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Black Wings feiern souveränen Auswärtssieg in Wien

Die Steinbach Black Wings drehen in Wien einen anfänglichen Rückstand zu einem 5:2 Auswärtssieg. Dank einem fulminantem Mittelabschnitt, mit zwei Powerplay-Treffern, festigen die Linzer im Schlager Platz fünf in der win2day ICE Hockey League.

spusu Vienna Capitals – Steinbach Black Wings Linz 2:5 (1:1, 0:2, 1:2)

Tore: 1:0 Trevor Cheek (8. Min / PP1), 2:4 Christoph Kromp (45. Min / PP1) bzw. 1:1 Emilio Romig (19. Min), 1:2 Matt MacKenzie (33. Min / PP1), 1:3 Shawn St-Aman (36. Min / PP1), 1:4 Sean Collins (41. Min), 2:5 Graham Knott (59. Min / EN)

Nach dem fesselnden Heimschlager am Freitag daheim gegen Salzburg ging es für die Steinbach Black Wings am Sonntagnachmittag auswärts weiter mit dem nächsten emotionalen Duell. Beim Gastspiel bei den spusu Vienna Capitals setzten die Linzer trotz aller Rivalität bereits vor Spielbeginn ein gemeinsames Zeichen mit den Wienern. Mit 500 Euro unterstützen die Oberösterreicher die Spendenaktion für den ehemaligen Caps-Spieler Ales Kranjc, der unheilbar an ALS erkrankte. Hält die Eishockeyfamilie abseits des Eises stets zusammen, ging es auf der Spielfläche in Kagran schnell zur Sache. Nachdem Brian Lebler vom Anspiel weg einen ansatzlosen Wristshot von der linken Seite knapp über das Tor setzte, waren es die Gastgeber, die in der dritten Minute ein erstes Mal ordentlich anklopften. Evan Weininger nahm nach schöner Kombination durch die Box der Stahlstädter am linken Pfosten den Onetimer und hämmerte diesen mit einem Knall an die Querlatte. Es war ein Zeichen für die Linzer, die diesen Weckruf ernst nahmen.

Zuerst scheiterte Niklas Bretschneider mit einem verdeckten Schuss aus dem hohen Slot, ehe die erste Formation in der siebten Minute brandgefährlich wurde. Brian Lebler fand beim Eintritt in den Angriff viel Platz vor, sein Schuss wurde aber noch geblockt. Dies brachte Sean Collins auf den Plan, der direkt vor dem Tor die Scheibe vor die Füße bekam, im Gestocher Stefan Steen aber nicht überwinden konnte. Diese Chance liegen gelassen, bestraften sich die Steinbach Black Wings anschließend plötzlich selbst. Nach einem Foulspiel agierten die Capitals in der achten Minute in einem ersten Powerplay. In diesem kam der Puck schon nach wenigen Sekunden auf das lange Eck zu Trevor Cheek, der unbedrängt zum 1:0 für die Gastgeber vollstreckte. Den Rückstand im Nacken, agierten die Oberösterreicher unsicher und vor allem undiszipliniert. Zwei weitere Male mussten die Linzer innerhalb weniger Minuten in die Kühlbox, die Special Teams standen aber fortan kompakt und entschärften beide Druckphasen der Hausherren erfolgreich.

Anders als in den vergangenen Partien hatten die Steinbach Black Wings Mühe in ihr Spiel zu finden. Erst in der 19. Minute fanden die Linzer erstmals wieder so richtig den Weg vor das gegnerische Tor, schlugen dabei aber sofort zu. Shawn St-Amant fing in der eigenen Zone einen Pass ab und leitete sofort den Konter über Graham Knott ein. Dieser zog beide Verteidiger schön auf sich, legte im letzten Moment zurück in die Mitte, wo Emilio Romig heran rauschte und zum 1:1 einnetzte. Mit dem wichtigen Ausgleichstreffer kurz vor der Sirene gingen die Gäste ein erstes Mal in die Pause.

Druckvolle Black Wings im Powerplay erfolgreich

Aus dieser herausgekommen waren es abermals die Hauptstädter, die den besseren Start erwischten. Mehrmals musste Rasmus Tirronen nach einem Abschluss von Mario Fischer gegen das Gestocher der Wiener retten. Auf der Gegenseite kamen auch die Oberösterreicher in eine gute Position, Brian Lebler verfehlte in der Mitte aber das Tor knapp. Fünf Minuten vor Halbzeit des Spiels feuerte Matt MacKenzie einen gefährlichen Schuss von der blauen Linie ab. Trotz viel Verkehr vor Steen, konnte der Wiener Schlussmann die Möglichkeit aber gerade noch mit der Fanghand entschärfen.

