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Black Wings ringen auch KAC nieder

Den Steinbach Black Wings gelingt in Klagenfurt der nächste spektakuläre Auswärtssieg. Nachdem sich die Linzer mit einer abgeklärten Leistung eine klare Führung sicherten, kam der KAC nach Ausschluss von Brian Lebler noch einmal heran. Dem Druck hielten die Stahlstädter aber stand und kehren mit dem wichtigen Erfolg am Sonntag in die Linz AG Eisarena zurück.

EC KAC – Steinbach Black Wings Linz 3:4 (0:2, 0:1, 3:1)

Tore: 1:3 David Maier (41. Min), 2:4 Niklas Petersen (48. Min / PP1), 3:4 Mathias From (48. Min / PP1) bzw. 0:1 Shawn St-Amant (14. Min), 0:2 Andreas Kristler (17. Min / PP1), 0:3 Ken Ograjensek (36. Min), 1:4 Brian Lebler (44. Min)

Mit Thomas Höneckl zwischen den Pfosten, ansonsten aber ohne personelle Änderungen gingen die Steinbach Black Wings am Freitagabend in Klagenfurt auf das Eis. Im zweiten Teil ihres Marathons wurden die Linzer vom ersten Face-Off weg gefordert. Jan Mursak kam nach einem schnellen Gegenzug nach wenigen Sekunden auf der linken Seite zum Schuss und ließ damit die Stange wackeln. Nur wenige Augenblicke später kam From ebenfalls mit viel Tempo über rechts in den Angriff, Höneckl packte aber sicher zu. Die Gäste reagierten vermeintlich perfekt auf den schnellen Start der Klagenfurter. Kilian Rappold fing in der zweiten Minute einen Pass im gegnerischen Drittel ab und stand plötzlich ganz frei vor Sebastian Dahm. Mit einem perfekten Wristshot überwand der Youngster den Routinier genau ins Kreuzeck, wurde aufgrund eines Fouls von Pusnik zuvor aber zurückgepfiffen. Statt einem perfekten Auftakt, mussten die Oberösterreicher selbst im eigenen Drittel die Möglichkeit für die Hausherren auf das 1:0 vereiteln. Dies taten die Special Teams mit einem Mann weniger aber hervorragend und ließen den KAC nicht in eine gefährliche Aufstellung kommen. In der vierten Minute kamen die Stahlstädter selbst zur ersten Gelegenheit in Überzahl, mussten aber ebenfalls ohne nennenswerten Angriff die zwei Minuten verstreichen lassen. Beide Teams taten sich in Folge schwer, mit kontrollierten Spielzügen bis vor das Tor zu kommen.

In der neunten Minute legten die Rotjacken aber wieder an Speed zu und wurden prompt mit zwei Kontern gefährlich. Daniel Obersteiner verzögerte lange, blieb aber an Höneckl hängen. Die Kärntner erhielten ein zweites Powerplay, nachdem Greg Moro seinen Schlussmann etwas zu energisch verteidigte. Deutlich druckvoller gestalteten die Rot-Weißen diesen Anlauf, ein gefährlicher Seitenwechsel wurde von Söllinger aber gerade noch zugestellt. Auf der Gegenseite kamen aber auch die Gäste in Unterzahl zu einer guten Chance. Nach schöner Kombination hämmerte Ian Scheid einen Schuss an die Stange. Der KAC zeigte sich auch bei nummerischer Ausgeglichenheit mit enormer Geschwindigkeit im Umschaltspiel. Senna Peeters entwischte den Gästen in der 12. Minute, im Breakaway blieb Höneckl aber ruhig und rettete. Der KAC wurde stärker, aber es waren die Steinbach Black Wings, die in einer kurzen Drangphase zuschlugen. Die Scheibe blieb nach einer Hereingabe im Slot hängen, Ograjensek schaltete am schnellsten und spielte mit einem No-Look-Pass auf die andere Seite. Dort stand Shawn St-Amant ganz alleine und schob zum 1:0 für die Linzer ein (14. Minute). Mit der Führung im Rücken legten die Linzer mit ihrer nächsten Chance nach. In Überzahl agierten die Gäste mit Druck, ehe der Pass an die rechten Hashmarks zu Andreas Kristler kam. Dieser packte einen wuchtigen Onetimer aus und jagte diesen zum 2:0 für die Stahlstädter in die Maschen. Mit dem ersten Powerplaytreffer seit dem 4. Oktober gingen die Oberösterreicher ein erstes Mal in die Pause.

