Black Wings drehen Match mit vier Treffern
Auf die Oberösterreicher wartete damit auch im siebten Versuch eine Mammutaufgabe in den finalen 20 Minuten, um ihren Auswärtsfluch endlich abzulegen. Doch dieses Vorhaben wurde gleich nach Wiederbeginn zusätzlich erschwert, als Brian Lebler wegen eines Stockschlags in die Kühlbox musste. Die erste Überzahl der Haie hielt jedoch nicht lange, denn St-Amant setzte nach einer Befreiung hinter dem gegnerischen Tor energisch nach und zog seinerseits ein Foul. Nach kurzem Vier-gegen-Vier gingen die Gäste erneut ins Powerplay, in dem Brian Lebler mit einem satten Schuss zunächst nur die Stange traf. Die Linzer blieben aber im Angriff, und Travis Barron durchbrach schließlich die Torflaute: Der Center zog vom rechten Bullykreis präzise ab und markierte mit seinem sechsten Saisontreffer das 1:2 (45. Minute). Die Steinbach Black Wings waren zurück – und legten nur zwei Minuten später nach. Emil Romig zog aus der Distanz ab, Vernon musste prallen lassen, und Graham Knott verwertete den Rebound zum 2:2-Ausgleich. Die Haie reagierten sichtlich wütend über den Doppelschlag und versuchten ihrerseits, mit schnellen Angriffen wieder vorzulegen. Tirronen blieb jedoch hellwach, entschärfte beide Möglichkeiten und schickte das Match mit einem spannenden Unentschieden in die letzten zehn Minuten. Im Schlussdrittel brachte Ograjensek einen gefährlichen Schlenzer zur Mitte, wo Barron noch abfälschte, Vernon jedoch die Beine rechtzeitig zusammenmachte. Es roch nach Verlängerung, denn beide Mannschaften waren darauf bedacht, keinen entscheidenden Fehler zu begehen.
In der 56. Minute nutzten die Linzer jedoch genau einen solchen eiskalt aus. Nach einer Scheibeneroberung im Angriff jagte Julian Pusnik das Spielgerät ohne Vorwarnung auf Vernon – diesem war die Sicht verdeckt, und so zappelte der Puck zum 3:2 im Netz. Zum ersten Mal seit langer Zeit eroberten sich die Stahlstädter eine Führung auf fremdem Eis. Diese wurde jedoch noch einmal auf eine harte Probe gestellt: Drei Minuten vor der Sirene musste Graham Knott in die Kühlbox, sah von dort aber, wie seine Teamkollegen aufopferungsvoll kämpften. Nachdem das Penalty-Killing die Haie lange an der Bande halten konnte, wurde MacKinnon mit einem hohen Stock getroffen – und so glichen sich die Kräfteverhältnisse wieder aus. Die Uhr lief gnadenlos in Richtung Zielgerade, und nachdem die Gäste die Partie clever verwalteten, machte Emil Romig drei Sekunden vor dem Ende mit einem Treffer ins leere Tor (Empty Net) den Deckel drauf – 4:2 für Linz.
Mit dem allerersten Auswärtssieg in der Tasche wartet auf die Linzer nun bereits das nächste Heim-Wochenende. Am kommenden Freitag laden die Oberösterreicher gegen den Rivalen aus der Hauptstadt zur HalloWien Night, zwei Tage darauf steigt gegen den Liga-Neuling aus Budapest der zweite Familiensonntag. Tickets für beide Spiele in der Linz AG Eisarena sind online unter tickets.blackwings.at sowie an der Abendkasse erhältlich.