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Black Wings müssen empfindliche Niederlage hinnehmen

Die Steinbach Black Wings müssen sich in Spiel 4 deutlich geschlagen geben. Nach einem guten ersten Drittel übernahm der HC Bozen immer mehr das Kommando und sicherte sich vor der Saison-Rekordkulisse in der Linz AG Eisarena mit einem 1:5 den Serienausgleich .

Steinbach Black Wings Linz – HC Bozen 1:5 (0:1, 0:3, 1:1) Stand der Serie: 2:2

Tore: 0:1 Domenico Alberga (2. Min), 0:2 Dustin Gazley (32. Min.), 0:3 (Christian Thomas), 0:4 Dustin Gazley, 0:5 Luca Frigo (48. Min.), 1:5 Marc-Andre Dorion (51.Min.)

Mit 4.216 Fans, dem besten Wert seit März 2020, im Rücken starteten die Steinbach Black Wings Dienstagabend in Match Nummer vier gegen den HC Bozen. Die ersten beiden Minuten gehörten zunächst ganz den Hausherren aus der Stahlstadt: Nach nur 20 gespielten Sekunden feuerte Logan Roe einen ersten Schuss auf Harvey ab, der in der Fanghand des Schlussmannes landete. Einige Sekunden später versuchte Shawn St-Amant sein Glück am kurzen Eck, scheiterte jedoch ebenfalls am Torhüter der Gäste. Entgegen dem Spielverlauf waren es die Südtiroler, die in der zweiten Minute viel Verkehr vor Tirronen verursachten und auf einmal in Jubel ausbrachen. Mit Recht, wie der Videobeweis kurze Zeit später bestätigte: Alberga war es, der die Foxes mit 0:1 in Führung brachte.

Schnell versuchten die Linzer die passende Antwort zu finden, standen sich aber durch Ungenauigkeiten im Pass- und Stellungsspiel selbst im Weg. Eine Möglichkeit für den Ausgleich fanden sie durch Graham Knott vor. Nach dem Schlagschuss von Schumnig schaffte er es aber nicht, die Scheibe in die Maschen zu bugsieren. Doch die Black Wings ließen sich nicht entmutigten, machten weiter Druck und fanden in diesen Minuten des Drittels die besseren Chancen vor. Allen voran durch Julian Pusnik, der gleich drei Mal den Treffer am Stock zu haben schien. Von den Gästen war indes minutenlang wenig Offensives zu sehen, da Linz auf der anderen Seite konsequent verteidigte. Laut wurde es dann in der 18. Minute, als Knott sich im Laufduell gegen einen Bozener durchsetzte und völlig allein auf Harvey zuraste, jedoch unterlag. Während die Linzer auf ihren ersten Treffer des Abends hinarbeiteten, kamen die Gäste in den Schlussminuten besser ins Spiel. Auch Tirronen zeigte in den ersten 20 Minuten einige Male seine Klasse, entschärfte sämtliche weitere Versuche der Foxes. Die Schlussminute verbrachten beide Mannschaften mit jeweils vier Spielern, Wolf und Thomas mussten für zwei Minuten in die Kühlbox. Nach einem letzten Abwehr von Tirronen ging es nach 20 Minuten für die Cracks in die Pause.

Linzer erleben Horror-Drittel
Zurück im Mittelabschnitt sollten die Linzer dann erleben, wie schnell ein Spiel zugunsten der starken Bozener Mannschaft kippen kann: Während die Hausherren zunächst noch durch Graham Knott zu einer guten Ausgleichschance kommen sollten, übernahmen die Gäste immer öfter die Kontrolle. Auch in den beiden Powerplays, die die Linzer im zweiten Drittel erhielten, verteidigten die Südtiroler konsequent, schafften es immer wieder, die Hausherren entscheidend zu stören. Während Linz im Fortlauf immer wieder offensiv aufzeigen und gefährliche Chancen durch Marc Andre Dorion und Logan Roe vorfinden konnte, waren es nur die Gäste, die auch anschrieben. Auf denkbar unglückliche Weise bauten die Gäste ihre Führung in der 32. Minute auf 0:2 aus, als Roe bei einem Querpass am Eisschuh getroffen und die Scheibe ins Tor gelenkt wurde. Als Torschütze durfte sich Gazley eintragen. Dennoch kämpften die Mannen von Headcoach Philipp Lukas beherzt weiter, mussten aber nur eine Minute später den nächsten Dämpfer hinnehmen, als Christian Thomas im Powerplay am langen Eck frei zum 3:0 einnetzte. Das sollte es aber noch nicht gewesen sein. Gazley kam in der 38. Minute völlig frei vor dem Kasten von Tirronen zum Abschluss. Tor Nummer vier für die Gäste und ein Spielstand, den die Linzer in den letzten Minuten des Mittelabschnittes nicht mehr verändern konnten. Stattdessen kam es noch bitterer: Sie gingen es mit einer Spieldauerstrafe für Emilio Romig und mit dem Wissen um eine fünfminütige Unterzahl im Schlussdrittel zurück in die Kabine.

Ergebniskosmetik im Schlussabschnitt

Mit Thomas Höneckl anstelle von Rasmus Tirronen kehrten die Steinbach Black Wings nach der letzten Pause mit einer Mammutaufgabe zurück auf das heimische Eis: Insgesamt fünf Minuten Powerplay galt es zu überstehen, in denen Bozen von Anfang an Druck erzeugte. Ein Schuss aufs lange Eck in der 41. Minute konnte Höneckl entschärften, kurz darauf blockte Murphy einen Schuss entscheidend mit dem Fuß. Der eingewechselte Schlussmann blieb auch in der Folge gefragt, wehrte einen weiteren Versuch von Micelli ab, ehe in der 43. Minute Pusnik an der Großchance in Unterzahl vorbeischrammte. Auf der anderen Seite hatten die Linzer dann gleich doppelt Glück, nachdem ein Schuss zunächst nur an die Stange, und kurz darauf Thomas das Zuspiel direkt vor Höneckl nicht verwerten konnte. Als die Linzer beinahe die lange Unterzahl überstanden hatten, folgte der nächste Dämpfer: Wolf wurde von den Schiedsrichtern vom Eis geschickt. Einmal mehr bewies Brodi Stuart in dieser Phase sein Können. Er beförderte die Scheibe ins Angriffsdrittel, wo er die Gäste jene letzten Sekunden beschäftigte, bis Linz wieder auf vier Kräfte zurückgreifen konnte.

Während die Stahlstädter die Unterzahl überstanden hatten, erhöhten die Bozener in der 48. Minute durch Frigo noch einmal auf 0:5. Eine Möglichkeit auf einen Überzahl-Treffer sollten dann aber auch noch die Hausherren bekommen, als wenig später Culkin hinaus geschickt wurde. Als kurz vor Ablauf der Strafe dann auch noch Valentine hinaus musste und die Linzer mit 5-gegen.-3 spielten, war es Marc-Andre Dorion, der in der 51. Minute zumindest einen Treffer für die Black Wings holte. Das sollte es an diesem Abend aber auch gewesen sein: Obwohl die Linzer bis zur letzten Minute hart kämpften, ließ sich Harvey kein weiteres Mal überwinden.

Der HC Bozen hat sich damit den Ausgleich in der Serie geholt. Weiter geht es am kommenden Freitag in Südtirol, ehe es am Sonntag für ein weiteres wichtiges Heimspiel zurück an die Donaulände geht. Karten sind bereits unter tickets.blackwings.at erhältlich.