• Spielberichte

2 Punkte für Linz! Hockey Unterland Cavalier - Steel Wings LINZ AG 3:4 nP (1:2, 1:1, 1:0)

Nach gut fünfeinhalb Stunden Fahrt war die Mannschaft der Steel Wings LINZ AG am heutigen Zielort – der Würtharena in Neumarkt (Südtirol) – angekommen. Der erstplatzierte HCU startete schon mal kräftig in die Saison, während es für die Linzer nicht ganz so nach Plan verlief. Doch heute sollte sich das Blatt wenden.

 

Aufstellung

Sprachmann (Reder); L. Liesch “A” – Brikmanis; Söllinger – Dorion “C”; Moser – Necesany; Tialler; Feldbaumer – Saha – Theirich; Aigner – Mosaad “A” – Grasser; Persson – T. Sticha – D. Stöttner; Koller – Haiböck – Fichtinger.

Torschützen

1:0 04:07 #13 Miro Markkula, SH

1:1 05:55 #54 William Persson (Söllinger), PP

1:2 14:37 #07 Mathias Haiböck (Dorion/Söllinger)

2:2 27:29 #73 Aleksi Käyrä

2:3 32:24 #07 Mathias Haiböck (Brikmanis/Feldbaumer) PP

3:3 45:10 #13 Miro Markkula

3:4 65:00 #73 Lukas Necesany

Erstes Drittel

Schon in den ersten beiden Minuten war deutlich zu erkennen, was die Mannschaft des HCU so erfolgreich macht. Sie zeigten sich sehr aktiv am Mann, lauf und spielfreudig am Eis und mit ständigen Zug zum Tor. Das eigene Spiel dabei aufs Eis zu bringen war vieles, einfach war nicht dabei. Dass sie aber nicht nur erfolgreich, sondern auch anfällig für Strafen sind, zeigte nicht nur die Statistik sondern auch #14 Lukas Goldner (Beinstellen) in der 4. Minute. Das Powerplay der Linz verlief jedoch keineswegs wunschgemäß, vielmehr musste sie einen Shorthander hinnehmen, der die Gastgeber in Minute 5 durch #13 Miro Markkula in Führung brachte. Die weiterhin dezimierten Cavaliers, erhielten erneut eine Strafe (Spielverzögerung) und verschafften so den Linzer zwei weitere Minuten auf die Chance eines Ausgleichstors. Kaum eine Minute davon abgelaufen, war es #54 William Persson, der nach Zuspiel von #23 Patrick Söllinger die Verteidigung und Tormann #29 Tizian Giovanelli überwinden konnte. Der Ausgleichstreffer zum 1:1 war nun erzielt.

Die Linzer nahmen nun so richtig Fahrt auf. Es schien, als würden sie nun besser mit der Spielweise der Gastgeber zurechtkommen und hätten eine Möglichkeit gefunden, ihr eigenes Spiel aufs Eis zu bringen. In der 8. Minute dann wieder ein paar bange Minuten – genauer gesagt waren es 2. Dieses Mal hieß es für die #73 Lukas Necesany (Beinstellen) runter vom Eis, hinein in die Box. Mit viel Einsatz und Kraft konnte dieses Unterzahlspiel folgenlos überstanden werden. So sicher war das nämlich nicht, denn die Cavaliers machten ordentlich Druck vorm Tor und manch eigenem Fehler im Abschluss der Gastgeber war es zu verdanken, dass sie nicht erneut in Führung gingen.

Immer häufiger gelang es den Linzer sich im Angriffsdrittel festzusetzen. In der 15. Minute durfte sie sich für diesen unermüdlichen Einsatz belohnen. Den Führungstreffer zum 1:2 erzielte #41 Maximilian Theirich nach Assists von Kapitän #10 Marc-André Dorion und #23 Patrick Söllinger. Der weiterhin hohen Arbeitsmoral wäre es beinahe zu verdanken gewesen, dass es knapp 1 Minute vor Drittelende nochmal im gegnerischen Tor geklingelt hätte. Mit 1:2 ging’s in die Pause.

Zweites Drittel

Auch in diesen 20 Minuten dauerte es nicht lange, bis erneut ein Spieler der Cavaliers – #94 Marco Matonti – eine 2-Minuten-Pause erhielt (Beinstellen). Zu einem Tor führte das Power Play der Linzer wiederum nicht. Die Klasse des Tabellenführenden zeigte sich dann erneut in der 28. Minute. Dem Gegner zu viel Platz zu lassen, war eben keine gute Idee. Die #73 Aleksi Käyrä nutzte dies zum Ausgleichstreffer von 2:2.

