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Linzer mit hart erkämpftem Sieg in OT Steel Wings LINZ AG - HC Meran/o Pircher 4:3 OT (2:1, 1:1, 0:0)

Das Spiel vom Donnerstag galt es – was die Effizienz betraf – aus den Köpfen zu kriegen und mit Fokus auf’s heutige Spiel gerichtet, war es erneut wichtig dem HC Meran/o Pircher mit Stärke entgegenzutreten. Letzteres war es, dass sie heute als Sieger vom Eis gehen ließ!

Aufstellung

Oschgan (Reder); L. Liesch „A“ – Brikmanis; Söllinger – Dorion „C“; Moser – Necesany; Venier – Maurer; Theirich – Saha – Rappold „A“; Persson – T. Sticha – Wilding; Feldbaumer – Haiböck – D. Stöttner; Aigner – Mosaad – Grasser.

Torschützen

0:1 05:41 #10 Nolan Ritchie (Anderson/Dellagiacoma)

1:1 10:41 #23 Patrick Söllinger (Dorion/Theirich)

2:1 16:08 #54 William Persson (Rappold/Mosaad), PP

2:2 37:24 #53 Joseph Garreffa (Ansoldi)

3:2 38:25 #23 Patrick Söllinger (Dorion/Haiböck)

3:3 45:23 #29 Calder Anderson (Tomasini/Beber)

4:3 63:08 #59 Mikael Saha (Dorion/Rappold)

Erstes Drittel

Ab Beginn des ersten Drittels waren es die Linzer, die das Spielgeschehen vorgaben und es den Südtirolern schwer machten einen Angriff zu starten. Ein Puckverlust im eigenen Drittel und das zu zögerlich Rückerobern, führte etwa nach 2 Minuten 30 Sekunden zur ersten wirklichen Torchance der Meraner, die nur durch den verschobenen Kasten zu keinem Tor führte. Davon aufgerüttelt, waren es erneut die Linzer, die es für die kommenden Minuten dem HC Meran fortwährend schwer machten aus dem eigenen Drittel zu kommen. In dieser Phase erfolgten zwar mehrere Schüsse aufs Tor, zu einem Abschluss kam es aber nicht. In der 6. Minute führte ein geblockter Schuss (Schuh) durch den Gegner zu einem Konter, den #10 Nolan Ritchie auch umgehend zum Führungstreffer nutzte.

Ein Power Break, etwa zur Hälfte des Drittels, dürfte genau zum richtigen Zeitpunkt gekommen sein, denn der unmittelbar danach erzeugte Druck vorm Tor der Südtiroler führte nach einer Traumkombination von #41 Maximilian Theirich und #10  Marc-André Dorion auf den späteren Torschützen #23 Patrick Söllinger, in 10. Minute zum Ausgleichstreffer von 1:1. Nun waren die letzten 5 Minuten angelaufen und es hieß nach einer Strafe der #19 Philipp Beber (Haken), Power Play für Linz. Etwa 40 Sekunden später erneuter Ausspruch einer Strafe. Dieses Mal gegen den Tormann #1 Frederic Cloutier 2+2 (Beinstellen/Schiedsrichterkritik), abgesessen wurde die Strafe von #75 David Trivellato. Dieses Überzahlspiel nutzten die Linzer durch #54 William Persson der in 18. Minute nach Assists von #10 Marc-André Dorion und #18 Benjamin Mosaad einnetzte und die Mannschaft damit zum ersten Mal in diesem Spiel in Führung brachte. Die noch restlich verbliebenen 3 Minute in Überzahl ergaben kein weiteres Tor.

 

Zweites Drittel

Eine Strafe noch am Ende des ersten Drittels  gegen #27 Nicholas Rein (Unsportlichem Verhalten), rief erneut das Special Team der Linzer auf den Plan, der Führungsausbau gelang jedoch nicht. Das Spiel der Linzer weiterhin sehr aktiv und mit viel Energie. Auch ein Strafausspruch gegen Linz – #23 Patrick Söllinger (Behinderung) – blieb dank gutem Penalty Killing (PK) folgenlos. Jedoch auch Strafe aus der Kategorie „unnötig“ darf Linz verbuchen. Aber auch dieses Power Play der Meraner  wurde erfolgreich abgewehrt. Viele gute Torchancen waren auch in diesem Drittel auf Seite der Linzer zu erkennen, weiterhin aber das Dilemma der mangelnden Effizienz. Bis zur 37. Minute waren die Linzer diejenigen, die überwiegend das Spiel dominierten. In Minute 38 musste aber dann die Mannschaft dem Ausgleichstreffer durch #53 Joseph Garreffa hinnehmen – aber nicht für lange. Erneut war es #23 Patrick Söllinger der kaum 1 Minute später – nach Assists von Kapitän #10 Marc-Andre Dorion und #79 Dominik Stöttner – die Mannschaft wieder in Führung brachte.