Es waren auch im Anschluss vor allem Distanzschüssen, mit denen die Linzer die entscheidende Deflection suchten, diese aber nicht fanden. Die Hausherren hingegen wirkten abwartend und schienen auf ihr Glück mit Konter warten zu wollen. Einen ebensolchen bekamen in der 31. Minute die Steinbach Black Wings aus dem Nichts serviert. Nach guter Vorarbeit von Bretschneider war Jakob Mitsch alleine auf und davon, brachte seinen Abschluss aber nicht an Steen vorbei. Nur einen Wechsel später bekam auch Brian Lebler die Riesenchance im Breakaway, aber auch er zeigte zu wenig Nachdruck bei seinem Versuch im eins gegen eins. Nach einer ersten Strafe gegen die Hausherren verlagerte sich das Match dann endgültig in Richtung Wiener Tor. Vom Face-Off weg konnten die Stahlstädter die Scheibe behaupten und eine schöne Kombination aufziehen, die Matt MacKenzie schließlich mit einem Kracher von der blauen Linie zum 2:1 vollendete (33. Minute).

Nur wenige Augenblicke später fanden sich die Oberösterreicher ein weiteres Mal in Überzahl wieder und nutzten auch das zweite Powerplay sofort mit dem nächsten Treffer. Nachdem sich die Wiener zunächst befreien konnten, leitete Logan Roe rasch den nächsten Gegenzug ein. In der Mitte fand Shawn St-Amant viel Platz und Zeit vor und hämmerte einen wuchtigen Schuss an allen vorbei in die Maschen zum 3:1 für die Steinbach Black Wings (36. Minute). Die Gäste blieben druckvoll und fanden noch vor der zweiten Pause zwei weitere Großchancen für eine mögliche Vorentscheidung vor. Andreas Kristler in einem weiteren Break und Nico Feldner im Zwei-gegen-Eins Konter scheiterten aber jeweils an Steen beziehungsweise an der Torumrandung. Mit der verdienten Führung gingen die Oberösterreicher in die letzten 20 Minuten.

Black Wings bringen Sieg souverän über die Zeit

In diesem sollten die Mannen von Head Coach Philipp Lukas aber gewarnt sein, ihren Vorsprung anders einzusetzen als noch am Freitag. Diesen Rat nahmen sich die Linzer perfekt zu Herzen, denn nur 26 Sekunden nach Wiederbeginn legten die Gäste nach. Als Nico Feldner von der linken Seiten auf Steen zulief und hängen blieb, stand Sean Collins goldrichtig und verwertete am vorbei schlitternden Schlussmann ins leere Tor zum 4:1 (41. Minute). Doch die Vienna Capitals gaben sich noch nicht geschlagen und verkürzten wenige Minuten später in einem weiteren Powerplay. Christoph Kromp bekam in der Mitte etwas zu viel Platz von den Linzern und nutzte diesen mit einer Direktabnahme zum 2:4 aus Sicht der Wiener (45. Minute).

Die Steinbach Black Wings kamen im Anschluss noch zu zwei guten Möglichkeiten durch Brian Lebler und Julian Pusnik, konzentrierten sich ansonsten aber hauptsächlich darauf, die Scheibe zu verwalten. Die Stahlstädter verteidigten kompakt und ließen den Wienern kaum mehr Aktionen vor ihrem Tor. So riskierten die Hausherren bereits vier Minuten vor dem Ende alles und brachten den zusätzlichen Feldspieler. Auch mit diesem kamen die Capitals aber nicht mehr entscheidend vor Rasmus Tirronen und so markierte Graham Knott mit dem Empty Net zum 5:2 endgültig den verdienten Auswärtssieg.

Die Steinbach Black Wings kehren so umgehend auf die Siegerstraße zurück und festigen dadurch an diesem Wochenende Platz fünf in der Tabelle. Am kommenden Freitag reisen die Oberösterreicher zum ersten Duell in Bozen seit dem Viertelfinale Spiel 7. Das nächste Heimspiel in der Linz AG Eisarena steigt am Sonntag, dem 22. Oktober, gegen den KAC. Tickets dafür sind online unter tickets.blackwings.at erhältlich.