Steinbach Black Wings Linz – EC Red Bull Salzburg 2:1 n.P. (1:1, 0:0, 0:0, 0:0, 1:0)
1:0 Brian Lebler (19. Min.) 2:1 Michael Haga entscheidender Penalty bzw. 1:1 Mario Huber (20. Min / PP1)
Ohne die kurzfristig erkrankten Rasmus Tirronen und Daine Todd gingen die Steinbach Black Wings am zweiten Weihnachtstag in das Spitzenspiel gegen Salzburg. Angetrieben von 3650 Zuschauern, Sitzplatztickets waren bereits im Vorfeld restlos ausverkauft, starteten die Oberösterreicher motiviert in das dritte Nordderby der Saison. Dabei bekamen die Stahlstädter in den Anfangsminuten eine erste Möglichkeit in Überzahl, blieben dabei aber weitestgehend farblos. Erstmals richtig gefährlich wurde es auf der anderen Seite in der 5. Minute, als Thomas Raffl freistehend am linken Pfosten die Scheibe über das Gehäuse hob. Beide Mannschaften machten schnell klar, was dieses Duell in der Vergangenheit ausmachte. In jedem Zweikampf ging es heiß her und es entluden sich mehrmals die Emotionen.
Immer wieder wurde das Spiel fünf gegen fünf unterbrochen. Nach einer überstandenen Unterzahl übten die Oberösterreicher bei vier gegen vier mächtig Druck aus und kamen in Person von Brian Lebler gefährlich vor das Tor von Ex-Linzer David Kickert. Der Schlussmann der Gäste machte bei einer eleganten Drehung des Kapitäns aber rechtzeitig die linke Ecke zu. Zwei Minuten vor der ersten Pause war es aber dann Brian Lebler, der die Linz AG Eisarena jubeln ließ. Alexander Lahoda eroberte hinter dem Tor die Scheibe, legte sofort ab in den Slot, wo Lebler nur noch die Schaufel zur Führung hinhalten musste. Kurz vor der ersten Pause waren es aber die Salzburger, die sich im Powerplay revanchierten. Mario Huber zog mit einem verdeckten Schuss aus der Distanz ab und fand damit den Weg bis in die Maschen zum 1:1 Ausgleich.
Hartumkämpftes Mitteldrittel bleibt ohne Tore
Hartumkämpft ging das Spiel in den Mittelabschnitt, wo zunächst die Stahlstädter zu zwei guten Möglichkeiten kamen. In der 23. Minute nahm Emilio Romig aus guter Position den Abschluss, konnte damit Kickert auf Schulterhöhe aber nicht überwinden.
Nachdem nur Augenblicke später Alexander Lahoda ein schönes Zuspiel von Logan Roe knapp verpasste, kamen auf der Gegenseite die Salzburger gefährlich vor das Tor von Thomas Höneckl. In einem druckvollen Powerplay der Mozartstädter warf sich der Linzer Schlussmann gemeinsam mit seinen Vorderleuten erfolgreich in die Schüsse der Gäste. In der 33. Minute packte Höneckl einen sehenswerten Save aus und rettete gegen den freistehenden Meyer in höchster Not mit den Schonern. Das Glück des Tüchtigen fand ihn dafür in der darauffolgenden Szene, als Robertson erneut ganz frei zum Abschluss kam, diesen aber an der großen Lücke vorbei über das Tor setzte. Die Linzer rackerten um jedes Battle und attackierten den Meister auch nach der Halbzeit des Spiels frühzeitig und hatten so in Person von Emilio Romig und Niklas Bretschneider noch einmal gute Möglichkeiten. Ohne weitere Treffer ging es aber mit dem 1:1 in den Schlussabschnitt.
Linzer suchen Entscheidung
Alles war bereit für einen spannenden Showdown, der in der Schlussphase noch einmal alles parat haben sollte. In Person von Graham Knott kamen die Gastgeber kurz nach Wiederbeginn zur Chance im Konter. Der Stürmer versuchte es auf der rechten Seite aufs kurze Eck, Kickert ließ prallen, aber der heranstürmende Bretschneider verpasste den Rebound haarscharf. 8 Minuten vor dem Ende kam Emilio Romig mit Speed ins Angriffsdrittel. Er zog von den linken Hashmarks aus dem Handgelenk ab, Kickert brachte seinen Stock aber rechtzeitig dazwischen. Wenige Augenblicke später probierte es Shawn St-Amant vom Face-Off weg, fand aber erneut keinen Weg an Kickert vorbei. Die Salzburger lauerten hingegen auf Konter und wurden in einem solchen fünf Minuten vor der Schlusssirene gefährlich. Florian Baltram probierte es in der Mitte mit einem verdeckten Schuss, wurde von Höneckl aber erfolgreich gestoppt. Nachdem auch Lebler in den Schlusssekunden mit einem Angriff scheiterte, ging es ohne Sieger in eine Verlängerung.
Thomas Höneckl führt Stahlstädter zum Sieg
In dieser hatte Emilio Romig im Alleingang die Riesenchance im Breakaway, scheiterte aber an David Kickert. Nachdem die Oberösterreicher in der Overtime spielbestimmend waren, aber nicht zur Entscheidung fanden, spielten sich die beiden Mannschaften diese in einem Penalty-Shootout aus.
Die Linz AG Eisarena erhob sich und peitschte die Steinbach Black Wings unter lautstarken Sprechchören nach vorne. Als dritter Schütze für die Linzer verwandelte Michael Haga zur vielumjubelnden Führung. Nachdem sämtliche Stürmer der Gäste zuvor scheiterten, war es im finalen Anlauf das Duell Ali Wukovits gegen Thomas Höneckl. Der Linzer Schlussmann krönte eine herausragende Leistung mit der entscheidenden Rettungstat und führte die Oberösterreicher zum 2:1 Heimsieg gegen Meister Salzburg.
Für die Stahlstädter geht es nach dem Auftakt in die intensive Weihnachtszeit bereits am Mittwoch mit dem nächsten Schlagerspiel weiter. In Wien fordern die Mannen von Head Coach Philipp Lukas die spusu Vienna Capitals.