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HC TIWAG Innsbruck - Die Haie vs. Steinbach Black Wings
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Asiago für Linzer keine Reise wert

Die Steinbach Black Wings bleiben in Asiago erfolglos und unterliegen mit 0:3. Gegen das starke Powerplay der Italiener agieren die Linzer zu undiszipliniert und lassen selbst vor dem Tor die letzte Konsequenz vermissen.

Migross Supermercati AsiagoSteinbach Black Wings Linz 3:0 (0:0, 1:0, 2:0)

Tore: 1:0 Nick Saracino (33. Min / PP1), 2:0 Matteo Gennaro (45. Min / PP1), 3:0 Alexander Ierullo (58. Min)

Ohne den kurzfristig erkrankten Ken Ograjensek, dafür mit Marcel Witting, der trotz siebenstündiger Autofahrt am Spieltag einsprang, gastierten die Steinbach Black Wings bei Asiago. Im dritten von vier harten Duellen innerhalb von sieben Tagen begannen die Oberösterreicher aktiver. Brian Lebler feuerte in der zweiten Minute ein erstes Mal aus der Halbdistanz auf das Tor, verfehlte dieses aber deutlich. Nur wenige Augenblicke später zog Graham Knott mit viel Tempo von der rechten Seite in die Mitte, verfehlte seinen Abschluss aber auch klar. Wiederum nur eine Minute später leitete Shawn St-Amant einen Zwei-auf-Eins-Konter ein, entschied sich aber für den komplizierten Pass, anstatt selbst am linken Pfosten abzuziehen. Die ersten Möglichkeiten nicht genutzt, bekamen die Oberösterreicher in der siebten Minute ein erstes Powerplay zugesprochen. Anstatt in diesem den Druck aber noch mehr zu erhöhen, taten sich die Gäste schwer, überhaupt bis in den Angriff vorzudringen. Ohne nennenswerten Abschluss mussten die Linzer die numerische Überzahl verstreichen lassen und hatten auf der Gegenseite Glück. Turnbull kehrte im richtigen Moment aus der Kühlbox zurück und durfte kontern. Rasmus Tirronen blieb im Duell aber sicher und entschärfte seine erste Bewährungsprobe.

Das Match nahm Tempo auf, fand bei wenigen Unterbrechungen, aber auf beiden Seiten kaum den Weg bis in die jeweiligen Gefahrenzonen. In der 12. Minute musste Niklas Bretschneider an der blauen Linie einen harten Check einstecken, sinnbildlich dafür, wie kompakt beide Teams bereits in der neutralen Zone standen. In der 14. Minute konnte sich Graham Knott auf der linken Seite einen Moment lang absetzen, der Winkel wurde aber zu spitz und der Schuss ging über die Querlatte. Auf der Gegenseite kam auch Casetti bei einem schnellen Gegenzug bis vor das Tor, doch Tirronen packte abermals sicher zu. Zwei Minuten später war es wieder Casetti, der die Scheibe mit einem scharfen Pass vor das Linzer Gehäuse brachte, es fand sich jedoch kein Stürmer der Italiener zur Abnahme. In der 16. Minute mussten die Steinbach Black Wings erstmals selbst das gefährlichste Powerplay der win2day ICE Hockey League herausfordern. Nach einem Haken musste Julian Pusnik hinaus und dabei zusehen, wie die Italiener Schwung aufnahmen. Mehrmals kombinierten die Gastgeber schnell durch die Box. St-Amant und Witting warfen sich aber beherzt in zwei Abschlüsse und kämpften sich so erfolgreich durch die Unterzahl.

Damit begann jedoch erst eine brenzlige Schlussphase der Gastgeber. Zunächst hämmerte Jason Fram einen Schlagschuss an die Querlatte. 30 Sekunden vor dem Ende hatte dann Gennaro das Tor an der linken Stange bereits weit offen vor sich. Der Stürmer brachte einen Pass aber zu spät unter Kontrolle und gab damit Tirronen die Zeit, die Lücke gerade noch zu schließen. Ohne Erfolg gingen beide Mannschaften ein erstes Mal zurück in ihre Kabinen.

