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HC TIWAG Innsbruck - Die Haie vs. Steinbach Black Wings
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Black Wings unterliegen in Bratislava

Die Steinbach Black Wings benötigen im ersten Testspiel der neuen Saison Anlaufzeit, liefern Slovan Bratislava aber einen beherzten Kampf. Nach dem St-Amant einen Rückstand ausgleichen konnte und das Spiel lange offen hielt, fehlte den Linzern beim 1:3 nach regulärer Spielzeit am Ende die Kraft.

HC Slovan Bratislava – Steinbach Black Wings Linz 3:1 (1:0, 0:1, 2:0)

Tore: 1:0 Michal Jasenec (13. Min), 2:1 Daniil Fominykh (48. Min), 3:1 Adam Lukosik (53. Min) bzw. 1:1 Shawn St-Amant (21. Min)

Exakt 142 Tage nach dem bitteren Ausscheiden im Viertelfinale der win2day ICE Hockey League gegen Bozen, kehrten die Steinbach Black Wings am Freitagabend in den Spielbetrieb zurück. Beim ersten von insgesamt acht Testspielen in der laufenden Vorbereitung bekamen die Linzer gleich von Beginn an jede Menge Arbeit vor dem eigenen Tor. Bratislava startete druckvoll und zeigte, dass sie nach einem Monat Eistraining bereits gut eingespielt waren. So war Rasmus Tirronen in der ersten Minute mehrfach gefordert und kam nach einer ersten Strafe gegen Raphael Wolf, auch im Anschluss ordentlich ins Schwitzen. Vom Anspiel weg zog Brown aus dem halb rechten Slot ab, scheiterte aber aus guter Position am Linzer Schlussmann.

Den Oberösterreichern merkte man in der Anfangsphase den Rost auf den Kufen deutlich an, dennoch kamen die Gäste wie aus dem Nichts zur Riesenchance auf die Führung. Shawn St-Amant erarbeitete sich in Unterzahl die Scheibe, sprintete im Alleingang auf das Tor zu, scheiterte im Breakaway aber an Samuel Baros (3. Minute). Es blieb die einzig nennenswerte Aktion der Stahlstädter vor dem Tor in den ersten zehn Minuten, denn auf der Gegenseite gaben die Hausherren weiter klar den Ton an. Gerade als sich Emilio Romig und Co. langsam aber sicher in Richtung Angriffszone vorarbeiteten, schlugen die Gastgeber zu. Michal Jasenec schloss einen schnellen Konter in der Mitte ab und schob unbedrängt zur 1:0 Führung für Bratislava ein (13. Minute)

Es war ein Weckruf für die Linzer, denn vier Minuten vor dem Drittelende kamen die Gäste im Angriff endlich in Abschlussposition. Marco Brucker, Christoph Tialler und Brian Lebler feuerten jeweils aus der Distanz in Richtung Baros, konnten diesen aber nicht bezwingen. Mit dem knappen Rückstand ging es ein erstes Mal in die Pause.

Linzer schütteln Rost ab und gleichen aus

Aus dieser herausgekommen, erwischten die Steinbach Black Wings den perfekten Start und glichen nach wenigen Augenblicken das Spiel aus. Graham Knott sicherte sich auf der linken Seite im Angriffsdrittel das Face-Off und legte ab auf Shawn St-Amant. Dieser nahm von den Hashmarks sofort den Abschluss und bezwang Baros durch die Beine zum 1:1. (21. Minute). Drei Minuten später hatte der Torjäger dann sogar die Führung am Schläger: Nach einem verdeckten Blueliner von Tialler kam St-Amant an der rechten Stange frei zum Rebound, konnte diesen aber nicht über die Schoner des Torhüters hieven.

Das Spiel wurde härter und beide Teams lieferten sich in der Rundung intensive Zweikämpfe. Diese resultierten für die Oberösterreicher zur Halbzeit des Spiels allerdings mit gleich zwei Strafzeiten. Nachdem Raphael Wolf und Graham Knott beide in der Kühlbox Platz nehmen mussten, feuerte Bratislava neuerdings aus allen Lagen. Energisch kämpften sich die Mannen von Philipp Lukas durch diese heikle Phase und gingen nach einer weiteren überstandenen Unterzahl selbst im Powerplay ans Werk. In diesem zog die erste Formation eine gute Kombination auf und brachte Brian Lebler zweimal von der linken Seite gefährlich zum Abschluss. Nur knapp verzog der Kapitän seine Versuche über die Querlatte (34. Minute).

Auf der Gegenseite löste Thomas Höneckl planmäßig Rasmus Tirronen nach einem starken Auftritt im Tor ab und rettete sogleich. Mit einem Mann mehr auf dem Eis entwischte Samuel Takac der Hintermannschaft der Gäste, fand am Linzer Schlussmann aber keinen Weg vorbei. Mit dem leistungsgerechten Unentschieden ging es ein zweites Mal in die Kabinen.

Bratislava mit längerem Atem

Hinein in den Schlussabschnitt nahmen beide Teams etwas das Tempo aus dem Spiel und probierten es vermehrt mit Weitschüssen. In der 46. Minute war es neuerlich die zweite Linie der Gastgeber um Takac, Findlay und Fominykh, die sich sehenswert in den Angriff kombinierten. Konnte Höneckl diesen Angriff noch erfolgreich abwenden, war der Linzer Torhüter nur wenige Augenblicke später aber dann machtlos. Im Alleingang kam Daniil Fominykh über die rechte Seite mit Tempo aufs Gehäuse zu und versenkte seinen präzisen Wristshot zum 2:1 für Bratislava (48. Minute). Den Rückstand konnten die Steinbach Black Wings aber beinahe im Gegenzug wieder egalisieren. Nach einem Wechselfehler der Hausherren fanden St-Amant und Knott im Konter viel Platz vor, Letzterer brachte eine Direktabnahme aber nicht an Baros vorbei.

Diese Nachlässigkeit sollte sich im eigenen Drittel doppelt bestraft machen: Nachdem die Verteidigung hinter dem eigenen Tor die Scheibe leichtfertig verlor, tauchte Adam Lukosik frei vor Höneckl auf und schob ohne Probleme zum 3:1 ein (53. Minute). Es war die Vorentscheidung vor knapp 1600 Zusehern, die wenige Sekunden vor dem Ende noch einmal eine Glanzparade von Baros bejubeln durften. Collins legte vor dem Schlussmann ab auf die andere Seite auf Gaffal, der ganz alleine die Scheibe nicht im Tor unterbringen konnte.

Linzer auch in Overtime & Shootout ohne Erfolg

Den 3:1 Sieg für Slovan Bratislava bereits besiegelt, absolvierten beide Mannschaften im Anschluss zu Übungszwecken eine Verlängerung. Auch in dieser behielten die Gastgeber die Oberhand und entschieden das Kräftemessen beim Spiel drei gegen drei durch einen Treffer von Ian Scheid für sich. Den Abschluss des ersten Testspiels der Steinbach Black Wings in der neuen Saison bildete ein Penaltyschießen. Dort blieben die Oberösterreicher ohne Erfolg und bekamen durch Chris Brown den entscheidenden Gegentreffer. Weiter geht es für Philipp Lukas und sein Team am kommenden Donnerstag mit dem Heimspiel gegen Nove Zamky.


Line Up:

Tor:

Tirronen – Höneckl

Verteidigung:

Wolf – Brucker

Roe – Würschl

Lindner – Tialler

Necessany

Angriff:

Lebler – Collins – Gaffal

Romig – Knott – St-Amant

Kristler – Stuart – Feldner

Bretschneider – Pusnik – Mitsch