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Bitter! Linzer vergeben Chance auf Heimvorteil

Die Steinbach Black Wings legen im Kampf um den Matchpuck stark vor und erspielen sich eine Zwei-Tore-Führung. Nach zu vielen Strafen gleicht der KAC jedoch auch und sticht die Linzer eine Minute vor dem Ende mit dem Siegtreffer ins Herz.

EC KAC – Steinbach Black Wings Linz 5:3 (1:3, 2:0 2:0)

Tore: 0:1 Julian Pusnik (2. Min), 0:2 Brian Lebler (4. Min), 1:2 Finn Van Ee (9. Min), 1:3 Niklas Bretschneider (13. Min), 2:3 Fabian Hochegger (28. Min), 3:3 Raphael Herburger (32. Min/PP2), 4:3 Kevin Clark (58. Min), 5:3 Nick Pastujov (59. Min/EN)

Am Freitagabend ging es für die Mannschaft von Head Coach Philipp Lukas zu Spiel 5 an den Wörthersee. Begleitet wurden die Stahlstädter von zwei vollen Fanbussen, die auch dieses Mal die lange Fahrt nach Kärnten auf sich nahmen, um Brian Lebler und Co. vor Ort anzufeuern. Einen Ausfall mussten die Oberösterreicher jedoch hinnehmen: Gerd Kragl konnte krankheitsbedingt nicht mitreisen. Ansonsten blieb das Line-up unverändert, und so komplettierte Rasmus Tirronen auch in Spiel 5 die Starting Six im Tor.

In der zweiten Minute bewiesen sich die Rotjacken im ersten Forecheck, als sich Matt Fraser die Scheibe von Logan Roe schnappte und kehrt machte. Mit einem Distanzschuss in Richtung langes Eck wollte der linke Flügel den Tormann der Gäste prüfen, doch der Puck segelte am Kasten vorbei. Eine Minute später gelang es der dritten Linie der Linzer, in Führung zu gehen: Julian Pusnik versenkte das Gerät nach einem Zuspiel von Nico Feldner im kurzen Eck und stellte auf 0:1 (2. Minute). Kurz darauf bekam der KAC gleich zweimal in Folge die Gelegenheit zu kontern. Doch sowohl beim Schuss von Kevin Clark als auch bei jenem von Nick Pastujov gingen die Hausherren leer aus. In der 4. Minute gelang es Brian Lebler, in eine Eins-gegen-eins-Situation mit dem Klagenfurter Goalie zu kommen. Den ersten Warnschuss ins kurze, rechte Eck blockte Dahm ab, doch Lebler verwertete den Rebound hinter ihm und erhöhte auf 0:2. Zwei Minuten später erwischte es die Linzer mit einer Strafe, und Graham Knott musste in die Kühlbox. Der Rekordmeister hatte im Powerplay zunächst jedoch Schwierigkeiten, sodass sich für die Stahlstädter die nächste große Chance ergab: In Unterzahl zog Luka Maver mit der Scheibe nach vorne, begleitet von Henrik Neubauer. Dieser bekam einen schönen Pass von Maver und schloss ab, doch Sebastian Dahm machte rechtzeitig zu. Kaum war das Powerplay der Klagenfurter zu Ende, verkürzten sie den Rückstand. Nach einem Zuspiel von Fabian Hochegger prüfte Finn Van Ee in der 9. Minute den Schlussmann, der durch eine verdeckte Sicht überrascht wurde – der Puck landete im Kreuzeck. Zwei Minuten später dann die Gelegenheit zum Ausgleich: Tobias Sablattnig schnappte sich die Scheibe und fuhr auf Tirronen zu. Doch der Goalie behielt den Überblick und sicherte den Puck in seinem Handschuh. In der 13. Minute wendete sich das Blatt erneut, und die Gäste verzeichneten die nächste Chance. Andreas Kristler brachte sich samt Scheibe ins Angriffsdrittel und spielte kurz vor dem Tor zu Niklas Bretschneider ab. Dieser musste nur noch einschieben – und tat es auch: 1:3 für die Linzer. Die Gäste blieben im Anfangsdrittel am Drücker und waren drei Minuten später erneut drauf und dran, die Führung weiter auszubauen. Vor dem Tor von Dahm entstand ein Getümmel, das Ken Ograjensek auszunutzen versuchte, doch der vierte Treffer blieb vorerst aus. In der letzten Minute konnte sich auch die Defensive der Gäste beweisen: Fabian Hochegger startete einen Angriff, doch Julian Pusnik verhinderte diesen umgehend. 15 Sekunden vor Drittelende hatten die Linzer dann das Glück auf ihrer Seite: Matt Fraser brachte seine Linie in den Slot, wo sie die Scheibe hin und her spielten. Der Stürmer lenkte auf Tirronen, der zwar blockte, doch die Scheibe blieb neben ihm liegen – Patrick Söllinger schlug sie im letzten Augenblick weg. Wenige Sekunden später ging es für die Linzer mit der Führung in die erste Drittelpause.

