• Newsbeiträge
  • Spielberichte
//

Bitter! Black Wings mit deutlicher Niederlage gegen Pustertal

Die Steinbach Black Wings erleiden im Heimspiel gegen den HC Pustertal eine bittere 1:4 Niederlage. Auch eine spektakuläre Härteeinlage von Brodi Stuart reicht den Linzern vor 2811 Zusehern nicht, um sich im Kampf um die Playoffs Luft zu verschaffen.

Steinbach Black Wings Linz – HC Pustertal 1:4 (0:1, 0:2, 1:1)

0:1 Raphael Andergassen (2. Min), 0:2 Dante Hannoun (28. Min / PP1), 0:3 Dante Hannoun (34. Min), 0:4 Daniel Catenacci (41. Min) bzw. 1:4 Julian Pusnik (42. Min)

Für das erste Heimmatch der Steinbach Black Wings nach drei Auswärtsspielen in Serie musste Head Coach Philipp Lukas krankheitsbedingt seine Aufstellung kurzfristig adaptieren. Mit Emilio Romig, Daine Todd und Raphael Wolf hüteten gleich drei Stammspieler daheim das Bett. Dafür bekamen die Oberösterreicher Andreas Kristler nach seiner Sperre, Matt Murphy nach seinem Ausfall und Marc-Andre Dorion von den Steinbach Steel Wings als Verstärkung zurück. Abseits des Eises bekamen die Linzer beim „Women in Sports Day“ begeisterte Unterstützung von den ICE Cats Linz, den Upper Austria Ladies, Sharkiras Gmunden und zahlreichen weiteren engagierten Mädchen und Frauen im Sport.

Die Linzer starteten ambitioniert in das wichtige Duell um einen Playoff-Platz, wurden von den Wölfen jedoch eiskalt erwischt. Bereits nach eineinhalb Minuten mussten Brian Lebler und Co. das 0:1 hinnehmen und so einem frühen Rückstand hinterherlaufen. Raphael Andergassen tankte sich über die linke Seite mit Tempo ins Angriffsdrittel und überrumpelte Tirronen durch die Beine zur Führung für die Gäste (2. Minute). Die Stahlstädter gerieten durch diesen schlechten Start früh aus ihrem Konzept und benötigten sichtlich Anlaufzeit. Nach einem Schuss von der Seite durch Ramon Schnetzer in der dritten Minute, fanden die Oberösterreicher erst ab Halbzeit des Drittels so richtig ihre Offensive. Niklas Bretschneider nahm nach einem schönen Drop-Pass von Graham Knott im Konter den Abschluss, konnte mit seinem verdeckten Schuss Thomas Sholl damit aber nicht bezwingen. Schritt für Schritt erarbeiteten sich die Linzer anschließend mehr Spielanteile und bekamen mit einem ersten Powerplay in der 15. Minute, erstmals die Möglichkeit auf eine Drangperiode. Martin Schumnig und Andreas Kristler feuerten in Überzahl zwar Schüsse ab, konnten aus der Distanz damit jedoch nur bedingt für Gefahr sorgen. Nachdem im Anschluss auch Matt Murphy mit einem Weitschuss nur den Blocker des Schlussmannes der Wölfe gestrichen hatte, ging es für die Hausherren mit dem 0:1 zurück in die Kabine.

Härteeinlage von Brodi Stuart weckt Linzer nur kurz auf

Aus dieser herausgekommen, erwischten abermals die Wölfe den druckvolleren Start in den Mittelabschnitt. Matt Spencer feuerte kurz nach Wiederbeginn den ersten Warnschuss ab, so richtig gefährlich wurde es dann aber in der 24. Minute vor Rasmus Tirronen. In einem schnellen Gegenzug vergaßen die Linzer in der Mitte auf Reese Willcox, der ganz alleine im Slot zur Riesenchance heran rauschte. Nur mit großer Mühe konnte der Linzer Schlussmann mit einem starken Reflex den Schuss und den daraus resultierenden Rebound entschärfen. Es war ein Weckruf, der allerdings in die falsche Richtung aus Sicht der Hausherren hallte. In der 28. Minute musste Ramon Schnetzer nach einem Foul in die Kühlbox und musste mitansehen, wie die Wölfe nur wenige Augenblicke später den zweiten Treffer nachlegten. Dante Hannoun bekam am rechten Bullykreis das Zuspiel für einen Onetimer und hämmerte diesen zum 2:0 für die Gäste in die Maschen.

