. Das Momentum schlug wieder auf die Seite der Capitals, die in der Schlussphase des Mittelabschnitts den Druck auf das Tor von Höneckl wieder deutlich erhöhten. Eine Minute vor der zweiten Pausensirene brachten die Stahlstädter den Schläger erneut nicht rechtzeitig zu einem Rebound-Versuch. James Sheppard reagierte blitzschnell und glich das Spiel zum 2:2 wieder aus (39. Minute).

Doppelter Romig verpasst Siegtreffer

Mit dem Unentschieden ging es in den Schlussabschnitt, in dem die Stahlstädter versuchten, das Spiel wieder auf ihre Seite zu ziehen. In Minute 44 brachte Victor Bartley das Spielgerät zweimal mit einem Handgelenkschuss von der linke Half Wall gefährlich auf Steen, der aber beide Male klären konnte. Drei Minuten später startete Shawn St-Amant einen schönen Angriff. Im Mitteldrittel tanzte der Franko-Kanadier mit einem schönen Haken einen gegnerischen Verteidiger aus und legte im drei auf zwei Konter zur Mitte ab. Emilio Romig schloss das Zuspiel sofort ab, verfehlte mit seinem Versuch aber knapp das Tor.

Neun Minuten vor dem Ende hatte Romig erneut die Riesenchance auf die Führung auf dem Schläger. Nach einem Distanzschuss von Schumnig kam der Stürmer in der Mitte zum Rebound, brachte die Scheibe unter Druck aber nicht auf das leerstehende Tor. Die Linzer blieben der Entscheidung im Spiel auch daraufhin näher, mussten aber mit dem 2:2 in eine Verlängerung.

In dieser drückten die Capitals im Spiel drei gegen drei mehrmals gefährlich auf den Siegtreffer und schlugen in der 64. Minute engültig zu. Nach einem Stellungsfehler der Linzer fuhr James Sheppard alleine den Konter, legte direkt vor dem Tor noch einmal zurück auf Max Zimmer, der die Scheibe am chancenlosen Höneckl zum 3:2 Gamewinner für die Capitals einschob.

Stimmen:

Gerd Kragl: „Es war ein ausgeglichenes Spiel. Wir hatten zu viele Scheibenverluste in der neutralen Zone und sind so unter Druck geraten. Im Großen und Ganzen können wir aus dem gesamten Turnier viel mitnehmen. Wir müssen das Spiel mit der Scheibe besser managen und den Puck nicht so schnell hergeben, damit wir wieder mehr in die Angriffszone kommen. Persönlich war es für mich sehr aufregend und eine große Ehre, meinen Heimatverein als Kapitän anzuführen.“