Angetrieben von knapp 300 mitgereisten Fans aus der Stahlstadt gingen die Steinbach Black Wings mit einigen Änderungen im Line Up in das zweite Saisonduell mit dem Meister. Im Tor bekam Thomas Höneckl die Chance gegen seinen Jugendverein und hatte von Anfang an viel zu tun. Die Mozartstädter machten gleich in den ersten Minuten Druck auf das Linzer Tor und legten in der vierten Minute die Führung vor. Nach einem Abschluss von Raffl musste Höneckl die Scheibe zur Mitte prallen lassen und servierte damit Benjamin Nissner den Rebound zum 1:0. Ein kalter Start, der die Linzer aber ebenso kaltließ. Die Oberösterreicher kämpften sich durch eine erste Strafzeit und gingen anschließend ebenfalls in den Angriff über. St-Amant tankte sich von der rechten Seite zum Tor, Tolvanen bekam seinen Versuch nicht unter Kontrolle und wurde von den heranstürmenden Bretschneider und Pusnik überrumpelt, die die Scheibe gemeinsam zum 1:1 über die Linie drückten.
In einem schnellen Hin und Her waren es auf der Gegenseite wieder die Gastgeber, die den Zug vor das Linzer Gehäuse suchten und ein zweites Mal erfolgreich abdrehten. In der 11. Minute standen die Stahlstädter zu weit weg von den gegnerischen Angreifern und übersahen im hohen Slot Nikolaus Heigl. Der Youngster bekam ein schönes Zuspiel von Raffl frei auf die Schaufel und bezwang Höneckl über die Fanghand zur neuerlichen Führung für die Salzburger.
Die neuen Sturmformationen der Oberösterreicher brauchten ein wenig, um sich in den Drangphasen der Hausherren zu finden, schlugen dann aber erneut eiskalt zu. Stefan Gaffal, der gemeinsam mit Romig und Stuart ein temporeiches Trio bildete, versuchte es mit dem verdeckten Schuss von der blauen Linie. Bei viel Verkehr vor dem Tor fand die Scheibe den Weg durch die Beine von Tolvanen zum 2:2, welches auch nach einem langen Videostudium Bestand hielt.
Black Wings legen erstmals vor
Angekommen im Mittelabschnitt mussten sich die Stahlstädter dem nächsten Härtetest stellen, absolvierten diesen unter großem Jubel ihres Anhangs, aber mit Bravour. Bei doppelter Unterzahl stemmten sich die Linzer gegen das druckvolle Powerplay der Eisbullen und überstanden zwei gefährliche Onetimer von Meyer und Schneider schadlos. Diese heikle Phase erfolgreich gemeistert, kamen die Gäste in den zweiten 20 Minuten besser in die Zweikämpfe und hielten Peter Schneider und Co. damit bei ihren Abschlüssen vom Slot weg. Kurz vor der Halbzeit des Spiels wurde es bei ebensolchen Versuchen dennoch brandgefährlich vor Höneckl. Nachdem der Linzer Schlussmann bei einer Deflection von Schneider zunächst noch mit dem Blocker rettete, erklang nur Sekunden später bei einem Blueliner das Metall der Außenstange.
Auf der Gegenseite tauchten die Linzer in der 32. Minute wieder gefährlich vor Tolvanen auf. Graham Knott legte vom rechten Bullykreis schön ab zur Mitte, wo der aufgerückte Schnetzer sofort abzog, aus guter Position aber das Tor verfehlte. Vier Minuten später war es wieder Knott, der über die rechte Seite Tempo aufnahm, mit seinem Versuch aufs kurze Eck aber an der Fanghand von Tolvanen scheiterte. Drei Minuten vor der zweiten Pause war es dann aber soweit und die Steinbach Black Wings gingen ein erstes Mal an diesem Nachmittag in Führung. Im Konter legte Stefan Gaffal die Scheibe von der rechten Seite zur Mitte, der heran rauschende Brodi Stuart zog mit einem wuchtigen Schlagschuss direkt ab und knallte die Scheibe zum 3:2 für die Linzer in die Maschen (37. Minute).
Fulminanter Schlussabschnitt ebnet höchsten Auswärtssieg in Salzburg
Mit dem Vorsprung für die Stahlstädter ging es in die letzten 20 Minuten, in denen dieses Mal die Oberösterreicher den perfekten Start erwischten. Raphael Wolf schickte die Scheibe mit einem Schlenzer von der blauen Linie auf das Tor und überwand damit Tolvanen zum 4:2 für die Gäste (43. Minute). „Ohhh wie ist das schön“ hallte es vom lautstarken Support der Linzer durch den Salzburger Volksgarten. Am Eis legten die Stahlstädter in der 48. Minute dann sogar das 5:2 nach. Shawn St-Amant tauchte im Breakaway plötzlich ganz alleine vor dem Tor auf und baute mit seinem achten Saisontor den Vorsprung weiter aus.
Nachdem in der 51. Minute Thomas Höneckl einen sehenswerten Save gegen Benjamin Nissner auspackte, machten die Stahlstädter acht Minuten vor dem Schluss endgültig alles klar. Im schnellen Konter über die rechte Seite schloss Niklas Bretschneider einen wuchtigen Wristshot zur Entscheidung im Spiel ab.
Die Steinbach Black Wings gewannen damit das zweite Saisonduell mit dem Meister mit 6:2 und feierten den höchsten Auswärtssieg in Salzburg. Am kommenden Freitag (19:15 Uhr) geht es für die Stahlstädter mit dem nächsten Heimspiel gegen die Graz99ers weiter. Tickets dafür sind online unter https://tickets.blackwings.at/events erhältlich.
EC Red Bull Salzburg – Steinbach Black Wings Linz 2:6 ( 2:2, 0:1, 0:3)
1:0 Benjamin Nissner (4. Min) 2:1 Nikolaus Heigl bzw. 1:1 Julian Pusnik (7. Min), 2:2 Stefan Gaffal (14. Min), 2:3 Brodi Stuart (37. Min), 2:4 Raphael Wolf (43. Min), 2:5 Shawn St-Amant (48. Min), 2:6 Niklas Bretschneider (52. Min)