Klagenfurt auf Aufholjagd

Zu Beginn des zweiten Spielabschnitts waren es erneut die Oberösterreicher, die die nächste Gelegenheit hatten. Marcel Witting schloss von der blauen Linie zentral auf Sebastian Dahm ab, doch der Goalie ließ nichts zu. In der 24. Minute schwächte sich der Rekordmeister selbst, als Fabian Hochegger für zwei Minuten auf die Strafbank musste. Im Powerplay ließen die Stahlstädter nichts anbrennen. Graham Knott kämpfte sich nach vorne, doch Dahm schloss jede Lücke, sodass der Center keinen Abnehmer für einen Pass fand. Beinahe hätte Daniel Obersteiner einen Shorthander erzielt, doch Tirronen blieb standhaft und blockte ab. Drei Minuten später schoss Daniel Unterweger auf die Querlatte hinter Tirronen und verpasste den Anschlusstreffer nur knapp.

Nach neun Minuten im Mitteldrittel gelang es dem KAC, den Rückstand zu verkürzen. Fabian Hochegger erhielt ein Zuspiel von Matt Fraser von der linken Seite und traf zwischen Tirronens Beinen zum 2:3 (29. Minute). Eine Minute später hatten die Hausherren beinahe den Ausgleich auf dem Schläger, doch dabei wurde der Linzer Goalie zu Boden gebracht. Nach einem darauffolgenden Fight zwischen Andreas Kristler und einem Stürmer der Rotjacken mussten die Linzer eine Strafe hinnehmen, wodurch die Klagenfurter ihr nächstes Powerplay bekamen. Matt Fraser gab nach einer Minute den ersten gefährlichen Schuss ab, doch erneut ließ Tirronen den Puck nicht passieren. Wenige Sekunden später schwächten sich die Linzer zusätzlich und mussten in doppelter Unterzahl weiterspielen, da auch Greg Moro in die Kühlbox musste. Diese Gelegenheit ließen die Kärntner nicht ungenutzt, und Raphael Herburger erzielte in der 32. Minute den Ausgleich. Nach einer mehrminütigen Unterbrechung aufgrund einer zersprungenen Scheibe ging es im Vier-gegen-Fünf weiter. Die Rotjacken versuchten auch nach dem Powerplay, in Führung zu gehen, doch die Linzer verteidigten geschickt. Auf der anderen Seite versuchte die erste Linie der Gäste, das Gehäuse zum vierten Mal zu treffen, doch Brian Lebler und Andreas Kristler konnten ihre Chancen nicht nutzen. Auch Shawn St-Amant zielte von der linken Seite auf Dahm, doch sein Schuss segelte über das Tor. In der letzten Spielminute des zweiten Abschnitts kassierten die Hausherren eine Strafe, da David Maier trotz eines verlorenen Helms weiterspielte. So nahmen die Linzer über eine Minute Powerplay mit ins letzte Drittel.

KAC entscheidet Partie

Aus dieser Situation heraus ließen beide Mannschaften alles auf dem Eis. Mathias From erlangte vor Tirronens Kasten den Scheibenbesitz, doch beim Abschluss verfehlte er den Puck und vergab die Gelegenheit. Auf der anderen Seite zog Ken Ograjensek die Aufmerksamkeit auf sich, als er die Scheibe in Richtung Sebastian Dahm lenkte, doch der Schlussmann parierte sicher. In der 46. Minute wurde es erneut brenzlig für die Gastmannschaft. Raphael Herburger kam gefährlich nahe, doch der Tormann der Oberösterreicher klärte die Situation persönlich und fälschte den Puck rechtzeitig ab. Kurz darauf gerieten die Stahlstädter erneut in Unterzahl, als Marcel Witting eine Minute später auf die Strafbank musste. Doch die Mannschaft bewies sich auch in diesem Penalty Killing. Kaum war Linz wieder komplett, mussten sie aufgrund von sechs Spielern auf dem Eis die nächste Strafe absitzen. Kevin Clark nutzte die Chance und ging in den Angriff. Der rechte Flügel zielte ins lange, linke Eck, doch der Schlussmann schloss die Lücke rechtzeitig und verhinderte einen weiteren Powerplay-Treffer. In der 53. Minute kam Shawn St-Amant an die Scheibe, verlor sie jedoch an Kevin Clark, der sofort umschaltete. Er lief auf Tirronen zu und schloss ab, doch Greg Moro griff ein und wehrte mit seinem Schläger ab. Genau zur Crunchtime erhielten die Stahlstädter ein Powerplay. Die erste Linie kam zum Zug, und für Brian Lebler ergab sich die Chance auf den Doppelpack. Nach einem Schuss von Ken Ograjensek wollte der Kapitän die Scheibe hinter Dahm hineinheben, doch der Goalie reagierte blitzschnell. Eine Minute vor Spielende war es dann soweit: Die Rotjacken gingen in Führung. Nach einem Zuspiel von Nick Pastujov brachte Kevin Clark die Scheibe über die Linie und erhöhte auf 4:3 für die Heimmannschaft. Die Gäste setzten daraufhin auf den sechsten Feldspieler, doch die Rotjacken nutzten die Gelegenheit und erzielten in der 59. Minute den Empty-Net-Treffer. Damit mussten sich die Linzer mit 3:5 geschlagen geben.

Spiel 6 steigt bereits übermorgen in der LINZ AG Eisarena. Tickets für den Heimschlager sind restlos ausverkauft!