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EC-KAC vs. Steinbach Black Wings Linz
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Comeback führt Black Wings zum 1. Auswärtssieg

Die Steinbach Black Wings haben es geschafft und mit einem beherzten Comeback in Innsbruck den ersten Auswärtssieg eingefahren. Nach 0:2-Rückstand vor dem Schlussdrittel drehen die Linzer das Match mit vier Treffern zum dritten Erfolg in Serie.

HC Innsbruck – Steinbach Black Wings Linz 2:4 (1:0, 1:0, 0:4)

Torschützen: 1:0 Elias Schöffler (6. Min), 2:0 Devin Steffler (34. Min) bzw. 2:1 Travis Barron (45. Minute), 2:2 Graham Knott (47. Min), 2:3 Julian Pusnik (56. Min), 2:4 Emil Romig (60. Min / EN)

Mit zwei Heimsiegen im Rücken wagten die Steinbach Black Wings Linz am Mittwochabend bereits den siebten Anlauf auf den ersten Auswärtserfolg in dieser Saison. Im Kampf gegen diese weitere Negativserie konnte Head Coach Philipp Lukas auch in Innsbruck auf die erfolgreiche Aufstellung vom Wochenende setzen. Das erste Duell mit den Haien begann auf beiden Seiten eher verhalten, und so dauerte es bis zur vierten Minute, ehe sich die erste richtige Torchance ergab. Shawn St-Amant fuhr einen Alleingang über die rechte Seite. Auf Höhe der Hashmarks zog der Stürmer mit einem verdeckten Schuss ab, bereitete Matthew Vernon damit jedoch kaum Probleme. Die Linzer wirkten nicht ganz so entschlossen wie beim Start gegen Fehérvár und ließen den Haien in der Folge zu viel Raum in ihrem Drittel. Elias Stöffler nutzte dies prompt aus und erzielte in der sechsten Minute die Führung für die Gastgeber. Der Verteidiger bekam im hohen Slot viel Platz, reagierte bei einer frei liegenden Scheibe sofort und traf mit einem präzisen Schuss ins Netz. Die Oberösterreicher reagierten und zeigten anschließend ein verbessertes Forechecking.

Die erste Linie eroberte im Drittel der Haie zweimal die Scheibe und setzte sich erstmals im Angriff fest. St-Amant legte schließlich zurück auf Greg Moro, der von der blauen Linie abzog. Vernon war jedoch mit dem Blocker zur Stelle und klärte zur Seite. Die Stahlstädter wurden druckvoller und tankten sich bei einem Konter der zweiten Linie mit Tempo nach vorne. Ryan MacKinnon bekam im hohen Slot das Zuspiel, wurde aber im letzten Moment mit einem Stockschlag behindert und so von einer guten Möglichkeit abgehalten. Dies brachte Brian Lebler und Co. erstmals in Überzahl, doch zwei gefährliche Weitschüsse fanden vor dem Tor keinen Abnehmer. Shawn St-Amant bekam nach längerer Rotation in der Mitte die größte Chance auf den Ausgleich, doch anstatt selbst zu schießen, legte er noch einmal quer. Die Haie befreiten sich und überstanden die Drangphase unbeschadet. Gegen Ende des Startdrittels zogen sich die Gastgeber immer weiter in die eigene Zone zurück und überließen den Steinbach Black Wings das Spiel. Diese taten sich jedoch schwer, sich durchzukombinieren, und versuchten es vermehrt aus der Distanz. Ein Versuch von Brian Lebler ging wenige Augenblicke vor der ersten Sirene fast nach hinten los: Max Coatta luchste ihm die Scheibe ab und startete den Gegenzug. Im Alleingang zog er auf Tirronen zu, der jedoch ruhig blieb und das Breakaway für sich entschied. Dennoch ging es für die Stahlstädter mit dem Rückstand zurück in die Kabine.

Linzer verfallen in alte Muster

Im Mittelabschnitt legten die Gäste deutlich energischer los und drängten mit schnellem Umschaltspiel immer wieder in die Offensivzone. Auch die Körpersprache wirkte plötzlich wesentlich präsenter – so streckte Patrick Söllinger seinen Gegenspieler mit einem mächtigen Hit nieder. Doch die Haie lauerten und attackierten in der 24. Minute: Sebastian Benker versuchte es mit Tempo über die linke Seite, doch Rasmus Tirronen griff im zweiten Anlauf sicher zu. Mit zwei geblockten Schüssen von Ograjensek und Gaffal entschärften die Stahlstädter frühzeitig die nächsten beiden Versuche des HCI. Schließlich war es der vierte Block der Oberösterreicher, der kurz vor der Halbzeit der Partie am Ausgleich kratzte. Luka Maver probierte es gleich zweimal aus spitzem Winkel an der linken Stange, brachte die Scheibe jedoch nur an der Außenseite des Tores zum Wackeln.