Und wieder war es die “Strafanfälligkeit” der Cavaliers, die in 33. Minuten den Linzern erneut ein Power Play bescherte. Es schien fast schon wieder so, als würde der Puck nicht für die Linzer springen wollen, doch schlussendlich gelang es #7 Mathias Haiböck nach Assists von #2 Arturs Brikmanis und #68 Manuel Feldbaumer im “Kampf um den Puck” diesen für die Linzer entscheidend zum 2:3 über die Linie zu bringen. Die letzten 5 Spielminuten waren dann gekennzeichnet von Strafen für Linz (#59 Mikael Saha wegen Beinstellen/#22 Alexander Moser wegen Stockschlag) und einer über 1 Minute andauernden 5 gegen 3 Situation. Mit viel Kraftaufwand konnte aber auch diese Zeit unbeschadet überstanden werden. Mit 2:3 ging es in die letzte Pause.

Schlussdrittel

Keine Strafen, aber dafür spannende und intensive Spielminuten zwischen David und Goliath – jedenfalls wenn man nur den Blick auf den Tabellenplatz der beiden Mannschaften gerichtet hätte. Obwohl sich die Linzer ganz anders präsentierten, gelang des den Cavaliers in 46. Minute erneut den Ausgleich zu erzielen.

In diesen 20 Minuten waren Linzer zusehen, die alles am Eis ließen. Vieles lief nach Plan und dank intensiven Forechecking hielt man sich nicht nur im Spiel, sondern konnte auch Torchancen kreieren. Leider sorgten auch 2 Strafen (#10 Marc-André Dorion, 2 Min./ #54 William Persson 2+2 Min.) für unnötigen Chancen der Gegner. Dass diese unbeschadet überstanden wurden, ist wohl nur dem eisernen Willen der Linzer zuzuschreiben. In der letzten Sekunde der regulären Spielzeit eine weitere Schrecksekunde, nachdem #59 Mikael Saha eine gute Chance vorm gegnerischen Tor vergab, endete 8 Sekunde vor der Schlusssirene ein schneller Konter der Südtiroler an unserem Tormann #31 Jakob Sprachmann.

Entscheidung im Shootout

Auch in der hart umkämpften Overtime kam es zu keiner Entscheidung. Im Penaltyschießen sollte sie nun fallen. Linz begann und abwechselnd versuchten die ersten drei Schützen das Spiel für ihre Mannschaft zu entscheiden. Da auch hier kein Tor erzielt werden konnte, wurde gewechselt und die Cavaliers begannen. Aber auch nach ihrem 4. Schützen hielt unser Tormann #31 Jakob Sprachmann seinen Kasten rein. Der nächste Linzer Schütze, sollte auch der letzte sein. #73 Lukas Necesany war es, der den Sack für die Linzer zum 3:4 nP zumachte.

Ich mochte die Phase in denen wir wirklich Verantwortung für unser Spiel übernahmen. Wir waren stark mit dem Puck, aber wir sollten auch stark als Männer auftreten. Durch unsere Spielweise brachte wir uns manchmal selbst in Schwierigkeiten. Dennoch war es ein großer Auswärtssieg und vor allem dem Einsatz der Jungs zu verdanken, dass wir im Penaltyschießen gewinnen konnten. Vor allem was die Jungs speziell im 3. Drittel zeigten, war sehr erfreulich und ist etwas worauf wir gut aufbauen können. Gesamt können wir sehr viel Gutes aus diesem Spiel mitnehmen.
Head Coach Matej Hocevar nach dem Spiel
Ich glaube, dass wir in alle 3 Drittel gut hinein gestartet sind. Vor allem auch im ersten Drittel konnte wir unser Spiel gut aufspielen. Im zweiten Drittel kamen sehr oft Special Teams zum Einsatz, was den Spielfluss etwas unterbrach. Gesamt glaube ich, dass wir sehr positiv ausgestiegen sind, vor allem auch, wenn wieder das Momentum auf unserer Seite war. Im dritten Drittel haben wir viel darauf geachtet, dass wir hinten nichts mehr zulassen. In der Overtime sowie auch im Penaltyschießen hat uns dann Sprachmann gut geholfen.
Dieses Jahr sind wir einfach eine super Truppe, die Teamchemie stimmt. Jeder kämpft für jeden!
#98 Laurin Liesch "A" zum Spiel aus der Sicht des Spielers