Schlussdrittel

Die entscheidenden 20 Minuten waren nun angebrochen; Linz lag mit schwacher Führung voran. Von Beginn an lieferten die Linzer ab, doch auch Meran – die dem Ausgleichstreffer nachjagten – spielten immer härter und das auch am Mann. In der 46. Minute erzwangen die Südtiroler, zum Leidwesen der Linzer, die ebenso mit vollem Einsatz spielten, den Ausgleichstreffer durch #10 Nolan Ritchie. Jetzt stand’s 3:3 und die Spiele der Gladiatoren begannen so richtig.

Ein Penalty Shot für Meran – nach Beinstellen von #22 Alexander Moser – konnte von #40 Benedikt Oschgan souverän abgewehrt werden. Doch auch ein – durch #27 Nicholas Rein (Haken) jäh gebremster #68 Manuel Feldbaumer erhielt diese Möglichkeit, scheiterte jedoch leider ebenso am Goalie. Auch eine Matchstrafe ereilte die Meraner. #9 Patrick Tomasini „A“ war es, der wegen Schiedsrichterbeleidigung in der 52. Spielminute in die Kabine „durfte“. Nur mehr 50 Sekunden standen auf der Uhr und das Bully im Angriffsdrittel. Die Spannung stieg und das nicht nur am Eis. Jedoch sollte in diesem Drittel die Entscheidung nicht mehr fallen.

 

Overtime

Drei gegen Drei ging’s mit großartigem Support der Zuseher, die die Mannschaft mit lautstarken Sprechchören und Getrommel nach vorne peitschten, weiter. Dass in dieser Phase auch die Meraner zu guten Torchancen kamen, ließ den Blutdruck mehrmals spürbar ansteigen. Dann in der beginnenden 64. Minute war es #59 Mikael Saha der nach Zuspiel von #10 Marc-André Dorion und #20 Kilian Rappold, das gewinnbringende Tor zum 4:3 schießen konnte.

Stimmen nach dem Spiel

Head Coach Matej Hocevar zum Spiel
Es war ein hartes Spiel. Unsere Gegner verfügen über eine Reihe von Spielern mit sehr guten Qualitäten, da braucht es nicht viel um ein Tor zu erzielen. Wir haben das aber gewusst und waren darauf vorbereitet. Ich mochte die Art und Weise, wie wir im ersten Drittel gespielt haben; Haben Dinge umgesetzt, an denen wir in den letzten Tagen gearbeitet haben und fanden dadurch auch immer wieder Wege, um mehr als 1 oder 2 Tore zu erzielen. Das war wirklich alles sehr positiv.
Nach der zweiten Halbzeit waren wir da, wo wir hinwollten, nämlich mit einem Tor Vorsprung. Die ersten 8 Minuten des 3. Drittels haben wir kontrolliert, aber dann unseren Fokus ein wenig verloren. Ich hoffe, dass wir etwas daraus lernen und im nächsten Spiel besser sein werden - besser in dem Sinne, dass wir mehr als 50 Minuten kontrollieren müssen.

#23 Patrick Söllinger der heutige Doppel-Torschütze zum Spiel
Wir sind eigentlich ganz gut reingekommen in die Partie, haben dann aber im dritten Drittel ziemlich nachgelassen. Zum ersten Tor bekam ich einen unglaublichen Pass von Dori, der war unbedingt zu verwerten. Beim zweiten Tor war auch Glück auf meiner Seite. Der Puck blieb für mich passend liegen und ich musste ihn nur mehr über die Linie bringen, was ich auch getan habe.
Im Großen und Ganzen haben wir es uns selber schwerer gemacht, als wir es uns hätten machen müssen. Diesen 1 Punkt, haben wir uns selber verspielt. Wir hätten uns auch diesen holen können, wenn wir einfach so weitergespielt hätten wie im ersten Drittel. Die Energie hat am Anfang ziemlich gepasst.