Die Kaltschnäuzigkeit, die zu Hause zuletzt fast selbstverständlich wirkte, erforderte auf fremdem Eis erneut harte Arbeit. So verfehlte ein Zuspiel bei einem aussichtsreichen Konter der Paradelinie knapp die Schaufel von St-Amant, der dadurch nicht zum Abschluss kam. Diese Formation war es auch, die in der 34. Minute den nächsten Rückschlag hinnehmen musste. Nach einem Scheibenverlust spielten die Hausherren zurück an die blaue Linie, wo Devin Steffler wieder zu viel Platz erhielt. Mit einem präzisen Wristshot fand er sein Ziel und stellte auf 2:0 für Innsbruck. Die Steinbach Black Wings wirkten anschließend wie erstarrt und hatten nur zwei Minuten später gleich doppelt Glück. Zunächst rutschte Kragl in der eigenen Rundung weg und brachte damit seinen Gegenspieler alleine vor das Tor. Dieser zögerte lange und hob die Backhand nur an die Querlatte. Im selben Shift kam der Puck erneut brandgefährlich in den Torraum, doch Tirronen rettete im Gestocher in höchster Not. Nachdem Gaffal Sekunden vor der zweiten Pausensirene einen scharfen Querpass neben das Tor setzte, musste das Team von Head Coach Philipp Lukas weiter ohne Erfolg in das letzte Drittel.

Black Wings drehen Match mit vier Treffern

Auf die Oberösterreicher wartete damit auch im siebten Versuch eine Mammutaufgabe in den finalen 20 Minuten, um ihren Auswärtsfluch endlich abzulegen. Doch dieses Vorhaben wurde gleich nach Wiederbeginn zusätzlich erschwert, als Brian Lebler wegen eines Stockschlags in die Kühlbox musste. Die erste Überzahl der Haie hielt jedoch nicht lange, denn St-Amant setzte nach einer Befreiung hinter dem gegnerischen Tor energisch nach und zog seinerseits ein Foul. Nach kurzem Vier-gegen-Vier gingen die Gäste erneut ins Powerplay, in dem Brian Lebler mit einem satten Schuss zunächst nur die Stange traf. Die Linzer blieben aber im Angriff, und Travis Barron durchbrach schließlich die Torflaute: Der Center zog vom rechten Bullykreis präzise ab und markierte mit seinem sechsten Saisontreffer das 1:2 (45. Minute). Die Steinbach Black Wings waren zurück – und legten nur zwei Minuten später nach. Emil Romig zog aus der Distanz ab, Vernon musste prallen lassen, und Graham Knott verwertete den Rebound zum 2:2-Ausgleich. Die Haie reagierten sichtlich wütend über den Doppelschlag und versuchten ihrerseits, mit schnellen Angriffen wieder vorzulegen. Tirronen blieb jedoch hellwach, entschärfte beide Möglichkeiten und schickte das Match mit einem spannenden Unentschieden in die letzten zehn Minuten. Im Schlussdrittel brachte Ograjensek einen gefährlichen Schlenzer zur Mitte, wo Barron noch abfälschte, Vernon jedoch die Beine rechtzeitig zusammenmachte. Es roch nach Verlängerung, denn beide Mannschaften waren darauf bedacht, keinen entscheidenden Fehler zu begehen.

In der 56. Minute nutzten die Linzer jedoch genau einen solchen eiskalt aus. Nach einer Scheibeneroberung im Angriff jagte Julian Pusnik das Spielgerät ohne Vorwarnung auf Vernon – diesem war die Sicht verdeckt, und so zappelte der Puck zum 3:2 im Netz. Zum ersten Mal seit langer Zeit eroberten sich die Stahlstädter eine Führung auf fremdem Eis. Diese wurde jedoch noch einmal auf eine harte Probe gestellt: Drei Minuten vor der Sirene musste Graham Knott in die Kühlbox, sah von dort aber, wie seine Teamkollegen aufopferungsvoll kämpften. Nachdem das Penalty-Killing die Haie lange an der Bande halten konnte, wurde MacKinnon mit einem hohen Stock getroffen – und so glichen sich die Kräfteverhältnisse wieder aus. Die Uhr lief gnadenlos in Richtung Zielgerade, und nachdem die Gäste die Partie clever verwalteten, machte Emil Romig drei Sekunden vor dem Ende mit einem Treffer ins leere Tor (Empty Net) den Deckel drauf – 4:2 für Linz.

Mit dem allerersten Auswärtssieg in der Tasche wartet auf die Linzer nun bereits das nächste Heim-Wochenende. Am kommenden Freitag laden die Oberösterreicher gegen den Rivalen aus der Hauptstadt zur HalloWien Night, zwei Tage darauf steigt gegen den Liga-Neuling aus Budapest der zweite Familiensonntag. Tickets für beide Spiele in der Linz AG Eisarena sind online unter tickets.blackwings.at sowie an der Abendkasse erhältlich.