Asiago bricht Linzer Defensivverbund

Angekommen in den zweiten 20 Minuten versuchten die Gäste geradliniger zu spielen. Shawn St-Amant probierte es mit einem ersten Aufbau über die rechte Seite und zog gefährlich ab, Cowley lenkte aber zur Seite ab. Auf der anderen Seite agierten die Oberösterreicher etwas ungestüm und mussten nach Strafe gegen Moro ein zweites Mal in Unterzahl rackern. Dies taten die Linzer auch äußerst konsequent, befreiten sich mehrmals, nur um mit Ablauf der Strafe ordentlich durchzuschnaufen. Nach einem Abstimmungsfehler schenkten die Stahlstädter im eigenen Drittel die Scheibe her und Asiago stand plötzlich mit zwei Angreifern alleine vor Tirronen. Dieser roch aber das Zusammenspiel der Italiener rettete in allerhöchster Not und verhinderte den Rückstand. Mit diesem Weckruf kamen die Steinbach Black Wings ihrerseits wieder zur Chance im Powerplay. Im zweiten Anlauf agierte Graham Knott dabei deutlich zielstrebiger, doch mehrere Versuche aus der Entfernung wurden von den Hausherren erfolgreich abgeblockt. Erfolglos nahm Asiago zur Halbzeit der Partie das Spiel mit der Scheibe in die Hand. Nach einigen Abschlüssen konnten die Gäste nur durch ein Foul kurz durchatmen und fanden sich im Anschluss erneut mit einem Mann weniger konfrontiert.

Asiago feuerte nun vehement Schüsse ab: Gennaro und Gazzola sorgten mit zwei Versuchen von der Seite für gefährliche Rebounds, doch diese konnten die Stahlstädter rechtzeitig wegschlagen. Erneut überstand die Mannschaft von Head Coach Philipp Lukas die heiklen Momente, nur um gleich darauf wieder einen Mann vorgeben zu müssen. Ohne großes Vergehen musste Greg Moro gehen und dieses Mal nahm Asiago das Geschenk postwendend an. Gazzola feuerte direkt vom Bully ab, Saracino stand in der Mitte goldrichtig und verwertete aus der Drehung zum 1:0 für die Gastgeber (33. Minute). Dem Rückstand nicht genug musste im darauffolgenden Wechsel auch Shawn St-Amant ohne erkennbaren Grund in die Kühlbox. Mit etwas Wut im Bauch arbeiteten die Stahlstädter aber konzentriert und erfolgreich durch die Unterzahl. Aber die Steinbach Black Wings wirkten erschöpft und taten sich schwer, den Ausgleich in Angriff zu nehmen. Unter Mithilfe einer weiteren Strafe gegen die Hausherren erzeugten die Oberösterreicher zwei Minuten vor der letzten Pause doch endlich Druck. Zweimal war es Brian Lebler, der nach Weitschüssen energisch im Slot nachstocherte. Beide Mal bugsierte der Kapitän das Spielgerät aber über das Tor. Mit dem knappen Rückstand ging es für die Gäste damit in ein umkämpftes Schlussdrittel.

Linzer Schlussoffensive ausgebremst

Dieses begannen die Steinbach Black Wings sichtlich motiviert, mussten aber sogleich auf die schnellen Konter der Hausherren Acht geben. Casetti gab zwei Minuten nach Wiederbeginn einen weiteren Schuss ab, Tirronen griff aber mit der Fanghand zu. Einen Wechsel später agierten die Linzer unglücklich und wieder wurden sie dafür bestraft. Rappold legte bei einem eigenen Konter seinen Gegenspieler und bekam dafür eine Auszeit. Asiago fackelte in Überzahl nicht lange, Matteo Gennaro schloss vom rechten Bullykreis ab und jubelte zum 2:0 für die Gastgeber (45. Minute). Für die Stahlstädter wurde die Schlussphase damit noch zermürbender. Die Steinbach Black Wings kamen kaum durch den kompakten Verbund der Italiener und warteten vergeblich auf einen druckvollen Endspurt. Graham Knott fand mit einem Alleingang zehn Minuten vor dem Ende eine Halbchance vor, kam aber wieder aus schlechtem Winkel auf Cowley zu und konnte diesen somit nicht überwinden. Frust machte sich langsam breit auf der Bank der Gäste, welchen die Zeit langsam aber sicher davonlief. In der 52. Minute war es ein weiteres Powerplay der Stahlstädter, welches erfolglos für diese verstrich. Zu statisch und zu wenig Bewegung spiegelten die offensiven Bemühungen der Oberösterreicher wider. Vier Minuten vor dem Ende machte Andreas Kristler beinahe das Match doch noch einmal spannend. Nach einem Scheibengewinn im Angriff kam der Stürmer in der Mitte frei zum Schuss, ließ damit aber nur die Torumrandung erklingen. Eine Minute später war es dann soweit und Head Coach Philipp Lukas musste mit dem zusätzlichen Feldspieler volles Risiko gehen. Dieses zahlte sich jedoch nicht aus: Asiago konnte sich befreien und Alexander Ierullo vollendete ins leere Tor zum 3:0 Endstand.

Die Steinbach Black Wings müssen damit ohne Punkte die lange Heimreise antreten. Bereits am kommenden Freitag geht es für die Linzer zum nächsten harten Auswärtsmatch nach Villach. Das nächste Heimspiel steigt am Freitag, dem 1. November, gegen die Graz99ers. Tickets dafür sind online unter tickets.blackwings.at und an der Abendkasse erhältlich.