Die Wut im Bauch der Steinbach Black Wings schien sich daraufhin anzustauen, denn vom nächsten Anspiel weg, zeigten die Oberösterreicher plötzlich mehr Nachdruck. Michael Haga im Solo in der Mitte, Niklas Bretschneider der am rechten Pfosten mit einem Schuss das Außennetz erwischte und Brian Lebler der aus zentraler Position abzog, fanden jedoch allesamt keinen Erfolg. Dieser kleine Hoffnungsschimmer wehrte nur kurz, denn im Gegensatz zu den Linzern, nützten die Wölfe die nächste Chance, zum nächsten Tor. Mit einem herrlichen Alleingang vom Bully im Angriffsdrittel weg hob Dante Hannoun die Scheibe ins Kreuzeck zum 3:0 für die Gäste (34. Minute)

Der Abend ging in eine ungemütliche Richtung für die Steinbach Black Wings, doch einer rüttelte die 2811 Zuseher in der Linz AG Eisarena doch noch so richtig auf. Brodi Stuart fuhr in der 37. Minute einen mächtigen Open Ice Hit und entlud in einem anschließenden Fight gegen Matthias Mantinger seinen ganzen Frust über das bisherige Spiel der Linzer. Das Feuer schien neu entfacht bei den Linzern, die daraufhin sofort den Zug vor das Tor suchten und das Momentum nutzen wollten. Mehrmals feuerten Lebler und Co. in Richtung Sholl, durften aber einfach nicht die Hände zum Jubeln in die Höhe reißen. So ging es mit dem bitteren 0:3 Rückstand für die Gastgeber ein weiteres Mal in die Kabine.

Aus dieser ein letztes Mal herausgekommen, wurde es für die Linzer erneut schmerzhaft. Nach einem Scheibenverlust in der neutralen Zone fuhr Archambault den Konter und zog von der linken Seite ab. Der Rebound hüpfte Daniel Catenacci in der Mitte genau vor die Füße, der auf 4:0 für den HC Pustertal erhöhte. Das Aufbäumen der Linzer bekam dadurch gleich nach dem Seitenwechsel einen neuerlichen Rückschlag. Eine Minute später durften die Oberösterreicher immerhin über einen kleinen Erfolg jubeln: Julian Pusnik bekam im Konter das Zuspiel und verwertet mit einem ansatzlosen Wristshot zum 1:4 aus Sicht der Steinbach Black Wings (42. Minute).

Die Linzer zeigten sich daraufhin noch einmal bemüht. Michael Haga probierte es in der 48. Minute mit einem Onetimer, Stefan Gaffal verpasste seinen Rebound aber knapp. Nachdem der Stürmer fünf Minuten später erneut mit einem Versuch gescheitert war, lief den Oberösterreichern die Zeit bis zum Schluss davon.

Die Steinbach Black Wings mussten im engen Kampf um die Playoffs in der win2day ICE Hockey League damit einen bitteren Rückschlag hinnehmen. Bereits am kommenden Dienstag geht es für die Stahlstädter nach Laibach zum nächsten Auswärtsmatch. Nach zwei Spielen in der Fremde kehren die Linzer am Sonntag, den 5. Februar zurück in die Linz AG Eisarena.

Mit der Unterstützung zahlreicher Legenden fordern die Mannen von Head Coach Philipp bei der Retro Night den EC VSV. Tickets für das Traditionsduell sind online unter tickets.blackwings.at und im Vorverkauf erhältlich.