Clevere Linzer legen nach

Die Steinbach Black Wings waren gewarnt vor der gefährlichsten aller Führungen. Wie zu erwarten legten die Rotjacken auch aggressiv los und gaben erneut gleich in der Anfangsminute zwei brenzlige Schüsse ab. Höneckl war aber beide Male zur Stelle. Johannes Bischofberger war der Nächste, der in einem schnellen Alleingang zur Chance kam, verfehlte aber zum Glück sein Ziel. Es dauerte bis zur 24. Minute, ehe Brian Lebler einen ersten Abschluss für seine Mannschaft verzeichnen konnte. Unter Bedrängnis flog dieser aber an der Querlatte vorbei. Eine Minute später wurden die Stahlstädter deutlich gefährlicher. Einen abgeschirmten Schuss von St-Amant musste Dahm zur Mitte prallen lassen, es fand sich aber kein Abnehmer für den Nachschuss. Die Zweikämpfe wurden härter und die Oberösterreicher mussten arbeiten, um sich gegen das Forechecking der Hausherren durchzusetzen. Ein weiteres Mal war es Patrick Söllinger, der zur Halbzeit des Spiels mit einem enorm wichtigen Block zur Stelle war. Im Slot warf sich der Jung-Verteidiger in einen Schuss aus guter Position und klärte damit für seinen Schlussmann. Auf der anderen Seite antworteten die Linzer ihrerseits mit einem guten Shift der ersten Linie. Nach zwei gefährlichen Weitschüssen von Söllinger und Scheid, lag die Scheibe im Slot zweimal frei, Klagenfurt warf sich aber rechtzeitig darauf. Die Oberösterreicher lösten sich zum Drittelende immer mehr von der Umklammerung der Kärntner und konnten vor der zweiten Pause ihren Vorsprung ausbauen. Patrick Söllinger erkämpfte sich an der Bande die Scheibe und spielte herrlich in die Mitte. Dort musste Ken Ograjensek freistehend nur noch die Schaufel hinhalten und erhöhte auf 3:0 (36. Minute).

Black Wings halten Lebler Ausschluss stand

Es wartete aber dennoch ein intensives Schlussdrittel, in welchem der KAC mit Wut noch zurückkommen wollte. Wieder begannen die Hausherren mit Druck und kamen dieses Mal zum Erfolg. David Maier brachte ein scharfes Zuspiel aus spitzem Winkel in die Mitte, wo die Scheibe abgefälscht zum 1:3 aus Sicht der Gastgeber über die Linie hüpfte (41. Minute). Die Rotjacken lauerten auf eine Aufholjagd, aber die Steinbach Black Wings gaben abermals die perfekte Reaktion. Nur zwei Minuten nach dem Gegentreffer war Brian Lebler im Slot goldrichtig und drückte einen scharfen Pass von Sean Collins zum 4:1 für die Gäste über die Linie (44. Minute). Nur eine Szene später stellte sich der Kapitän aber weniger geschickt an und ging zu hart in einen Hit an der Bande. Nach einem Videostudium entschieden die Schiedsrichter auf eine fünfminütige Strafe wegen Kopfchecks. Nicht nur mussten die Linzer damit auf ihren Anführer verzichten, sondern auch vergeblich in Unterzahl rackern. Schon nach wenigen Sekunden nützten die Gastgeber dies bereits und verkürzten durch Niklas Petersen auf 2:4.

Damit begann der Schrecken der Stahlstädter aber erst, denn nur eine halbe Minute später war der KAC endgültig wieder da. Mathias From erzielte im zweiten Versuch den 3:4 Anschlusstreffer (48. Minute). Der Sturmlauf des Rekordmeisters kannte damit kein Halten mehr und dauerte auch bis in die Endphase des Spiels an. In der 55. Minute hatte Mathias From den Ausgleich auf dem Schläger, brachte einen Querpass an der rechten Stange aber nicht unter Kontrolle. Mit einer weiteren Überzahl bekamen die Gäste eine kurze Verschnaufpause, scheiterten aber an einer Vorentscheidung. So riskierten die Rotjacken noch einmal alles, aber die Steinbach Black Wings hielten dem Druck stand und brachten den Sieg schlussendlich doch über die Zeit.

Am kommenden Sonntag empfangen die Steinbach Black Wings Asiago zum zweiten Linz AG Familiensonntag. Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre genießen kostenlosen Eintritt und Spielbeginn ist bereits um 15:30 Uhr. Tickets sind online unter tickets.blackwings.at und an der Abendkasse erhältlich.