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Black Wings bezwingen Eisbären Berlin

Die Steinbach Black Wings Linz feiern den zweiten Sieg im zweiten Testspiel. Vor 2200 Fans in der Linz AG Eisarena drehen die Stahlstädter gegen die Eisbären Berlin einen Zwei-Tore-Rückstand zum 4:3 Sieg nach Verlängerung.

Mit einigen Umstellungen im Line Up starteten die Linzer mit Schwung in die Partie und bejubelten, wie schon beim 6:0 Heimsieg im ersten Test, einen perfekten Start. In der 3. Minute schaltete sich Logan Roe mit ein in die Vorwärtsbewegung. Hinter dem Tor legte er zurück in den Slot, wo Michael Haga das Zuspiel mit einem wuchtigen Onetimer abnahm und über die Schulter von Juho Markkanen zum 1:0 für die Stahlstädter traf. Mutig und mit aggressivem Forechecking versuchten die Oberösterreicher den deutschen Rekordmeister immer wieder früh zu stören. In der vierten Minute zeigte sich Martin Schumnig ein wenig zu übereifrig und musste wegen Hakens ein erstes Mal auf die Strafbank. Die Linzer verteidigten im nachfolgenden Unterzahlspiel aber gut und überstanden die Strafzeit schadlos.

In der 8. Minute zeigte sich die Kaltschnäuzigkeit der Gäste ein allererstes Mal. Die Stahlstädter brachten im Slot die Scheibe mit zwei Mann nicht unter Kontrolle, Marco Nowak schaltete am schnellsten und bezwang Rasmus Tirronen aus kurzer Distanz zum 1:1 Ausgleich. In der 11. Minute gingen die Oberösterreicher dann ihrerseits wieder in den Angriff über und erspielten sich in einer Drangperiode gute Chancen, um wieder vorzulegen. Gerd Kragl aus der Distanz und Shawn St-Amant von den rechten Hashmarks scheiterten aber beide Mal am gut positionierten Schlussmann der Eisbären. Im eigenen Drittel war es erneut eine Unachtsamkeit der Stahlstädter, die die Hauptstädter brandgefährlich werden ließ. Jakub Kubes verlor vor dem eigenen Gehäuse die Scheibe an Matt White, der sofort abzog, in Rasmus Tirronen aber seinen Meister fand. Mit einem leistungsgerechten Unentschieden verabschiedeten sich beide Teams ein erstes Mal in die Kabinen.

Eisbären gehen in Führung

Aus der ersten Pause herausgekommen, gaben die Eisbären den Ton an. Das Spiel wurde härter und die Gastgeber versuchten mit zahlreichen Battles an der Bande die Berliner vom eigenen Tor wegzuhalten. Kurz vor der Halbzeit der Partie entwischte den Linzern allerdings Marco Baßler auf der rechten Seite. Seinen Abschluss konnte Rasmus Tirronen gerade noch mit den Schonern abwehren, im Nachschuss musste sich der Linzer Schlussmann jedoch dem heran rauschenden Kevin Handschuh geschlagen geben (28. Minute). Die Oberösterreicher zeigten sich bemüht auf eine schnelle Antwort, mussten den anstrengenden Trainingseinheiten der letzten Tage aber zunehmend Tribut zollen. Kurz vor der zweiten Drittelpause nutzten die Berliner ein drittes Mal ihre Zweikampfstärke vor dem Linzer Tor aus und legten durch Marcel Barinka das 3:1 aus Sicht der Gäste nach.

Black Wings fighten sich zurück

Die Vorentscheidung schien gefallen, doch die Steinbach Black Wings gaben noch nicht auf. Mit Glück und zahlreichen Undiszipliniertheiten der Gäste arbeiteten sich die Stahlstädter wieder ins Spiel. Fünf Minuten nach Beginn des Schlussdrittels machte sich Marco Baßler nach einer Strafzeit gerade bereit, wieder auf das Eis zurückzukehren. Logan Roe kam ihm zuvor und brachte die Scheibe von der blauen Linie auf das Tor. Markkanen musste den Schlenzer zur Mitte abwehren und servierte Emilio Romig damit den Rebound zum 2:3 Anschlusstreffer (46. Minute).

Die Linz AG Eisarena kochte und die knapp 2200 Anhänger sorgten für eine Stimmung wie damals. Lautstark hallte es „Ausgleich“ von den Tribünen. Die Zeit lief aber gegen die Oberösterreicher, die plötzlich wieder Energie getankt hatten. Immer wieder versuchten die Mannen von Head Coach Philipp Lukas das Tor der Eisbären mit Schüssen zu belagern und hatten kurz vor dem Ende tatsächlich noch einmal Erfolg: Brian Lebler visierte von der rechten Half Wall das lange Eck an, zog ab und hämmerte die Scheibe zum 3:3 und zum viel umjubelten Ausgleich in die Maschen (58. Minute).

Die Linzer zwangen den deutschen Rekordmeister in eine Verlängerung und machten in dieser ihr Eishockeyfest perfekt. Michael Haga startete gemeinsam mit Brian Lebler den ersten Angriff in der Overtime. Im 2 gegen 1 Konter wartete der norwegische Neuzugang geduldig, packte dann einen sehenswerten Move aus und schob die Scheibe an Juho Markkanen vorbei ins leere Tor zum 4:3 Gamewinner (61. Minute).

Die Steinbach Black Wings feierten damit nach dem 6:0 Shutout-Sieg gegen Laibach den nächsten spektakulären Erfolg und bezwangen den amtierenden Meister Deutschen Eishockey Liga.

Steinbach Black Wings Linz – Eisbären Berlin 4:3 n.V.

1:0 Michael Haga (3. Min), 2:3 Emilio Romig (46. Min), 3:3 Brian Lebler (58. Min), 4:3 Michael Haga (61. Min) bzw. 1:1 Marco Nowak (8. Min), 1:2 Kevin Handschuh (28. Min), 1:3 Marcel Barinka (36. Min)